Als Nichtsegler hatte ich noch nie mit der Vendée Globe gehört. Und dann wurde auch einmal intensiv über Boris Herrmann berichtet, der nicht nur mit Greta Thunberg über den Atlantik segelte, sondern bei seiner ersten Teilnahme an dieser traditionsreichen Regatta um die Welt segelte und sogar die Chance hatte, das Rennen zu gewinnen. Über sein beeindruckendes Abschneiden wurde lange in den Medien berichtet. Ich war schon bei der Berichterstattung voll von Respekt, denn 80 Tage ganz alleine den Naturgewalten auf dem Meer zu trotzen und gegen eigene Ängste anzukämpfen hat mich beeindruckt.
Herrmann selbst hat seine Erlebnisse täglich per Sprachnachricht an den Journalisten Andreas Wolfers übermittelt. Aus diesen Berichten ist das Buch „Allein zwischen Himmel und Meer“ entstanden, welches mich von der ersten Seite an gepackt hat. Herrmann hat mich auf seine ganz persönliche Reise zur Verwirklichung seines Lebenstraumes mitgenommen. An vielen Stellen des Buches habe ich mich wie mit an Bord gefühlt, habe mit gefiebert und dann am Ende noch die Suche von Kevin Escoffier, dessen Schiff auseinanderbrach und der auf einer Rettungsinsel im Südpolarmeer trieb. Beeindruckt hat mich, wie stark die eigentlichen Konkurrenten hier zusammengehalten haben, um einen der ihren zu retten. Sie alle sind sich der Gefahren bewusst und wahrscheinlich bildet sich gerade dadurch eine eingeschworene Gemeinschaft. Boris Herrmann beschreibt die Gefahren dieses Rennens eindrucksvoll und meine Hochachtung vor jedem, der sich diesem Rennen stellt, ist dadurch nur gewachsen. Neben der bildhaften Darstellung dieser Härten schafft es Herrmann in seinen Schilderungen jedoch auch, den Zauber der Meere zu vermitteln und die Faszination für das Segeln, wenn er beschreibt, wie faszinierend es ist, wenn die Seaexplorer auf ihren Foils über die See gleitet.
Doch Boris Herrmann ist nicht nur Segler, sondern setzt sich für den Schutz dieses so verletzlichen Lebensraumes ein. Auch diesen Aspekt beleuchtet Herrmann gemeinsam mit Andreas Wolfer auf den gut 300 Seiten sehr eindrücklich und doch gut verständlich.
Ein weiteres Highlight des Buches sind die vielen Farbfotos, die das Rennen noch erlebbarer machen und einfach faszinierend sind.
Für mich ist „Allein zwischen Himmel und Meer“ eine absolute Leseempfehlung. Es ist ein inspirierendes und faszinierendes Buch, welches auch daran erinnert, die eigenen Lebensträume immer im Auge zu behalten und zu verfolgen, oder wie es auf S. 10 im Buch heißt: „Wenn du an deinen Lebenstraum glaubst und ihn einfach immer weiter verfolgst, dann kann er Wirklichkeit werden“.
Übrigens: für jedes verkaufte Buch wird "Malizia Mangrove Park“ eine Mangrove gepflanzt!