In „Zimtschnecken zum Frühstück“ geht es um die Lehrerin Clara, die mit Leib und Seele unterrichtet, nur durch ihre manchmal für das Lehrerkollegium zu unkonventionellen Ansätze aneckt. Auch privat läuft es nicht rund für Clara. Ihr Freund verlässt sie, was sie in eine tiefe Sinnkrise stürzen lässt. Dann trifft sie ausgerechnet den Freund ihrer Schwester, der sie mit seinem „klaren Blick auf die Menschen und seinen humorvollen Fragen nach dem Sinn des Lebens völlig durcheinanderbringt“.
Der Klappentext und die Tatsache, dass die Geschichte in Schweden spielt hat mich nach dem Buch greifen lassen. Die Art, wie Sara Molin schreibt, ist ansprechend. Leicht lässt sie Leserinnen und Leser in die Geschichte eintauchen und zeichnet ihre Figuren sehe ansprechend, so dass man sich die Szenerien gut vorstellen kann. Und doch lässt mich das Buch eher unschlüssig ob der Bewertung zurück. Müsste ich mein Augenmerk nur auf die Nebenfiguren legen (alle haben ihre Eigenheiten, die überzogen dargestellt sind, doch dadurch die Geschichte humorvoll aufladen) oder auch den Ort (Stockholm ist immer eine Reise wert), an dem der Roman spielt, so wäre meine Bewertung eindeutig besser. Doch ich bin nie mit der Protagonistin Clara warm geworden. Sie ist unfassbar naiv und anstrengend, verhält sich teilweise äußerst unsympathisch und distanziert. Sie macht vieles unnötig kompliziert. Die Nebencharaktere tragen für mich das Buch, nur ist das zu wenig für eine bessere Bewertung, denn man taucht ja in die Geschichte der Protagonistin ein.
Das Buch ist gut zu lesen, sicher eine nette Auszeit für zwischendurch, doch kommt es für mich nicht in meine persönliche Liste an Highlights bei den Wohlfühlromanen.