Im 3. Teil ist viel passiert.
Es hatte mich gewundert, als Juval mit Naomi und Uri bei Ajobami im Garten war und er ihr ganz offen von seinem Job bei der Luftwaffe erzählte. Denn bei Noga war er aus Sicherheitsgründen viel diskreter, was den Job anbelangt. Ajobami kritisierte ihn wegen dem Job. Danach machte Ajobami noch ein Familienfoto von ihnen, welches sie dann eiskalt für den Artikel in der Zeitung verwendete.
@Igela Was das immer wieder mit den Hunden soll (selbstgerechte Hündin etc.), habe ich mich auch gefragt.
Dann geht Juval auf einmal alleine ohne Uri zur Therapie. Da hatte ich wieder eine Lücke, weil nicht genau erklärt wurde, warum. Dann machte er eine gemeine Bemerkung, als Anspielung auf ihren Körper: „Ehrlich, ich hatte einen Freund auf der Uni, der von seiner Therapeutin träumte. Ich habe sie mal in der Cafeteria gesehen, sie war flach wie ein Brett.“
Im Lebensmittelladen trifft Noga zufällig auf Schiri und Liam. Beim Anblick, wie Liam seiner Mutter den Kaugummi auf den Mantel klebt, musste Noga erbrechen. Dann wurde endlich aufgeklärt, warum sie so eine starke Abneigung gegen Liam hat. Liam erinnerte sie an die Kindheit mit Barak, an den Kaugummi-Auftrag von ihr (als Barak erwischt wurde) und wie Barak sie damals sexuell missbrauchte. Später wurde sie im Job nochmals missbraucht. Barak rächte sich dann am Wirt.
Juval geht kurzfristig für einen Job nach Angola. Er beendet dann kurze Zeit später die Einsätze und distanziert sich von Amos. Danach möchte er dringend zu Noga in die Praxis. Sie werden zusammen intim. Komisch war dann, dass Noga am Schluss meinte: “Ich denke, du bist gekommen, damit ich dir Beifall klatsche und dir sage, was für ein guter Mensch du bist.“ Danch wird Juval wütend und geht.
—> Warum sagte sie das?
Ich fand sehr mutig, dass Naomi dann Ajobami wegen dem Artikel zur Rede stellte.
Das Ende gefiel mir nicht wirklich, weil die letzten Seiten für mich kein Ende war. Es endet mit der Szene, wie Avram einen Mann, eine Frau und ein Kind beobachtete. Der Mann nickte ihm zu, Avram nickte später zurück. Die Strassenlaternen leuchteten alle gleichzeitig auf. Waren die drei Personen am Schluss Juval, Naomi und Uri?
Für mich hatte das Buch zu viele offene Fragen und zu viele Erzählstränge. Naomi machte für mich nicht wirklich eine Entwicklung durch. Klar, am Schluss wirkte sie etwas selbstbewusster. Passagen, die mich beschäftigten, gab es immer wieder mal und besonders der Schreibstil überzeugte. Aber es ist kein Buch, welches ich weiterempfehlen würde. Irgendwie bin ich froh, dass es fertig ist.