Finja steht am Scheidepunkt in ihrem Leben. Mit viel Herzblut hat sie ihre Heilpraktikerpraxis aufgebaut, doch die Patienten kommen nicht in den Massen, die sie sich wünscht. Das Geld ist also knapp und die anstehenden Mieterhöhungen machen ihr Kopfzerbrechen. So heuert sie bei ihrer alten Chefin an, um für einen sehr anspruchsvollen Kunden eine Immobilie an der Nordsee zu finden. In St. Peter Ording wird sie fündig, nicht nur was die Immobilie angeht. Bei der Suche trifft sie auf Jesper, der ihr Herz schnell höherschlagen lässt. Wird es ein Happy End geben, denn eigentlich muss Finja nach Hamburg zurück, wo ihre Praxis und der Nebenjob als Immobilienmaklern wartet.
Mit dem sehr flüssigen, angenehmen Schreibstil schafft es Tanja Janz Leserinnen und Leser in die Geschichte reinzuziehen. So entstanden bei mir direkt die Bilder des Plots beim Lesen und ich hatte das Gefühl, Finja durch St. Peter Ording zu begleiten, fühlte fast den Nordseewind in den Haaren. Die Protagonistin Finja war mir sympathisch, ich habe sie gerne durch die Geschichte begleitet und fand es inspirierend, wie sie versucht, ihr Leben in den Griff zu bekommen. Jesper, der männliche Protagonist der Geschichte, war ebenfalls ein sympathischer Kerl, hilfsbereit und zuvorkommend. Authentisch waren auch die Nebencharaktere gezeichnet, so dass es insgesamt zu einem angenehmen Leseausflug an die Nordsee wurde.
Ein weiterer Pluspunkt für mich: das Buch ist zwar in die St. Peter Ording Reihe von Tanja Janz eingebunden, kann aber auch einzeln ohne die Vorkenntnisse aus den anderen Büchern gelesen werden.
Für mich war es somit insgesamt eine wunderbare Leseauszeit, die mir eine kleine Alltagspause auf der Couch geschenkt hat. Die winterliche Stimmung wurde aufs Beste eingefangen und „Wintermeer und Bernsteinzauber“ ist eine klare Leseempfehlung von mir.