Vor einem Jahr hat Svenja den Job im Hotel an den Nagel gehängt und ist mit ihrer Arbeit im Café von Selma und Wienke sehr glücklich. Auch der Auszug aus der alten WG musste einfach sein, nachdem ihr Mitbewohner und bester Freund Fabian mit Romy sein Glück gefunden hatte. Doch plötzlich steht ausgerechnet dieser Fabian vor ihr und bitte sie um Hilfe. Er will nach der Trennung von Romy nicht nur in das freie WG-Zimmer bei Svenja sondern auch mit ihr einen Sommer voller Abenteuer erleben. Auch Svenja vermisst die Freundschaft zu Fabian und lässt sich überreden, wieder mit ihm unter einem Dach zu leben. Doch kann das gutgehen, da Fabian nicht zu ahnen scheint, warum Svenja damals wirklich aus der WG ausgezogen ist.
Mir hat der Schreibstil von Marit Bernson gut gefallen. Sie schreibt angenehm leicht, die Protagonisten sind sympathisch und der Plot ermöglicht eine angenehme Leseauszeit. Alles dreht sich um die beiden Hauptfiguren Svenja und Fabian und trotzdem bekommt man auch Einblicke in die Leben der Nebenfiguren, die der Geschichte Abwechslung geben. Die Frage, ob aus Freundschaft Liebe werden kann, wird langsam entwickelt. Die Gedanken, Ängste und Sorgen, die vor allem bei Svenja immer wieder hochkommen sind nachvollziehbar. So schenkt der Roman eine schöne Auszeit und ist für mich ein guter Wohlfühlroman.
Einen dicken Wehrmutstropfen beim Hörbuch gab es für mich leider dann doch: die Stimme der Sprecherin. Sie war für mich nicht passend. Auch wenn ich es durchaus für einen guten Ansatz halte, für unterschiedliche Personen auch unterschiedliche Färbungen der Sprache zu verwenden, ist dies hier leider nicht so gut gelungen. Daher gibt das für mich beim Hörbuchgenuss leider Abzüge.
Insgesamt ist „Liebe auf den zweiten Meerblick“ ein schöner Wohlfühlroman, der vielleicht eher gelesen als gehört werden sollte. Eine schöne Leseauszeit schenkt er in jedem Fall.