naro_1987

  • vor 6 Stunden
  • Beitritt 23. Apr 2021
  • 0 Gefolgte Mitglieder0 Mitglieder folgen mir
  • Profil

  • 194773 Punkte
  • Mein Jahrgang: 1987. Ich lese gerne, mag die Natur sehr, ab und zu etwas nähen, Musik hören und liebe vieles, was mit dem PC zu tun hat.

  • Es war das erste Buch von dieser Autorin, welches ich im Rahmen einer Leserunde lesen durfte. Die anderen Bücher von ihr kenne ich noch nicht.

    Der 1. Teil fing spannend und sehr bewegend an. Der 2. Teil hatte mich nicht mehr so gefesselt und es verlor sich leider zunehmend in zu vielen Schauplätzen. Nach dem dritten Teil war ich einfach nur noch froh, wenn das Buch zu Ende war. Es war sehr mühsam, allem zu folgen. Es gab auch zu viele offene Fragen oder Lücken. Und der rote Faden war nicht mehr klar ersichtlich. Die Protagonistin Naomi machte auch keine nennenswerte Entwicklung durch.

    Das Ende war zu offen, so dass ich mich fragen musste, was mir diese Geschichte überhaupt sagen möchte. Das finde ich sehr schade. Ich hätte mir ein Ende gewünscht, welches mich mit einem guten Gefühl zurücklässt.

    Positiv an diesem Buch waren vor allem der Schreibstil und die wichtigen Themen, die aufgegriffen wurden. Es hatte sehr gute Passagen drin, die uns Leser berührten und sehr zutreffend die Gefühle beschreiben konnten.

  • Susalisa

    Susalisa Fanny irgendwie gelingt es mir in der Flut der Texte meiner Mitleser*innen nicht deine Fragen zum 2. Teil zu finden. Also schreibe ich das was mir durch den Kopf ging beim lesen.

    Zum 2. Teil habe ich auch keine Fragen von Fanny gefunden. Es gab vermutlich keine.

  • Igela

    Igela Ich habe mich gefragt, ob das mit den Hunden so was ist wie in Indien die Kühe. Vielleicht haben Hunde in Nigeria eine besondere Stellung?

    Das kann gut sein. Ich kenne mich da leider überhaupt nicht aus.

  • gabfisch Ich glaube, Noga wollte Yuval zu verstehen geben, dass er nicht ihretwegen gekommen war – nicht aus Liebe, nicht aus Reue, sondern einzig, um sich von ihr die Absolution zu holen. Vielleicht hat sie dabei einen wunden Punkt berührt, eine Wahrheit, die er nicht für wahr halten wollte. Dabei kam er ja selbst zum weisen Schluss (siehe Zitat unten), dass diejenigen zur Therapie gehen, die mit der Wahrheit, die sie kennen, nicht leben können…

    gabfisch Ich danke dir für die Erklärung. Das sehe ich nun auch so.

  • Susalisa

    Susalisa bookki Bwoa, was ist das denn? Zuerst einmal vielen herzlichen Dank für deine sehr ausführliche Zusammenfassung. Du nimmst wirklich sehr viele Themen auf & hast diese gut analysiert. Gleichwohl „erschlägt“ es mich fast ein bisschen. Dies hat aber mehr mit mir zu tun.

    Also: Danke schön🙏🏻💫💃🏻

    Ich finde es auch faszinierend, wie Booki den Text analysiert. Aber auch mich überfordert es ein wenig😅, denn da kann ich nicht immer folgen oder mitreden.

  • Igela

    Igela Gegen Schluss musste ich mich regelrecht zwingen das Buch zu Ende zu lesen.

    Ich auch.

  • Engadin

    Engadin Ein Satz wie: „Ich glaube, ich wollte einfach wissen, wie eine weiße Frau sich von innen anfühlt“ war für mich nicht mutig, sondern schlicht peinlich. Ich bin nicht prüde – aber hier war für mich die Grenze des guten Geschmacks überschritten.

    Das fand ich auch irgendwie seltsam. Da war bei mir auch eine Grenze überschritten.

    • Im 3. Teil ist viel passiert.

      Es hatte mich gewundert, als Juval mit Naomi und Uri bei Ajobami im Garten war und er ihr ganz offen von seinem Job bei der Luftwaffe erzählte. Denn bei Noga war er aus Sicherheitsgründen viel diskreter, was den Job anbelangt. Ajobami kritisierte ihn wegen dem Job. Danach machte Ajobami noch ein Familienfoto von ihnen, welches sie dann eiskalt für den Artikel in der Zeitung verwendete.

      @Igela Was das immer wieder mit den Hunden soll (selbstgerechte Hündin etc.), habe ich mich auch gefragt.

      Dann geht Juval auf einmal alleine ohne Uri zur Therapie. Da hatte ich wieder eine Lücke, weil nicht genau erklärt wurde, warum. Dann machte er eine gemeine Bemerkung, als Anspielung auf ihren Körper: „Ehrlich, ich hatte einen Freund auf der Uni, der von seiner Therapeutin träumte. Ich habe sie mal in der Cafeteria gesehen, sie war flach wie ein Brett.“

      Im Lebensmittelladen trifft Noga zufällig auf Schiri und Liam. Beim Anblick, wie Liam seiner Mutter den Kaugummi auf den Mantel klebt, musste Noga erbrechen. Dann wurde endlich aufgeklärt, warum sie so eine starke Abneigung gegen Liam hat. Liam erinnerte sie an die Kindheit mit Barak, an den Kaugummi-Auftrag von ihr (als Barak erwischt wurde) und wie Barak sie damals sexuell missbrauchte. Später wurde sie im Job nochmals missbraucht. Barak rächte sich dann am Wirt.

      Juval geht kurzfristig für einen Job nach Angola. Er beendet dann kurze Zeit später die Einsätze und distanziert sich von Amos. Danach möchte er dringend zu Noga in die Praxis. Sie werden zusammen intim. Komisch war dann, dass Noga am Schluss meinte: “Ich denke, du bist gekommen, damit ich dir Beifall klatsche und dir sage, was für ein guter Mensch du bist.“ Danch wird Juval wütend und geht.

      —> Warum sagte sie das?

      Ich fand sehr mutig, dass Naomi dann Ajobami wegen dem Artikel zur Rede stellte.

      Das Ende gefiel mir nicht wirklich, weil die letzten Seiten für mich kein Ende war. Es endet mit der Szene, wie Avram einen Mann, eine Frau und ein Kind beobachtete. Der Mann nickte ihm zu, Avram nickte später zurück. Die Strassenlaternen leuchteten alle gleichzeitig auf. Waren die drei Personen am Schluss Juval, Naomi und Uri?

      Für mich hatte das Buch zu viele offene Fragen und zu viele Erzählstränge. Naomi machte für mich nicht wirklich eine Entwicklung durch. Klar, am Schluss wirkte sie etwas selbstbewusster. Passagen, die mich beschäftigten, gab es immer wieder mal und besonders der Schreibstil überzeugte. Aber es ist kein Buch, welches ich weiterempfehlen würde. Irgendwie bin ich froh, dass es fertig ist.

      • Igela Kann schon sein, dass nur Juval denkt, dass Naomi Schwermut hat. Ich fand auch nicht, dass sie schwermütig ist.

        • Callie hat auf diesen Beitrag geantwortet.
        • Igela gefällt das.
        • Fanny Meine Erwartung an das letzte Drittel vom Buch ist vor allem, dass es ein Ende gibt, das alle Fragen beantwortet und das einen nicht mit offenen Fragen stehen lässt. Und ein Ende, welches ein gutes Gefühl hinterlässt.

        • Igela

          Igela Naomie fehlt wohl eine Sache in ihrem Leben: Selbstvertrauen! Ohne ein kleines Mass an Vertrauen in sich, kann man schwer auf andere Leute zugehen, Kontakte knüpfen, Interessen nachgehen, rausgehen, sich öffnen. Ob sie von Natur oder durch Erziehung “ so ” wurde, oder erst aus der Ehe mit ihrem Mann, bleibt ein Rätsel. Juval kommt mir nicht wie ein Unterdrücker vor und irgendwo steht ja, dass er die Naomie von früher, die redegewandt und im anspruchsvollen Beruf brillierte, vermisst. Das Wort “ Schwermut” fällt….Depression?

          Ich denke auch, dass es am Selbstvertrauen liegt. Und auch wegen dem Schwermut. Denn gewisse Seitem von Naomi kenne ich von mir auch. Und ich war früher auch anders. Das Leben prägt einen. Zudem muss der tödliche Unfall etwas mit ihr gemacht haben und nun lebt sie ja auch noch in einem fremden Land. Wenn man psychische Probleme hat, ist das schwierig.

          • monalisa Gerne.

            monalisa Realistischer ist vielleicht, dass sie zumindest weitestgehend ein schlüssiges Ende hinbekommt.

            Das halte ich auch für realistisch.

          • Igela

            Igela Mir fehlte, ehrlich gesagt, das Stück als Naomie Juval darüber informiert, dass ihr Sohn den Hammer runtergeworfen hat und nicht der Handwerker. Ich hätte gerne seine direkte Reaktion darauf gelesen.

            Das Stück hat mir auch gefehlt. Schade.

          • Igela Ja da stimme ich Dir zu. Eine Probetherapiestunden wäre wünschenswert gewesen. Es ist schon hart, wenn man gleich beim ersten Gespräch abgelehnt oder abgeschrieben wird. Aber das kommt leider wirklich in der Realität vor. Ich glaube aber, dass Noga nicht die richtige Therapeutin für Liam gewesen wäre, wenn sie sich von Anfang an ihm gegenüber abgeneigt fühlt. Er berührt ihr Herz nicht und scheint in ihr etwas zu verdunkeln.

            • Igela hat auf diesen Beitrag geantwortet.
            • Der zweite Teil ging spannend weiter, wobei ich aber sagen muss, dass mich das Buch nicht so fesselt, dass ich es nicht aus der Hand legen könnte. Dies nicht, aber es ist sehr gut geschrieben.

              Zum Glück hat Naomi 3 Tage nach dem Vorfall endlich alles bei der Polizei gestanden und es richtig gestellt.

              Wir erfahren mehr über die Beziehung/Bindung zwischen Sta, Natalia und dem tödlich verunglückten Sohn Arik.

              Schiri Danon startete eine Hetzkamapgne gegen die Therapeutin Noga, weil diese Schiri’s Sohn Liam lieber nicht behandeln wollte, da sie ihm und seinem Verhalten gegenüber eine Abneigung empfindet. Ich verstehe Noga‘s Entscheidung. Und das Schiri Danon dann öffentlich gegen sie hetzte, war unfair.

              Juval, Naomi und Uri waren auch bei der Therapeutin. Juval kennt Noga von früher (sie waren Freunde und waren einmal intim miteinander geworden), sagt dies aber nicht. Noga sagt auch nichts. Naomi will die Therapie trotz Hetzkampagen versuchen. Juval überlässt ihr die Entscheidung.

              Beim 2. Therapiegespräch kommt Naomi mit Uri alleine. Auch da wird es offensichtlich, dass Naomi zu sehr auf Uri fixiert ist. Die Hausaufgabe für Naomi (entweder eine ehrenamtliche Tätigkeit zu suchen oder auf Shoppingtour zu gehen) fand ich sehr gut.

              Die Familie zog zum Schutz wegen dem Gerichtsprozess nach Nairobi. Da war ich auch zuerst irritiert über den Ortswechsel, denn die Erklärung kam ja erst später. Juval will, dass Naomi wieder arbeiten geht, weil der Anwalt soviel Geld kostet. Sie will aber lieber bei Uri bleiben und argumentierte auch, dass sie dafür das Geld für die Betreuung sparen. Das war sehr mutig von ihr.

              Der Patient Omar, der Noga anrief und der explizit eine weibliche Therapeutin wollte, war seltsam. Unheimlich war das Schnaufen am Telefon. Sie war sich nicht sicher, ob er wirklich schweres Asthma hatte oder ob er onanierte. Sie hörte auf ihr Bauchgefühl und verwies in an jemanden anderen.

              Tarek ruft immer wieder an und möchte Geld von der Familie. Juval will, dass sie ihn blockiert.

              Als plötzlich ein Junge vor Naomi‘s Türe erscheint, als sie zu Hause ankommt, ist sie unsicher. Später stellt sich heraus, dass der Junge Liam ist. Ich fand es frech von ihm, dass er einfach in die Wohnung ging und sich mit den schmutzigen Schuhen auf ihr Sofa setzte. Er wollte wissen, ob die Therapeutin Uri weiterhin therapiert. Das hat Naomi verneint und rief beim Wachmann an, damit Liam abgeholt und nach draussen begleitet wird. Da reagierte sie geistesgegenwärtig.

              Naomi geht ehrenamtlich zur Kinderkrippe im Waisenhaus und trifft dort auf Ajobami, eine Frau, welche bei den Kindern sehr beliebt ist. Naomi ist verzaubert von ihr.  Als sie das Gespräch mit der Direktorin hat, stichelt Ajobami gegen sie und sagt, dass das keine Safari sei, wo die Leute herkommen, nur Fotos machen und dann wieder gehen. Als sie allerdings hört, dass Naomi‘s Mutter früher 2 Jahre in Nairobi lebte, wurde Ajobami freundlicher und aufmerksamer. Sie bot Naomi sogar einen Job als wissenschaftliche Hilfsarbeiterin an.

              Der Arbeiter wird schuldig gesprochen und Naomi ist freigesprochen. Juval freute sich sehr darüber, aber Naomi‘s Leichtigkeit verfliegt wieder. Er sagte, dass sie in ein paar Monaten zurück nach Israel gehen können. Er wollte mit ihr schlafen, dazu brauchte sie aber erst Wein, um dies mitmachen zu können. Aber er verdient es, darum wollte sie es ihm geben.

              Tarek hat Naomi wieder von einer anderen Nummer angerufen. Er forderte, dass sie ihm das Geld gibt, um die Entschädigung (Strafe) bezahlen zu können. Juval ertappte sie beim Gespräch mit Tarek. Er beendete das Gespräch und möchte, dass Naomi sich eine neue Nummer besorgt.

              • Schoma Ich habe auch das Problem, dass die Benachrichtigungen bei Verlosungen meistens nicht mehr funktionieren, obwohl ich dem Thread jeweils folge.

                Euch allen viel Spas beim Lesen.☺

              • So, da bin ich auch endlich.

                Es ist auch mein erstes Buch von dieser Autorin. Der Einstieg war gut, ich fühlte mit den Protagonisten mit. Ich konnte mir alles bildlich sehr gut vorstellen.

                Der Arbeiter tut mir richtig leid. Gleichzeitig kann ich auch nachvollziehen, dass Naomi ihr Kind schützen möchte. Trotzdem ist es sehr hart, der Arbeiter war ja in diesem Moment auf der Toilette. Ich denke auch, dass sie Angst hat, selber belangt werden zu können, da sie nicht aufgepasst hat. Sie sagt ja selbst: „sträfliche Fahrlässigkeit“. Und womöglich hat sie Angst vor der Reaktion von Juval.

                Was sehr gut dargestellt wurde, ist, dass sich Gerede so schnell wie ein Lauffeuer verbreitet. Einer sagt was von Terrorist (gerade beim Sohn vom Arbeiter). Und die Leute prügelten, ohne es zu hinterfragen, auf ihn ein. Das macht richtig Angst.

                Teils fand ich es auch ein wenig langatmig (Kapitel mit Madonna) und so.

                „Was nicht schutzbedürftig ist, regt uns nicht zur Liebe an.“ Dieser Satz gefällt mir sehr. S. 31 bei den Plastikblumen.

                Die intime Szene wurde sehr gut beschrieben. Dies zeigte einmal einen Einblick, wie sie sexuell zueinander stehen. Und sie hatten ja viele Monate nicht mehr miteinander geschlafen.

                Die Lynchaktion (als der Sohn vom Arbeiter zusammengeschlagen wurde), war sehr heftig. Ich fand es sehr mutig von Juval, dass er eingegriffen hat.

                Dann noch das mit der Zunge schnalzen: Dies machte schon der Arbeiter bei Uri, um ihn zu beruhigen, dann der Sohn (Said) im Auto auch. Und Naomi wurde sehr emotional.

                Als sie bei der Familie ankamen, dass musste für Naomi sehr schwierig gewesen sein. Die Angehörigen beteuerten ja immer wieder, dass der Arbeiter (Mohand) kein Terrorist sei.

                Später wurde Juval ja noch von den Hunden angegriffen. Bei Tarek bin ich noch nicht sicher, ob er wirklich es ahnt. Da bin ich gespannt.

                Sta (der Vater vom tödlich verunglückten Arik) will ja Benzin abfüllen und in die Stadt des „Terroristen“ fahren. Avram begleitet ihn. Wie endet das wohl?

                Nun freue ich mich sehr auf den 2. Teil😀. Bin sehr gespannt, wie es weiter geht. Auch wie Juval auf Naomi‘s Beichte reagiert.