Jana wird 35 doch statt Blumen, Kuchen und Geschenken macht ihr Freud Markus mit ihr Schluss. Im Laufe eines Prosecco-reichen Geburtstagsabends mit ihren Freundinnen stellt sich Jana die Frage nach de Glück und wie sie es finden kann. Ermutigt von ihren Freundinnen stellt Jana die Frage ans Universum, indem sie an eine komplett unbekannte Nummer eine SMS schickt: “Was kann ich tun, um endlich glücklich zu werden? SIE”. Am nächsten Morgen hat sie eine Antwort: “Das frage ich mich auch oft. ER”. So beginnt sie die ungewöhnliche Freundschaft und Jana fragt sich immer öfter, wer der „ER“ am anderen Ende sein könnt? Ist er vielleicht der Richtige, mit dem sie das Glück findet? Oder ist Glück doch in ihr selbst zu finden?
Der Griff nach „Glückskekse“ war einmal mehr ein Klappentext, der neugierig gemacht hat. Und so habe ich mich auf die Reise nach Hamburg gemacht, um Jana bei der Suche nach dem Glück zu begleiten. Ein bisschen erinnert der Plot an „Gut gegen Nordwind“, wo eine fehlgeleitete Email zu Verwirrungen und am Ende dem Finden der Liebe führt. Wer also diese Geschichte kennt und liebt, der hat mit „Glückskekse“ sicher eine wunderbare Leseauszeit.
Anne Hertz (oder vielmehr das Autorinnenduo) schafft es mit ihrem einerseits leichten, andererseits sehr bildhaften Schreibstil beim Lesen einen Film entstehen zu lassen. Die Hauptprotagonisten sind sympathische Menschen von nebenan und in jeder der Figuren konnte ich bekannte Züge von meinem Umfeld oder mir entdecken. Wer Hamburg kennt, findet auch immer wieder Orte im Roman wieder, die gleich vor dem inneren Auge lebendig werden, was mich noch leichter in die Geschichte eintauchen ließ. Eine gute Idee war es, die Geschichte im Wechsel aus dem Blick von Jana und dem von Roland, ihrem unbekannten SMS-Gegenpart, zu schreiben. Dadurch sind Leserinnen und Leser gefühlt immer ein bisschen weiter in der Geschichte, können Wendungen erahnen, um dann doch überrascht zu werden und mit beiden Hauptfiguren mitfiebern. Auch hat mir die Entwicklung, die Jana im Buch nimmt sehr gefallen, erinnert sie doch daran, immer für sich selbst einzustehen und an sich und seine Träume zu glauben.
Mit „Glückskekse“ hat das Autorinnenduo Anne Hertz eine humorvolle, romantische, lebensnahe Geschichte geschrieben, die eine wunderbare Leseauszeit schenkt. Am Ende steht dann die Frage, was glücklich macht. Sicher ist die Antwort hierauf so vielfältig wie die Leserinnen und Leser. Mich hat die Lektüre des Buches glücklich gemacht und ich kann hierfür nur meine Leseempfehlung geben.
Ein kleiner Tipp zum Schluss für alle, die Hörbücher lieben: ich habe einen Teil des Buches gehört und fand die Umsetzung klasse. Katrin Fröhlich und Steffen Groth lesen die Geschichte ganz wunderbar!