Catwoman

  • vor 5 Stunden
  • Beitritt 23. Apr 2021
  • 14 Gefolgte Mitglieder5 Mitglieder folgen mir
  • Profil

  • 41980 Punkte
  • Leseratte und begeisterte Strickerin. mein Buchblogg: https://www.derbuchtip.ch/ Kosmopolitin die sowohl in New York, Seoul als auch Düsseldorf aufgewachsen ist, im Tierschutz engagiert, Kater- und Hundemutter. "Ich lese am liebsten Krimis, und historische Romane, natürlich grusle ich mich auch gerne aber nicht zu doll, Stephen Kings "Es" habe ich noch immer nicht fertig gelesen ;-)

  • Liane Moriarty ist auch eine von den Autorinnen, so ich bei jedem Buch sagen kann, es hat mir wirklich gefallen und die ich aber viel zu selten lese. Ich muss gestehen ich habe noch ein Buch auf meinem SUB.

    Um so mehr freut es mich, dass ich ihr neustes Werk sofort gelesen habe, und was soll ich sagen, die “Vorsehung” ist so richtig gut!

    Worum geht es:

    Eine ältere Frau, das kommt immer darauf an wie alt man selbst ist wie man das einschätzt, geht in einem Flugzeug durch den ganz und gibt jedem Passagier eine Prognose für Todeszeitpunkt und Todesursache.

    Das alleine fand ich war ein Grund dieses Buch zu lesen.

    Was ich mich sofort gefragt habe, war, wie wird die Autorin das jetzt bearbeiten, bekommen wir hier einen Bericht über jeden Passagier, wird das nicht total verwirrend, oder aber auch total langweilig und wird nur nach vorne erzählt oder bekommt man als Leser auch Hintergrundinformationen?

    Was soll ich sagen, Liane Moriarty hat diese schwierige Aufgabe virtuos gelöst.

    Nicht nur werden alle Fragen beantwortet, sondern ich hatte auch das Vergnügen einige sehr interessante Personen und Leben kennenzulernen, die so vielseitig sind, dass man sich in der ein oder anderen Handlung sicher wiederfindet. 100%tig hat nichts auf mich gepasst, bei vielen Situationen habe ich mich ertappt gefühlt, habe darüber nachgedacht wie ich reagieren würde oder sogar gedacht….hmmm das würde ich jetzt tatsächlich auch so machen, oder das habe ich auch schon getan.

    Dieses Buch ist nicht nur spannend, sondern stellt auch die Frage nach dem Sinn des Lebens in einer Zeit, wo nichts relevanter ist.

    Was wollen wir mit unserer Zeit auf diesem Planeten anfangen?

    Lassen wir uns nur treiben, rennen wir einem unerfüllbaren Ziel hinterher?

    Ist Geld wirklich alles, ist Ruhm wirklich alles?

    Und die grösste aller Fragen, wenn ich wirklich wüsste wie viel Zeit ich noch hätte, würde ich dann etwas ändern und wenn die Antwort ja ist, warum tue ich es nicht jetzt schon.

    Also ihr Lieben ihr seht, ich habe dieses Buch sehr genossen und glaube es wird vielen Lesern schöne Stunden bescheren und was könnte besser sein als ein unterhaltsames Buch, dass uns auch noch bewegt.

     

    Wer einen Buchgutschein zu Ostern bekommen hat, kann ihn für dieses Buch beruhigt einlösen.

  • Dieses Buch hat mich bereits angesprochen, als ich die Vorschau des Verlags im Winter gesehen hatte.

    Das Cover finde ich sehr ansprechend, aber mich hat vor allem auch die tragische Geschichte um die Autorin gefesselt. Wie traurig, dass dieses Talent so früh aus dem Leben geschieden ist und wie wundervoll, dass dieses Buch, nach dem die Autorin 6 Jahre daran geschrieben hat, es doch noch in die Hände der Leser schaffen konnte, weil die Freundin der verstorbenen Autorin es vollendet hat.

    Da ich New York liebe, schaffen fast alle Bücher, die sich um die Stadt und ihre grossen Familien drehen, es auf meine Leseliste und besonders die Familie Guggenheim gehört ja zu den Urgesteinen der New Yorker Gesellschaft.

    Was die Autorin uns in diesem Buch gibt, ist nicht die übliche Geschichte einer bekannten Persönlichkeit, sondern gibt dem Leser Einblick in eine zutiefst menschliche Erzählung über eine ganz und gar ungewöhnliche Frau. Eine Familie deren Geschichte so bekannt ist und die so jedoch vermutlich noch nie erzählt wurde.

    Man lernt die Guggenheim Schwestern aus einer ganz anderen Perspektive kennen, und zwar sozusagen von innen nach aussen.

    Besonders gefallen hat mir wie die Familien alle zusammenhängen. Es ist wirklich interessant in die Gesellschaft Anfang des 20ten Jahrhunderts in New York einzutauchen und zu sehen, das die ganzen Familien, Rockefeller, Goggenheim usw. alle zusammenhängen und vor allem wie die gesellschaftlichen Regeln damals waren und was das für Frauen hiess.

     

    Ein sehr gutes und heute mehr denn je aktuelles Buch.

  • Panem ist einfach der Hammer.

    Man muss es einfach mal so sagen wie es ist. Suzanne Collins hat eine Welt geschaffen die, wenn man sie mag, einfach Suchtpotenzial hat.

    Sobald ich gesehen habe, dass ein neues Buch rauskommt, wusste ich sofort, das muss ich lesen. Ich bin einfach ein echter Fan von dieser Reihe und hätte nicht gedacht, dass es möglich ist, nach der Trilogie noch einen draufzusetzen. Für mich war es im Grunde auserzählt, aber weit gefehlt.

    Jetzt kommen die Bücher raus, die dem Leser erkläre, wie das alles zustande gekommen ist und wie die Vorgeschichte ist. Und wenn ich gedacht hatte, das letzte Buch, dass sich ganz um die Historie von Snow gedreht hat, das wäre schon der Knüller gewesen, dann habe ich mich schon wieder getäuscht.

    In dem neuen Buch von Suzanne Collins “der Tag bricht an” geht es um die Geschichte von Haymitch und wie kann man da nicht zugreifen und das Buch nicht lesen wollen, denn Haymitch ist doch ein echter Sympathieträger.

    Für mich war er mit seinen Ecken und Kanten von Anfang an eine meiner Lieblingsfiguren in der Trilogie. Ich neige sowieso dazu eher zu den zerbrochenen und komplexeren Personen zu halten als zu den Champions. Deswegen frage ich mich auch, wann ein Buch über “Joanna” rauskommt, denn ihre Geschichte interessiert mich brennend.

     

    In diesem Buch geht es also um den Abschnitt rund um die 50 Hungerspiele, ein weiteres Jubeljubiläum.

    Es tauchen viele alte Bekannte auf und es wird wieder eine Unschärfe vom Gesamtbild, erklärt und vieles rund um Haymitch erklärt sich.

    Das Beste aber ist, wie viel sich rund um alle Personen erklärt wird und auch die Zusammenhänge zwischen den Personen, bekannten und unbekannten, aufgeklärt wird.

     

    Wer die ursprünglichen Bücher kennt und liebt, der kommt eigentlich um die neuen Romane nicht herum.

     

    Wenn also jemand auf der Suche nach einem tollen Ostergeschenk oder generell auf der Suche nach einem tollen Geschenk ist für einen Panem-Fan, der kann beruhigt zugreifen, das ist ein totsicherer Tipp.

     

    Ich warte schon auf das nächste Buch.

  • Was für eine tolle Aktion, ich würde mich für Joel Dicker ein ungezähmtes Tier interessieren, begeistern. Ich kann auch sagen warum. Die Buddenbrooks habe ich schon drei Mal :-), Umlaufbahnen habe ich schon gelesen, Dream Court auch schon, deswegen würde ich mich sehr über den neuen Dicker freuen

  • ⅘ Sterne.

    Vielleicht ist es im Leben einfach so, dass dich die richtigen Bücher zum richtigen Zeitpunkt finden.

     

    So habe ich mich gefühlt schon als ich die ersten Sätze gelesen habe.

    Das ganze Jahr 2025 steht für mich im Zeichen des Umbruchs. Schon als ich die Jahreshoroskope gelesen habe, ich lese immer Vouge, Instyle und im TV sehe ich mir auch ein paar Beiträge an, war klar dieses und das nächste Jahr, werde für kein Sternzeichen toll, es gibt einfach nur ein paar Sternzeichen die besser damit umgehen.

    Ok, hab ich mir gedacht, dann nehme ich das so an und versuche mich allen Herausforderungen zu stellen und was soll ich sagen, es ist super.

    Und so war ich gar nicht überrascht, als ich die ersten Seiten gelesen und sofort gedacht habe, dieses Buch hat mich gefunden, weil ich auch auf der Reise bin und weil die Geschichte des Pinguins mich inspirieren soll.

     

    Herrn Hirschhausen, verfolge ich schon eine ganze Weile und muss sagen es fasziniert mich, wie gut er seine Themen einem breiten Publikum verständlich und interessant vermitteln kann, bitte mehr davon. Wir brauchen mehr Menschen, die uns nicht belehren, sondern uns mitnehmen auf eine Reise oder uns einfach zeigen wie die Welt sich verändert und uns inspirieren, selbst tätig zu werden. Mehr Menschen sollten uns begeistern für ein bewussteres Leben, für mehr Bewusstsein um die Probleme unseres Planeten, jedoch uns die Wahl lassen, was wir machen wollen.

    Denn sind wir doch mal ehrlich, wenn wir mitgerissen werden, dann wollen wir selbst etwas tun und es hält uns nichts mehr auf unseren Stühlen.

    Selten habe ich mir so viel in einem Buch markiert und dann ist das Buch ja nicht wirklich ein Wälzer, was auch toll ist, so ist es für jeden etwas und nicht nur für Wissenschaftler.

    Markiert habe ich mir zum Beispiel die Seiten 38 und 39 “die sieben Pinguinlektionen” und toll fand ich auch die Beschreibung des Huddle.

     

    Mich hat dieses Buch genau auf dem richtigen Fuss erwischt und ich glaube das es vielen so gehen wird.

    Besonders berührt hat mich die Frage die Hirschhausen stellt ob man sich am richtigen Ort, im richtigen Element befindet, um dann anzuschliessen, wenn man sich wohl fühlt, wenn alles leicht und gut ist, dann ist man in seinem Element und vielleicht muss man etwas ändern. Aber dann hat er etwas ganz Wichtiges gesagt, vielleicht ist die Antwort auch “Ja”. Und auch das zeigt einem das Buch und stellt dazu die richtigen Fragen und die jenigen von uns, die das Glück haben angekommen zu sein und ganz in ihrem Element zu sein, die werden dies bestätigt finde und das war eine der wichtigsten Aussagen für mich.

    Heute wollen all immer alles verändern, aber vielleicht ist es auch manchmal einfach richtig gut, wie es ist und dann sollte man nicht künstlich etwas verändern sondern dankbar sein, dass man sein Glück schon gefunden hat.

     

    Dieses Buch ist ein tolles Geschenk und ich werde es sicher auf einen Gabentisch legen.

  • 5/5 Sternen.

    Bei diesem Buch kann man getrost nur wegen des Covers kaufen.

    Selten habe ich ein so schönes und stimmiges Cover gesehen und der Farbschnitt rundet das Ganze einfach perfekt ab.

    Ist jemandem der Leuchtturm im Farbschnitt aufgefallen? Einfach toll!

     

    Ich wusste nicht so recht was ich von diesem Buch zu erwarten hatte.

    Ok ein Mord und eine Insel und die letzten Menschen auf der Welt.. Aha. Ist das jetzt ein Thriller, ein Krimi oder Science-Fiction?

    Es ist alles zusammen und noch viel mehr!

    Ich kann gar nicht sagen wie oft ich kurz beim Lesen innegehalten und gedacht hate, das ist einfach ein tolles Buch, einfach toll.

    Man taucht einfach in eine andere Welt an und wird automatisch mitgerissen.
    Es gibt so viele Aha Momente und so viele Kleinigkeiten, die den aufmerksamen Leser einfach begeistern.

     

    Vor allem aber hat das Buch so viel Weisheit und Sensibilität, alles versteckt in einem Thriller, dass es ganz wunderbar ist.

     

    Ich habe mich von der Komplexität, der Sozialkritik und auch der Weisheit sehr an den Film i-Robot erinnert. Da bin ich damals auch ins Kino gegangen und habe gedacht, dass ich einen reinen Actionfilm sehen würde. Wie viel Symbolik sich darin versteckt und auch wie viele ethische Fragen sich daraus ergeben, hatte ich nicht erwartet und genau so ging es mir beim lesen dieses Buches auch.

     

    Ich kann also nur sagen, auf jeden Fall ist dies eine ganz klare Leseempfehlung für dieses Buch und dieses Buch hat wirklich für jeden interessierten Leser etwas.

    Einfach sensationell.

  • ⅘ Sternen.

    Dieses Buch, hatte ich schon ins Auge gefasst kaum, dass ich das Cover gesehen habe. Mich spricht diese leicht 60er Buchinterpretation an.

     

    Schon nach den ersten Seiten habe ich gedacht, was lese ich hier eigentlich; und ich meine das im positivsten Sinne. Dieses Buch ist so schön anders so bitterböse und verrückt, dass es sicher polarisieren wird.

    Ich kann es mir nicht anders vorstellen, entweder man liebt es oder man hasst es.

    Mir hat es gefallen.

    Ich finde nichts besser, als wenn die Personen sprechen, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist und nicht so, dass man nur ja niemanden verärgern könnte.

    Herrlich sind die Dialoge zwischen Beamer und seiner Mutter. Überhaupt fand ich Ruth mit Abstand am besten, auch wenn sie gar nicht so viel Raum im Buch einnimmt so fand ich sie toll.

     

    Dieses Buch befasst sich mit der Geschichte einer völlig unnormalen Familie. Ich würde sagen, es hat mich an den Film “the royal Tannenbaums” erinnert, der war auch so herrlich schräg.

    Auch hier wird der Leser mit den Problemen der “Reichen” konfrontiert und das muss man halt mögen.

    Ich denke einige Leser werden genervt die Augen verdrehen, aber die Leser den schwarzen Humor mögen und das Leben mit all seinen Fassetten erfassen, werden es lieben.

     

    Ja dieses Buch hat das Potenzial ein Kultbuch zu werden, da bin ich mir sicher.

  • Der beste Thriller 2025!

    Oh man, war es das wirklich schon, das beste Buch von 2025?!

    Wie ich das hasse am Jahresanfang schon so ein gutes Buch, nein so ein fantastisches Buch zu lesen. Heisst das ich kann einpacken und es grad lassen mit dem lesen, oder was?

    Ja es ist tatsächlich so, dieses Buch ist einfach grossartig.

    Fangen wir mal mit dem Cover an. Das ist wirklich ein wunderbares Cover und hätte ich nicht sowieso schon so viel von diesem Buch gehört, ich hätte es auf jeden Fall in der Buchhandlung in die Hand genommen, denn die Pinke Farbe, die dort verläuft, spricht mich unglaublich an. Den interessierten Leser kann ich auf jeden Fall sagen, sie sollen das Cover genau betrachten den es enthält sehr viele Informationen.

    Die Geschichte ist einfach super. Es geht nicht nur um Spannung, Angst und der Jagd nach dem Bösen, sondern das, was mich am meisten begeistert hat ist, dass es eine Familientragödie, Sozialstudie und Familiengeschichte über mehrere Generationen ist, alles verpackt in einem spannenden Thriller.

     

    Dabei besticht dieses Buch durch die Raffinesse, mit der die Autorin die Geschichte aufbaut.

    Was ich wirklich grossartig fand, war der Zeitstrahl, der unter den Kapitelüberschriften angegeben ist, sodass man immer weiss, wo man sich zeitlich befindet. Das habe ich so noch nie gesehen und ich liebe tolle neue Ideen in Büchern, das ist genial.

    Ausserdem ist die Sprache wunderbar und es ist ohne Zweifel ein literarischer Thriller.

     

    Die Personen sind zutiefst menschlich und haben alle ihre Fehler, was ihre Motive und Handlungen nachvollziehbar und spannend macht.

     

    Das Beste aber ist für mich die Quintessenz, dass es besser ist, zu sich und seinem eigenen Selbst zu stehen, statt zu versuchen das Geld oder ein Mann es richten.

     

    Dieses Buch ist eine Ode an die Stärke der Frau

     

    ***** Sterne

  • Du suchst nach einer tollen Liebesgeschichte, die Dich verzaubert?! Dann musst Du jetzt zugreifen!

    Ich liebe es, ich liebe “Seven years from now” und ich bin einfach begeistert von Ashley Poston.

    Letztes Jahr habe ich “Dead Romantics” gelesen und war total begeistert. So begeistert, dass ich das Buch gleich meiner Freundin geschickt habe.

    Nun habe ich sehnsüchtig ein halbes Jahr gewartet und endlich hatte ich “Seven years from now” in den Händen und was soll ich sagen, ich bin total begeistert.

    Nicht nur, dass alles, was rosa oder pink ist, schon mal gleich ganz hoch bei mir im Kurs steht, denn rosa ist meine Lieblingsfarbe, sondern dieses Buch hat mir noch besser gefallen als das erste.

     

    Ich habe die ersten Seiten gelesen und musste vor Glück seufzten, es ist einfach so ein Buch, mit dem man sich aufs Sofa oder im Bett unter die Decke Kuscheln und gar nicht mehr in die Realität zurückkehren möchte.

     

    Was mir am meisten gefällt, dass Ashley Posten es schafft, ein Bisschen Magie in ihre Bücher einzubauen, aber so, dass es überhaupt nicht albern oder an den Haaren herbeigezogen wirkt, sondern, ich mich eigentlich gefragt habe, warum wohne ich eigentlich nicht in einem verzauberten Haus, wie ungerecht.

    Es passt alles so toll zusammen, die Frauen sind auch keine Überfrauen, sondern Mädels wie Du und ich, mit Macken und Schwächen, Ängsten und Sorgen, aber was sie alle gemeinsam haben, dass in ihnen die Sehnsucht nach etwas Besonderem lebt und auch wenn sie es nicht zugeben wollen, so glauben sie doch ganz fest daran, dass es die wahre Liebe gibt.

     

    Also, wer sich verzaubern lassen will, wer an Märchen glaubt, wer in dieser doch manchmal etwas trüben Zeit, sich ein paar Stunden in eine andere Welt entführen lassen und ein kleines bisschen Magie in seinen Alltag bringen will, der muss zu diesem Buch greifen.

     

    ***** Sterne für die Liebe.

  • Emily Rudolf wurde in 2024 als neuer Star am deutschen Thriller Himmel ins Rennen geschickt und entsprechend heiss wurde ihr Debutroman “die Auszeit” gehandelt.

    Jetzt ist also ihr zweiter Roman “das Dinner” da und ich war gespannt, wie sich die junge Autorin entwickelt hat.

     

    Wer meine Rezension von “die Auszeit” gelesen hat, der weiss, dass ich grundsätzlich positiv, aber auch kritisch gewesen bin und einige Mängel auch beim Lesen gefunden habe.

     

    “das Dinner” ist wirklich ein grossartiger Thriller und die Entwicklung von Emily Rudolf ist eklatant. Alles, was mich beim Debut etwas gestört hat, wie die etwas einfache Sprache, die vielen Wiederholungen in Beschreibungen, all das ist praktisch verschwunden.

    Die Geschichte ist wirklich spannend, der Plot ist genial und man hat auch nicht mehr das Gefühl, dass der Roman sich an eine bestimmte Zielgruppe richtet.

     

    Interessant fand ich, dass das Setting, in dem der Roman spielt, ähnlich ist wie im ersten Roman. Auch in “das Dinner” geht es um eine Gruppe Personen, Freunde, die sich in einer Art Isolation befinden. In die Auszeit sitzen die Freunde auf Grund eines Sturms im Hotel fest. In diesem Buch sitzen die Freunde auch wieder fest, da ein Sturm aufzieht.

    Es handelt sich also in beiden Fällen um eine Gruppe Personen, die sich nicht wegbewegen können, die festsitzen, die sich gut kennen und die einer problematischen Situation nicht entfliehen können.

    Das veranlasst mich natürlich grad zu Spekulationen, ob Emily Rudolf vielleicht mal ein ähnliches Erlebnis hatte oder diese Situation als besonders traumatisch erlebt.

     

    Der Plot war wirklich perfekt und auch gut recherchiert.

    Mich begeistert es ja immer besonders wenn die Erklärung nicht ganz so platt ist, wie Herr Grün, mit dem Kronleuchter, in der Bibliothek. Das ist ja das schöne, wenn man nach dem Motiv des Mörders sucht, wenn man verstehen will wie es dazu kommen konnte und was ihn zu der Handlung veranlasst hat.

    Und am schönsten ist es für mich als Leser, wenn alle ein Motiv haben.

     

    Also für mich ist dieser Thriller wirklich ein ganz tolles Leseerlebnis gewesen, mit tiefgründigen und fein ausgearbeiteten Charakteren, tolle Wendungen und ein Aha-Moment.

     

    ***** Sterne

  • Auf dieses Buch bin ich als erstes durch sein Cover aufmerksam geworden und habe mich sofort angesprochen gefühlt und obwohl ich noch nichts von der jungen Autorin gehört hatte, war ich doch sofort interessiert.

     

    Das Besondere an dieser Geschichte ist tatsächlich, dass sie von hinten nach vorne erzählt wird und auch wenn man denken könnte es ist eine Fantasy Geschichte so ist es doch nicht so weit in der Zukunft, dass die Autorin die Welt neu erfunden hat und den Leser mit fliegenden Autos oder Weltuntergangszenarien langweilt.

    Nein es handelt sich meiner Meinung nach um eine sehr realistische Version einer Zukunft und einem Shanghai in 2040.

     

    Shanghai hat für mich irgendwie immer den touch des mysteriösen und das unwirklichen, weine Welt die perfekt in die Zukunft passt und doch auch durch das asiatische immer traditionell und historisch wirkt.

     

    Mir hat die Geschichte um die Familie Yang sehr gefallen.

    Der Leser wird irgendwie in die Mitte geworfen und ich habe mich gefragt: “Moment worum geht es denn hier jetzt” aber schnell war ich mittendrin.

    Die Eltern und die Kinder bekommen alle gleichermassen ihren Platz im Roman, wobei der Fokus ein wenig auf Eko der Mutter liegt, so zumindest mein Eindruck und rückwärtsgerichtet findet der Leser viele Zusammenhänge heraus und wie die Entscheidungen der Eltern die Töchter beeinflussen.

    Sehr hat mir gefallen, dass auch das Umfeld der Familie einen Blickwinkel auf die Familie hat und zu Wort kommen und sich so ein komplexes und doch rundes Bild ergibt.

     

    Mir hat das Buch aussergewöhnlich gut gefallen.

    Die Sprache, die Art der Erzählung und auch die Struktur haben mir einen ganz neuen Blick auf eine Welt ermöglicht, die fern und doch so nah sein kann.

    Diese Autorin werde ich auf jeden Fall im Auge behalten.

     

    **** Sterne

  • Das neue Buch von Cho Nam-Joo hat mich als Halbkoreanerin, natürlich wieder sehr interessiert.

     

    Ihr erstes Buch geboren 1982, hat mir wirklich sehr gefallen, also war ich gespannt wie sich die neue Stimme Koreas entwickelt hat.

    Also was kann ich sagen.

    Grundsätzlich hat Cho Nam-Joo einen ganz eigenen Stil, der mir gefällt und der sich in seiner Einfachheit und auch Klarheit abhebt von dem, was wir in Europa oder der westlichen Welt gewohnt sind. Ich finde es dabei auch interessant, wie es auf mich wirkt, da ich in Deutschland aufgewachsen bin und dementsprechend den westlichen Leser repräsentiere.

    Ich glaube dieser klare, fast schliche Stil reflektiert sehr gut die Distanziertheit, die in Asien viele Menschen zu ihren Gefühlen haben. Gefühle, besonders ungehemmte Gefühle in der Öffentlichkeit zu zeigen ist nicht angebracht und so folgen wir als Leser den Charakteren und ihrer Geschichte ebenfalls durch eine gewisse Distanz, wie durch eine Glasscheibe.

     

    Mani, ein lustiger Name für mich, bedeutet er doch “viel” auf koreanisch, verkörpert eine soziale Schicht, mit der man normalerweise nicht so stark in Korea konfrontiert ist, jedenfalls nicht in der Öffentlichkeit.

    Was glaube ich auch ganz wichtig zu sagen und hervorzuheben ist, dass dieses Buch in den 90ern handelt und nicht den aktuellen Zustand von Korea abbildet.

     

    Beim Lesen hat eine Art Beschützerinstinkt von mir Besitz ergriffen. Gewisse Passagen haben mich ein wenig aufgeregt, weil ich immer wieder sagen wollte, also so ist das gar nicht.

    Ja ich habe mich sogar ein wenig über die Autorin aufgeregt, weil ich nicht verstehen kann, warum man seine Heimat für die westliche Welt als Drittwelt inszeniert, wenn das gar nicht so ist.

    Mir ist also wichtig, dass der Leser jetzt nicht denkt, in Korea gibt es keine Toiletten im Haus oder wenn dann halten das alle Koreaner für einen grossen Luxus.

    Die geschilderte Lebenssituation, gab es 1990, als ich mit 13 dort war schon noch, aber eher vereinzelt.

     

    Also was möchte ich eigentlich sagen. Das Buch ist gut geschrieben und interessant, aber für mich war es nicht das schöne Leseerlebnis das ich mir gewünscht hätte und ich hoffe, dass die Leser dieses Buch richtig einordnen können und keinen falschen Eindruck von Korea erhalten.

    Es ist jedoch von der Autorin sehr mutig gerade dieses Buch zu schreiben, wenn man bedenkt, dass sie damit sicher eine Kontroverse in Korea ausgelöst hat, in einem Land, in dem es so wichtig ist den äusseren Schein zu wahren und niemand solche Zustände offen ansprechen möchte.

    Aus diesem Blickwinkel ein mutiges Buch.

  • Wenn man als Leser wirklich etwas anderes lesen will und mit Sicherheit auch ein Buch, was keinem anderen gleicht, dann muss man “Umlaufbahnen” lesen.

    Ganz klar hier handelt es sich um Literatur.

    Was habe ich da gelesen und wie war meine Erfahrung?

    Ich weiss es nicht so genau.

    War es gut?

    Ja, absolut, ein tolles Buch, aber warum eigentlich?

     

    Umlaufbahnen handelt von 6 Personen auf der aktuellen Raumstation im All.

    Wer meine Rezensionen kennt der weiss ich werde jetzt nicht den Inhalt nacherzählen und eine Wiedergabe des Klappentextes macht für mich auch keinen Sinn, denn lesen könnt Ihr ja alle selbst.

    In meinen Rezensionen geht es darum, wie ich das Buch erlebt und wie ich mich dabei gefühlt habe.

    Als erstes ich mag das Cover und ich mag auch das der Buchumschlag aus rauem und nicht glattem Papier ist. Wenn man das Buch so in den Händen hält, weiss man grade, dass es sich um etwas Besonderes handelt, so klein und naja irgendwie aussergewöhnlich ist. Es

    Ja und dann begann ich zu lesen und habe erst mal gedacht, hmm was, was habe ich jetzt gelesen, habe ich gar nicht so recht mitbekommen. Also noch mal von vorne, nein noch mal aufsetzen im Bett und jetzt wirklich lesen.

    Ahhhhh.

    Ja das ist wirklich ein anderes Erlebnis.

    Wusstet Ihr, dass die Raumstation, die Erde 16-mal an einem Tag umrundet, oder dass man nicht fliegt sondern stürzt?

    Aber was heisst das dann eigentlich? Wenn man dort im All wäre, würde man dann 16-mal schon sehen, was passiert, oder sieht man immer das gleiche wieder neu.

     

    Und genau das macht dieses Buch mit dem Leser, ich konnte gar nicht anders als mich damit auseinanderzusetzen und mir Fragen zu stellen und plötzlich auch unangenehme Frage.

    Was ist der Sinn des Ganzen?

    Dieses Buch hat bei mir ganz viel ausgelöst und ich habe mir unweigerlich die grossen Fragen des Lebens gestellt.

    Für mich kam das Buch zum richtigen Zeitpunkt, ich setze mich sowieso aktuell mit den vielen Veränderungen auseinander.

     

    Ist dies ein Buch für jeder Mann und eine Lektüre für den Strandurlaub auf Ibiza mit lauter Musik und viel Ablenkung, sicher nicht.

    Wer jedoch den Anfang des Jahres nutzen will seine Perspektive zu öffnen oder wann auch immer einen entrückten Blick auf die Welt und das Leben wagen will, wird sich viele Fragen stellen und viel neues denken können.

     

    **** Sterne

  • Dieses Buch ist eines der Bücher, die ich glaube, ich am sehnlichsten erwartet habe und von dem ich am längsten wusste, dass es erscheinen würde.

    Ich glaube, schon Anfang des Jahres 2024 hatte ich das Cover gesehen und gewusst, dass will ich lesen, dass ich jetzt so lange warten musste, war wirklich eine kleine Tortur.

    Aber wie heisst es nicht so schön, Vorfreude ist die schönste Freude und in diesem Fall stimmte es tatsächlich auch.

    In knapp 2 Tagen habe ich es schon ausgelesen und bin einfach nur glücklich.

    Dieses Buch hat mich wirklich glücklich gemacht und dann auch wieder ein wenig traurig, weil es so schnell vorbei war und ich Loretta so liebgewonnen hatte.

     

    Das Buch spielt in den 50ern, eine meiner absoluten Lieblingszeiten und dann auch noch in Hollywood.

    Loretta will Maskenbildnerin werden und der Leser erfährt so vieles über die Traumfabrik, aber mal aus einem anderen Blickwinkel.

    Primrose, ist übrigens einer meiner Lieblingscharaktere in diesem Buch und mehr will ich gar nicht verraten, ich glaube sie muss man einfach kennenlernen.

     

    Da meine absoluten Lieblingsfilme alle aus dieser Ära stammen und ich mich deswegen sehr viel mit Marilyn Monroe, Liz Taylor und den grossen Diven der Filmgeschichte beschäftigt habe, war ich wirklich begeistert wie viele, detaillierte Make up Tipps in diesem Buch preisgegeben werden und wie gut alles beschrieben wurde. Da hat die Autorin wirklich super recherchiert und man möchte sich am liebsten auf einem von Lorettas Make up Stühlen zurücklehnen und auch einmal verwöhnen lassen.

     

    Vor allem hat mir auch die Schonungslosigkeit gefallen, in der das Studioregime der damaligen Zeit geschildert wird und sind wir mal ehrlich so wahnsinnig viel hat sich da noch nicht geändert. Wichtig ist doch nur eines, dass wir Frauen uns immer daran erinnern, dass wir uns wehren dürfen, dass wir träumen dürfen und keinen Mann dazu brauchen, um unseren Weg zu gehen. Wenn ein Mann sich uns anschliesst um so besser.

     

    **** Sterne

  • Der neue Roman von Rebecca Yarros, "alles, was ich geben kann“, hat mich mitten ins Herz getroffen.

     

    Ich bin wirklich keine Heulsuse und halte mich immer für sehr cool, wenn ich cool wie Iceman, bei keiner Ho9chzeit eine Träne vergiesse und auch nicht, wenn bei einem Film schon alle in den Seilen liegen. Ich weine nicht!

    Aber bei "alles, was ich geben kann“, muss ich sagen habe ich sicher 30 Seiten lang das grosse Heulen bekommen. Es war so schlimm, dass mein Kater, der auch eher zu den emotionalen Brutalinski gehört, mich angeschaut hat und sich dazu bequemte auf meinen Bauch zu klettern und beruhigend zu schnurren. Ich glaube er hat sich gedacht, es ist so weit, jetzt hat sie den Verstand verloren.

     

    Das Buch ist einfach so toll, ich lese in Zukunft alles von Rebecca Yarros.

    Wenn etwas lesen möchte, wo ich permanent denke:“ ich wünschte das wäre mein Leben”, dann muss ich nur zu ihren Büchern greifen.

     

    Da ist die Welt noch in Ordnung.

    Männer die Männer sind, ein Mann ein Wort, ich kämpfe für meine Frau und bin überhaupt ein echter Hingucker.

    Die Frauen sind die Art von Frau, die ich gerne wäre und die Romantik haut mich um.

     

    Negatives?

    Nun gut, mir schlackern die Ohren bei den erotischen Szenen. Da werde ich ja wirklich von Kopf bis zu den Zehen rot.

    Ich muss aber auch sagen, da bin ich wirklich ein Klemmi und ich lese die Szenen auch immer nur quer, aber sie sind sicher toll.

     

    Ich kann nur sagen, kaufen, kaufen, kaufen und die Taschentücher bereitlegen.

    Für mich ein ganz wundervolles Buch, das mich wirklich mitgerissen hat.

    Hier kann man nichts falsch machen auch für Weihnachten der HIT.

     

    ***** Sterne.

  • Endlich er ist da der zweite Teil von “Loreley”.

    Noch schnell zur Erinnerung, das Buch “Loreley” von Susanne Popp habe ich verschlungen und wirklich geliebt! Und endlich hat das Warten ein Ende, die Fortsetzung ist da und auch dieses Buch ist einfach wunderbar!

     

    Endlich erfährt der Leser wie es weitergeht mit Julie, ihrer Mysteriösen Vergangenheit und ihrer kleinen Familie.

     

    Was ich etwas schade finde, ist, dass man sich ja doch nicht 100%tig an alles erinnert, was im ersten Band geschehen ist auch wenn es nur ein halbes Jahr war, dass zwischen den Büchern lag, aber ich habe eben doch einige andere Bücher gelesen und dann ist die Erinnerung einfach nicht mehr so frisch.

    Was aber frisch war, war den Eindruck und das Gefühl, dass Loreley bei mir beim Lesen ausgelöst hat und ich muss, sagen Susanne Popp hat genau da angeschlossen und genau das Gefühl wieder bei mir wecken können, das mich beim ersten Teil so begeistert hat.

    Für mich stimmt einfach die Atmosphäre und die Charaktere und die ganze Stimmung, die in dieser Geschichte vermittelt wird. Wie auch beim ersten Teil schon, hatte ich das Gefühl wirklich in die Zeit 1800 und 1842 einzutauchen und habe mich wunderbar in eine Welt entführt gefühlt, wie ich sie sonst nur bei Charles Dickens oder den Bronte Schwestern finde.

     

    Ja ich weiss ich gerate ins Schwärmen, aber wenn ich etwas liebe, dann liebe ich es eben.

     

    Die Geschichte ist spannend bis zum Ende.

    Was mir sehr gut gefallen hat ist die Teilung in die Vergangenheit und Gegenwart und dass so viele Geheimnisse sich im Erleben, lösen. Das ist ja viel schöner, als wenn eine Person zu einer Erklärung ansetzt, letzten Endes wollen wir doch alle selbst herausfinden was sich zugetragen hat, sonst könnte man ja auch eine Zusammenfassung lesen.

     

    Ich kann auf jeden Fall sagen, für mich bleibt kein Wunsch offen. Es gibt eine Liebesgeschichte, eine verhängnisvolle Vergangenheit, ein Mysterium, böse Schurken und tolle Frauen!

     

    Also eine absolute Leseempfehlung und auf jeden Fall ein tolles Geschenk für Weihnachten.

     

    **** Sterne.

  • Ella Berman ist mit ihrem Roman ein mutiges, anrührendes und wichtiges Buch gelungen, dass ich kaum aus den Händen legen konnte.

     

    Das Cover ist ja ein echter Hingucker und alleine deswegen hätte ich dieses Buch mit Sicherheit in die Hände genommen, aber ich hatte in den vergangenen Monaten schon so viel darüber gehört, dass ich es kaum erwarten konnte es endlich zu lesen.

    Was wirklich gut ist, dass die Zusammenfassung nicht wirklich viel Preis gibt und das ist auch gut so, denn was einen hier erwartet ist wirklich keine leichte Kost aber um so wichtiger, dass es in dieser Form und auch in dieser schonungslosen Art zu Papier gebracht wurde.

     

    Während der Lektüre habe ich mich immer wieder an die Dokumentation “Leaving Neverland” erinnert gefühlt, so viele Prallelen habe ich im Buch und in den Erzählungen der jungen Männer in der Dokumentation über Michael Jackson gefunden.

    Das Schlimmste daran ist doch, dass wir alle wissen das es vorkommt und immer wieder vorkommt und dass die Industrie und der schöne Schein, leider zu oft die Menschen, die die Kinder schützen sollten, blendet und die Augen durch den Glanz, den das Showbusiness ausstrahlt, verschliessen lässt.

     

    In das Comeback geht es um Grace die nach einem Jahr des Verschwindens zurückkehrt nach Hollywood, wo sie eine aufstrebende Jungschauspielerin war. Ein Kinderstar auf dem Sprung zum Star, verschwindet sie plötzlich von der Bildfläche und keiner weiss warum.

    Als sie wieder auftaucht, ist sie alles andere als der glamouröse Star, sie ist pummelig, ungewaschen und verwirrt, aber nüchtern.

    Während der Leser Grace bei ihrer Rückkehr ins Rampenlicht begleitet, findet er immer mehr über die Hintergründe heraus. Dabei gelingt es Ella Berman, vieles offen zu lassen um dann erschreckend hart ins Detail zu gehen.

    Was dieses Buch jedoch am meisten ausmacht, ist, dass die Autorin es wagt das “grooming” genauestens zu beschreiben und auch wie es gelingt die Eltern völlig in Watte zu packen und das Kind zu isolieren und wie stark das Kind in inneren Konflikt gerät und warum so viele daran zerbrechen. Denn die Frage, die in diesem wirklich wichtigen Buch immer wieder gestellt wird, die Grace sich immer wieder stellt ist: “habe ich es nicht selbst gewollt, bin ich nicht selbst schuld”.

    Erschreckend nah, ist mir die Geschichte dabei gekommen, denn viel zu ehrlich und schonungslos wird der Leser in die Realität von Grace hineingezogen. Dabei ist es Ella Berman gelungen Grace nicht als Opfer darzustellen und auch noch der Spagat geglückt Able nicht nur als Monster darzustellen, sondern als das, was diese Menschen sind, schillernde Gestalten denen man so gerne verzeihen will, wegsehen will und glauben will, das man die hässliche Fratze des Jägers, erst erkennt wenn es zu spät ist.

     

    Für mich ist “das Comeback” eines der besten Bücher, die ich in 2024 gelesen habe und auf jeden Fall eine der wichtigsten, denn wer traut sich schon an dieses Thema so schonungslos heran und vielleicht gucken wir in Zukunft mit einem anderen Blick auf junge Stars, die vor unseren Augen an Alkohol und Drogen zerbrechen und schauen hinter die Schlagzeile, zu wünschen wäre es.

     

    **** Sterne

  • Es ist das erste Buch, dass ich von Katniss Hsiao lese und es ist auch ihr Debut.

    Ich kann nicht genug unterstreichen, dass es sich um ein Debut handelt, denn wer dieses Buch liest, wird das kaum für möglich halten.

    Dieses Buch ist so ausgeklügelt, fassettenreich und intelligent, dass es mir schwer fällt wirklich zu glauben, dass da nicht noch einige andere Manuskripte bei Katniss in der Schublade liegen müssen, die sie nur einfach nicht veröffentlich hat. Oder aber es liegt daran, dass sie schon lange als Drehbuchautorin tätig ist. Auf der anderen Seite ist ein guter Drehbuch Autor nicht auch automatisch ein guter Buch Autor.

     

    Katniss Hsiao ist auf jeden Fall eine gute Autorin und eine die ich mit Begeisterung weiterverfolgen werde und ich bin dem Suhrkamp Verlag sehr dankbar, dass er sich für diesen Titel entschiede und die Mühe auf sich genommen hat, dieses Werk ins Deutsche zu übersetzen.

     

    Aber nun einmal zum Buch.

    Die Idee alleine die hinter der Story steckt ist schon so verrückt, dass ich erst gedacht habe, das kann doch gar nicht sein.

    Eine junge Frau die als Tatortreinigerin arbeitet damit sie genug Geld verdient, um ihren Bruder zu sich zu holen, die jedoch ihren Geruchssinn verliert und nur diesen wieder erlagt, solange sie im Kontakt mit dem Geruch des Todes ist. Wie kommt man nur auf so einen irren Gedanken, mag man sich jetzt fragen oder auch denken, das ist aber an den Haaren herangezogen. Ich gebe gerne zu für einen Moment war ich auch versucht zu sagen, ist ja quatsch, aber dann habe ich an meine Grossmutter in Korea gedacht. Sie hatte ihren Geschmackssinn verloren, da sie im Koreakrieg helfen musste Leichen zu begraben und nur wenn sie etwas besonders Scharfes oder intensives geschmeckt hat, kehrte ihr Geschmackssinn zurück. Also warum nicht….

     

    Mich hat die Geschichte von der ersten Seite an gepackt.

    Es gibt einen Teil der kursiv gedruckt ist und für einen Moment hatte ich das Gefühl, die Protagonistin spricht selbst, es ist wie eine Rückblende, warum sie zu der Person wurde, die sie wurde, aber dann dachte ich auch wieder Moment, das kann nicht sein. Ich bin also sehr gespannt was andere Leser denken über diese eingeschobenen Teile.

     

    Besonders irre fand ich die Idee der Autorin Yang Ning mit einem Serienkiller zu einem Team zu machen, auch wieder so ein irrer Einfall und dann die Verknüpfung mit Süsskinds “das Parfüm” ich habe mir gleich ein neues Exemplar gekauft, um es noch einmal zu lösen.

     

    Wie immer bei einem Thriller ist es schwer darüber zu schreiben, ohne etwa preiszugeben. Aber die Idee den Geruchssinn als zentrale Sinneswahrnehmung in den Mittelpunkt der Ermittlungen zu stellen, ist einfach super und neu. Ich kann mich an kein Buch erinnern, wo das so vorkam. Und natürlich habe ich gleich recherchiert und habe eine neue Begeisterung für diesen Sinn entdeckt. Ich achte neu viel mehr darauf, was ich rieche, was ich damit verbinde, und ist das nicht das Beste am Lesen, wenn man neue Welten für sich entdecken kann?

     

    Also eine Absolute Leseempfehlung für alle wirklich alle die Thriller lieben!

     

    **** Sterne.

  • Das ein Verlag ein Buch aus dem vergangenen Jahrhundert (in diesem Fall kann man ja sogar sagen Jahrtausend) neu auflegt finde ich per se schon grossartig. Nicht ohne Grund gehört der Fischer Verlag zu einem meiner Lieblingsverlagen.

     

    Ich war natürlich wie viele von der Beschreibung total fasziniert.

    Ein Skandalbuch, das auch heute noch Gültigkeit haben soll und das tolle Cover, phänomenal.

     

    Nach dem ich Ex-Wife gelesen habe und schon während der Lektüre war ich ein wenig enttäuscht. Nicht so sehr wegen des Inhalts, sondern am meisten, weil sich leider nicht so viel in der Gesellschaft getan hat und das so sehr wir uns brüsten für Gleichberechtigung und Feminismus, eigentlich noch gar nichts geschafft ist.

    Aber nun mal zum Leseerlebnis.

    Das Buch ist absolut heute auch noch wunderbar zu lesen und bietet einen faszinierenden Einblick wie es damals in den 20ern in New York gewesen sein muss. Wie anders und doch gleich die Stadt für nicht New Yorker sich angefühlt haben muss. Was mir besonders gut gefallen hat war, dass die alten Gehälter und Preise immer wieder aufkamen. Man sprach damals noch von Wochenlohn, da musste man als paar schon mal von 50 Doller in der Woche leben. Das hat mir wirklich Spass gemacht, dann zu versuchen wie viel das wohl heute wäre und dann auch zu verfolgen, wie Pat die Karriereleiter hinaufsteigt, dass das damals so möglich war, ist doch toll zu sehen.

    Aber dann ist da natürlich noch das Privatleben und wie moderne junge Menschen versuchen eine moderne Beziehung zu führen und daran scheitern, dass wir als Menschen unsere Liebsten eben nicht teilen wollen. Besonders interessant fand ich das Pat eigentlich ihren Mann schonen wollte und es damit nur noch schlimmer gemacht hat und wie eine kleine Lüge sich zu einem endlosen Rattenschwanz auswirken kann.

     

    Mich hat dieses Buch erschreckend and das dieses Jahr erschienene “Happy hour” erinnert, dass ich nicht besonders toll fand, obwohl es ja so gelobt wurde und jetzt ist mir auch klar warum. Ich lese einfach nicht so gerne reine Berichte über die Alltagserlebnisse von Menschen ohne, dass es ein grösseres Ganzes gibt. Bei “Hallo Du Schöne” zum Beispiel, da folgt man den Lebensgeschichten der vier Schwestern über Dekaden, aber es gibt eben noch etwas mehr als nur, was da so im Alltag passiert, wie viele Cocktails man getrunken hat, in welchem Restaurant man gegessen und mit welchem Typ man sich abgegeben hat und ob er nun gut oder schlecht war.

     

    Das ist in Happy hour der Fall gewesen und hier auch.

    Ja ich fand es interessant zu sehen, wie das Leben in den 20er war, aber mir hat die Tiefe gefehlt.

    Ein wenig versöhnt hat mich das Ende, da hat Pat wirkliche Grösse und Weiterentwicklung in ihrem Charakter gezeigt, aber 20 Seiten reichen eben nicht um ein ganzes Buch zu retten.

     

    Dennoch finde ich es toll, dass das Buch neu aufgelegt wurde und es ist eine Reise in die 20er wert.

    Wer also Bücher wie Happy Hour toll findet, der ist hier absolut an er richtigen Adresse.

  • Ich habe bisher alle Bücher von Marie Benedict gelesen und ich bin jedes Mal wieder aufs Neue fasziniert, wie sie es schafft, Geschichte so lebendig und erlebbar zu machen.

     

    Mich hat das Buch angesprochen, weil ich Unity Mitford schon das ein oder andere Mal in Dokumentationen über den zweiten Weltkrieg und Hitler, meinen Weg gekreuzt hat. Ich fand ihr Bild interessant und auch das, was so über sie berichtet wurde.

     

    Als dann die Ankündigung kam, dass Marie Benedict über sie geschrieben hat, war ich sofort Feuer und Flamme. Dabei war mir aber gar nicht bewusst, dass da noch so viele andere Geschwister sind und, dass vor allem die Mädels, eine interessanter ist als die andere.

     

    Von Nancy Mitford hatte ich gar nichts gehört und mit ihr beginnt ja das Buch sozusagen und sie ist irgendwie auch die übergeordnete Stimme des Romans. Ich habe nur ein paar Seiten gebraucht und schon hatte ich ein Buch mit ihren gesammelten Werken, in meinem Einkaufswagen und habe auf kaufen geklickt.

    Wie kann eine Familie so unterschiedliche Mädchen hervorbringen und dann noch mit so unterschiedlichen Ansichten und vor allem dann noch in der Verwandtschaft von Churchil auftauchen, das wird er sich sicher auch gefragt haben.

     

    Eigentlich galt mein Hauptinteresse ja Unity, während des Lesens muss ich jedoch gestehen, dass ich ein echtes Interesse an Diana entwickelt habe. Ich habe sie gegoogelt und habe versucht zu ergründen, was denn nun an ihr so unglaublich sein sollte. Leider gibt es nur sehr wenige und meist schlecht erhaltene Fotographien von ihr als junge Frau. Und die als ältere, haben mich nicht so begeistert. Ich finde sie eher beängstigend als beeindruckend, aber das ist ja subjektiv. Besonders hervorzuheben sind für mich ihre Augen, wie kann man nur so helle Augen haben?!

     

    Für mich ist dieses Buch ganz klar eine Leseempfehlung, denn es hat alles, was ich mir von einem historischen Roman wünsche. Tolle Charaktere, Spannung, erlebte Geschichte und vor allem mehr Verständnis für die Zusammenhänge der damaligen Zeit.

     

    Was mich auch noch wirklich begeistert hat, wie fortschrittlich die Frauen damals schon waren und wie sehr doch der Zeitgeist, die Frauen fesselt und die Rücksichtnahme auf ihr Männer.

    So viel anders ist das eben heute auch noch nicht.

     

    Von daher von mir

    **** Sterne.