Ich war sehr gespannt auf den mit dem Booker Prize ausgezeichneten Roman über die Schriftstellerin Edith Hope, die von ihren Freunden ins zeitweilige Exil an den Genfer See geschickt wird. Und das nur, weil sie sich in den Augen ihrer Freunde falsch verhalten hat.
Brooker hat die Fähigkeit, mit ihrer Sprache gewaltige Bilder zu erzeugen. Und auch wenn scheinbar in diesem Buch sehr wenig bis gar nichts passiert, so ist doch die Sprache, die vieles in Bewegung bringt und die Figuren vielschichtig erscheinen lässt.
Leserinnen und Leser müssen allerdings bereit sein, sich auf etwas scheinbar belangloses und handlungsarmes einzulassen, um dies entdecken zu können. Ich habe mich zunächst schwer getan, in das Buch einzutauchen, doch die Sprache von Anita Brookner hat mich so gefesselt, dass ich das Buch am Ende begeistert zur Seite legen konnte.