In „Winterzauber in der kleinen Teestube am Meer“ treffen Luise und Moritz aufeinander. Luise will ihre Eltern in der Teestube vertreten, während diese zur Kur fahren. Auch Moritz kehrt nach langer Zeit auf die Insel zurück, auf der seine Eltern ein Hotel führen und erwarten, dass er die Familientradition fortsetzt. Beide kämpfen mit Dämonen aus der Vergangenheit und ziemlich schnell wird klar, dass diese Vergangenheit beide verbindet. Luises Schwester Marie war Konditorin und hatte Moritz auf einer Weiterbildung kennengelernt. Vor drei Jahren starb Marie durch einen Unfall und sowohl Luise als auch Moritz hat dieser Tod aus den Bahnen geworfen. Werden die beiden trotzdem zueinanderfinden?
Die gedankliche Reise nach Sylt und auch die Ängste und Zwänge der beiden Protagonisten könnten die Grundlage für eine wunderbare Leseauszeit sein und doch hat mich der Roman nicht wirklich berührt. Vielleicht ist es darin bedingt, dass die Geschichte wechselweise aus der Sicht von Luise und Moritz (beides mal in der Ich-Erzählerform) berichtet wird. Das fand ich eher anstrengend als schön zu lesen. Vor allem mit Moritz hatte ich – auch wenn er von der Autorin sehr sympathisch gezeichnet wurde – zunehmend meine Probleme. Statt nach dem ersten Fehler des nicht ehrlich seins, wirklich die Karten auf den Tisch zu legen, hält er weiter mit der ganzen Geschichte hinterm Berg. Am Ende gibt es das erhoffte Happy End und es ist insgesamt eine nette Leseauszeit, doch leider auch nicht mehr. Ganz überzeugt hat mich der Roman einfach nicht.