Simissimo

  • vor einem Monat
  • Beitritt 17. Dez 2023
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  • 17981 Punkte
  • Sommerwasser ist ein atmosphärisch dichter Roman, den ich fast in einem Zug verschlungen habe. Sarah Moss gelingt es auf beeindruckende Weise, eine beklemmende Stimmung aufzubauen, die sich leise, aber stetig steigert. Die Handlung spielt an einem verregneten Tag in einem abgelegenen Ferienpark in Schottland – und genau dieses scheinbar banale Setting nutzt die Autorin meisterhaft, um in die Gedankenwelt ganz unterschiedlicher Figuren einzutauchen.

    Der Roman ist solide konstruiert und spannend erzählt, auch wenn äusserlich wenig passiert. Die innere Spannung entsteht durch die verschiedenen Perspektiven, durch unausgesprochene Ängste, unterschwellige Spannungen zwischen den Gästen – und nicht zuletzt durch das Gefühl, dass etwas Unheilvolles in der Luft liegt.

    Besonders der Schluss hat mich beschäftigt: Er ist offen und lässt viel Raum für Spekulation. Einerseits fand ich das passend und konsequent, andererseits hätte ich gerne noch mehr gelesen – mehr über das Danach, mehr über die Konsequenzen. Eine Fortsetzung wäre durchaus willkommen.

    Insgesamt ein lesenswerter Roman, der viel zwischen den Zeilen erzählt und lange nachhallt.

  • Das Buch Ich bin auch Jonathan hat mich tief berührt. Die einfühlsame Erzählweise von Angela Lembo-Achtnich bringt einem Jonny Fischer nicht nur als den bekannten Komiker des Duos Divertimento näher, sondern vor allem als Mensch – mit all seinen Höhen und Tiefen.

    Was mich besonders beeindruckt hat, ist die Ehrlichkeit, mit der das Buch geschrieben wurde. Es zeigt auf, dass Ruhm, Erfolg und ein Leben im Rampenlicht nicht nur glanzvolle Seiten haben, sondern auch mit vielen Herausforderungen, Selbstzweifeln und inneren Kämpfen verbunden sind. Es hat mir einmal mehr bewusst gemacht, dass das einzig Wahre im Leben die Liebe ist – zu sich selbst und zu den Menschen um einen herum.

    Ich konnte mich in einigen Charakterzügen von Jonny wiedererkennen, insbesondere in der Eigenschaft, immer erst für andere zu schauen und mich selbst oft hintanzustellen. Auch meine eigene Tendenz zum Workaholic-Sein wurde mir beim Lesen wieder bewusster. Gerade als Selbständige neige ich dazu, mir zu wenig Zeit für mich zu nehmen. Das Buch hat mich deshalb nicht nur berührt, sondern auch zum Nachdenken über meine eigenen Prioritäten angeregt.

    Ein Freund wie Jonny Fischer muss eine echte Bereicherung sein. Schon vorher war mir das Duo Divertimento sehr sympathisch, doch nach dieser Lektüre habe ich Jonny auf eine ganz neue, tiefere Weise kennengelernt.

    Ich bin auch Jonathan ist eine eindrucksvolle, bewegende Geschichte über das echte Leben hinter der Fassade des Erfolgs. Es zeigt, dass es letztlich nicht Ruhm oder Geld sind, die glücklich machen, sondern die Liebe – zu sich selbst und zu anderen. Eine absolute Leseempfehlung!

  • Ich habe „Die Fremde in meinem Haus“ als Hörbuch gehört und fand es insgesamt okay, aber nicht überwältigend. Die Geschichte ist spannend, mit einigen überraschenden Wendungen, die den Hörer bei der Stange halten. Besonders gut hat mir gefallen, wie die Spannung allmählich aufgebaut wird, auch wenn die Auflösung teilweise vorhersehbar war.

    Trotz einiger unerwarteter Wendungen hat das Buch mich nicht dazu angeregt, weitere Werke von JP Delaney zu lesen. Es ist ein Thriller, der unterhält, aber nicht nachhaltig beeindruckt. Ich denke, es eignet sich gut für kurze, unterhaltsame Hörbuch-Stunden beim Autofahren oder Spazierengehen, aber es bleibt nicht lange im Gedächtnis.

    Alles in allem ein solider Thriller, der für die richtige Gelegenheit passt, aber nicht das Zeug zu einem Lieblingsbuch hat.

  • Rezension zu “Wildhonig” von Jodi Picoult und Jennifer Finney Boylan

    “Wildhonig” ist ein spannendes und emotionales Buch, das bis zum Schluss fesselt. Die Geschichte, die sich um Themen wie Familie, Identität und Akzeptanz dreht, wird durch die Perspektiven der verschiedenen Charaktere sehr lebendig erzählt. Besonders gelungen ist die Darstellung der inneren Konflikte der Protagonist:innen, die den Leser tief in ihre Gedanken- und Gefühlswelt eintauchen lässt.

    Die Informationen über die Imkerei, die immer wieder in die Handlung eingeflochten werden, fand ich persönlich etwas zu viel. Zwar tragen sie zur Atmosphäre bei und bieten interessante Einblicke, doch sie hätten nicht unbedingt so stark im Vordergrund stehen müssen. Die detaillierte Beschreibung der Imkerei hat das Buch stellenweise etwas langatmig gemacht, und ich hätte mir gewünscht, dass der Fokus stärker auf der Hauptgeschichte bleibt.

    Trotzdem bleibt das Buch insgesamt spannend, und der Plot sorgt für einige unerwartete Wendungen. Ich denke, dass es durch etwas weniger Details und kürzere Passagen in der Imkerei noch dynamischer und fesselnder hätte wirken können. Alles in allem aber eine gute Lektüre, die zum Nachdenken anregt und mit vielen Facetten überrascht.

  • Zora del Buonos Roman “Seinetwegen” ist nicht nur literarisch bemerkenswert, sondern auch emotional fesselnd und historisch tiefgründig. Als Leserin, die im Kanton Glarus aufgewachsen und heute in Kaltbrunn lebt, habe ich mich besonders von der präzisen Schilderung dieser Region und der Verbindung zur Handlung berührt gefühlt. Die Landschaft, ihre rauen, aber auch idyllischen Züge, spielen im Roman eine zentrale Rolle und spiegeln die innere Welt der Figuren wider.

    Die Geschichte entfaltet sich in einer Zeit, in der persönliche Schicksale und gesellschaftliche Umbrüche einander durchdringen. Del Buono schafft es meisterhaft, historische Ereignisse mit den persönlichen Kämpfen ihrer Charaktere zu verweben. Insbesondere die Figur des Protagonisten zieht den Leser in eine intensive Auseinandersetzung mit Fragen von Loyalität, Verantwortung und Liebe – sowohl zu den Menschen als auch zur Heimat.

    Was “Seinetwegen” jedoch besonders macht, ist die Authentizität, mit der die Autorin die Schauplätze beschreibt. Für Leser, die die Region kennen, werden die Details lebendig. Es ist, als würden die vertrauten Dörfer und Täler des Glarnerlands und des Linthgebiets in einem neuen Licht erscheinen, durchtränkt von Geschichte und Emotion.

    Die Nominierung für den Schweizer Buchpreis 2024 ist völlig gerechtfertigt. Zora del Buono ist mit “Seinetwegen” ein Werk gelungen, das sowohl literarisch als auch inhaltlich überzeugt und dem Leser nachhallt. Dieses Buch empfehle ich uneingeschränkt weiter, nicht nur wegen seiner Verbindung zu bekannten Schauplätzen, sondern vor allem wegen der Tiefe und Feinheit, mit der es die grossen und kleinen Dramen des Lebens erzählt. Ein Muss für Liebhaber anspruchsvoller Literatur!

  • Nachdem mich schon Rebakka Salms erstes Buch *“Die Dinge beim Namen”* begeistert hat, war ich gespannt auf ihr neues Werk *“Wie der Hase läuft”*, und ich wurde nicht enttäuscht. Salms eindringlicher Schreibstil zieht einen von der ersten Seite an in den Bann. Die Geschichte ist facettenreich, emotional und voller Tiefe. Die Autorin versteht es meisterhaft, alltägliche Begebenheiten mit feinsinnigem Humor und ernsten Untertönen zu verbinden.

    Was dieses Buch besonders auszeichnet, ist die Art und Weise, wie Salm ihre Figuren lebendig und vielschichtig darstellt. Sie erlaubt dem Leser, tief in die Gedanken und Gefühle ihrer Protagonisten einzutauchen, sodass man sich ihnen nahe fühlt und ihre Entwicklung intensiv miterlebt. Auch die philosophischen Fragen, die unterschwellig mitschwingen, regen zum Nachdenken an und verleihen der Geschichte eine zusätzliche Dimension.

    Ich freue mich jetzt schon auf zukünftige Bücher von Rebakka Salm und kann *“Wie der Hase läuft”* wärmstens empfehlen! Wer literarische Werke liebt, die sowohl unterhalten als auch nachdenklich machen, wird an diesem Buch grosse Freude haben.

  • „Girls Night – Nur eine kennt die ganze Wahrheit“ von Claire Douglas hat mich von der ersten Minute an gefesselt. Als Hörbuch hat es mich so sehr in seinen Bann gezogen, dass ich es in kürzester Zeit durchgehört habe – ein klares Zeichen dafür, wie spannend und mitreißend diese Geschichte ist.

    Die Handlung dreht sich um eine Gruppe von Frauen, deren vermeintlich perfektes Leben durch ein traumatisches Ereignis aus den Fugen gerät. Der Spannungsbogen wird meisterhaft aufgebaut und hält den Hörer bis zum Schluss in Atem. Claire Douglas versteht es, ihre Figuren so lebendig und vielschichtig darzustellen, dass man sich unweigerlich in deren Gefühlswelt hineinversetzt fühlt.

    Besonders beeindruckt hat mich die Figur der Journalistin. Ihre Entschlossenheit und ihr Mut, die Wahrheit ans Licht zu bringen, machen sie zu einer faszinierenden und starken Protagonistin. Ihre investigative Herangehensweise und ihre unermüdliche Suche nach Antworten verleihen der Geschichte zusätzliche Tiefe und Dynamik. Sie ist eine Figur, mit der man sich gerne identifiziert und deren Entwicklung man gespannt verfolgt.

    Claire Douglas beweist einmal mehr, dass sie zu den Meistern des Psychothrillers gehört. Ihr Stil ist präzise und atmosphärisch, mit einer Prise Unbehagen, die das Genre so unwiderstehlich macht. Für alle Fans von fesselnden Thrillern mit starken Frauenfiguren ist dieses Buch ein absolutes Muss. Ich freue mich schon auf weitere Werke von Claire Douglas und hoffe, dass es nicht allzu lange dauert, bis das nächste erscheint.

    Insgesamt ist „Girls Night – Nur eine kennt die ganze Wahrheit“ ein Thriller, der mit seiner spannenden Handlung, den tiefgründigen Charakteren und der raffinierten Erzählweise überzeugt. Absolut empfehlenswert!

  • “Vermisst – der Fall Anna” von Christine Brand ist ein packender und gut durchdachter Thriller, der die Leser von der ersten bis zur letzten Seite in Atem hält. Die Geschichte dreht sich um die rätselhafte und unheimliche Suche nach der verschwundenen Anna, eine Frau, die wie vom Erdboden verschluckt zu sein scheint. Christine Brand schafft es, die Spannung konsequent aufrechtzuerhalten und baut die Handlung mit einer geschickten Mischung aus psychologischer Tiefe und überraschenden Wendungen auf.

    Der Roman beginnt mit einem eher klassischen Szenario: Eine Person verschwindet spurlos, und ihre Liebsten sind ratlos. Doch schnell wird klar, dass nichts so ist, wie es scheint. Die Autorin versteht es meisterhaft, falsche Fährten zu legen und den Leser immer wieder in die Irre zu führen. Die Charaktere sind vielschichtig und authentisch, insbesondere die Hauptprotagonistin, deren verzweifelte Suche nach der Wahrheit eindringlich geschildert wird.

    Christine Brand hat einen präzisen und flüssigen Schreibstil, der die düstere Atmosphäre des Thrillers hervorragend unterstützt. Ihre Sprache ist schnörkellos, aber dennoch bildhaft genug, um die beklemmende Stimmung und die zunehmende Bedrohung spürbar zu machen. Die kurzen Kapitel und der ständige Perspektivwechsel sorgen für ein hohes Tempo, das den Leser förmlich durch die Seiten treibt.

    Besonders hervorzuheben ist die Art und Weise, wie Brand es schafft, eine Balance zwischen Spannung und Tiefgang zu halten. Der Roman ist nicht nur ein spannendes Rätsel, sondern wirft auch Fragen nach Vertrauen, Wahrheit und den Abgründen der menschlichen Psyche auf. Die Auflösung des Falls ist überraschend und befriedigend, ohne konstruiert zu wirken.

    Das Buch hat mir sehr gut gefallen, und ich habe es fast in einem Stück als Hörbuch durchgehört. Es ist definitiv zu empfehlen, und ich werde sicherlich weitere Bücher von dieser talentierten Autorin lesen, besonders auch, weil ich Schweizer Schriftstellerinnen und Autoren immer gerne unterstütze. Christine Brand beweist mit diesem Buch einmal mehr, dass sie zu den besten deutschsprachigen Autorinnen ihres Genres gehört.

  • „Die Dinge beim Namen“ von Rebekka Salm hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Als jemand, der selbst in einer kleinen Stadt aufgewachsen ist, konnte ich mich unglaublich gut mit den Charakteren und der Atmosphäre des Buches identifizieren. Salm schafft es meisterhaft, das Leben in einer Kleinstadt mit all seinen Facetten und Geheimnissen einzufangen.

    Der Schreibstil der Autorin ist einfach brillant. Sie schreibt so lebendig und eindringlich, dass man förmlich in die Geschichte hineingezogen wird. Jeder Satz ist durchdacht und präzise, was das Leseerlebnis umso intensiver macht. Obwohl ich die Autorin zuvor nicht kannte, muss ich sagen: Was für ein Versäumnis! Rebekka Salm ist eine außergewöhnliche Erzählerin, und ich freue mich schon darauf, ihre anderen Werke zu entdecken.

    Dieses Buch ist eine absolute Empfehlung für alle, die tiefgründige Geschichten über das Leben, die Vergangenheit und die kleinen, aber bedeutungsvollen Momente im Alltag lieben. Ich habe es geliebt und kann es nur wärmstens weiterempfehlen.

  • So! Ich habe fertig :-)

    “Mitternachtsschwimmer” ist ein faszinierendes Buch, das mich auf eine unerwartete Reise mitgenommen hat. Der Einstieg in die Geschichte war etwas zäh und ich hatte erst Mühe mit dem Schreibstil.

    Sobald die Handlung Fahrt aufnimmt, entfaltet sich eine fesselnde Erzählung, die mich dann doch in ihren Bann gezogen hat. Die Charaktere sind vielschichtig und lebendig dargestellt, sodass ich mich im Verlauf des Buches immer mehr mit ihnen verbunden fühlte. Besonders gefallen hat mir, wie die Beziehungen und Dynamiken zwischen den Figuren sich entwickeln und vertiefen. Man fühlt mit ihnen, leidet und freut sich mit ihnen.

    Das Ende war für mich der perfekte Abschluss dieser emotionalen Reise. Dieses Ende lässt dennoch Raum für weitere Abenteuer und Entwicklungen, was meinen Wunsch nach einer Fortsetzung geweckt hat.

    Insgesamt ist “Mitternachtsschwimmer” ein Buch, das mit seiner Tiefe und Emotionalität beeindruckt. Trotz des langsamen Starts hat es mich letztlich überzeugt und begeistert. Ich hoffe sehr, dass es eine Fortsetzung geben wird, um die Geschichten der liebgewonnenen Figuren weiterverfolgen zu können.

    • “Mitternachtsschwimmer” ist ein faszinierendes Buch, das mich auf eine unerwartete Reise mitgenommen hat. Der Einstieg in die Geschichte war etwas zäh und ich hatte erst Mühe mit dem Schreibstil.

      Sobald die Handlung Fahrt aufnimmt, entfaltet sich eine fesselnde Erzählung, die mich dann doch in ihren Bann gezogen hat. Die Charaktere sind vielschichtig und lebendig dargestellt, sodass ich mich im Verlauf des Buches immer mehr mit ihnen verbunden fühlte. Besonders gefallen hat mir, wie die Beziehungen und Dynamiken zwischen den Figuren sich entwickeln und vertiefen. Man fühlt mit ihnen, leidet und freut sich mit ihnen.

      Das Happy End war für mich der perfekte Abschluss dieser emotionalen Reise. Dieses Ende lässt dennoch Raum für weitere Abenteuer und Entwicklungen, was meinen Wunsch nach einer Fortsetzung geweckt hat.

      Insgesamt ist “Mitternachtsschwimmer” ein Buch, das mit seiner Tiefe und Emotionalität beeindruckt. Trotz des langsamen Starts hat es mich letztlich überzeugt und begeistert. Ich hoffe sehr, dass es eine Fortsetzung geben wird, um die Geschichten der liebgewonnenen Figuren weiterverfolgen zu können.

    • Hallo zusammen,

      nun melde ich mich endlich einmal… ich bin aktuell erst auf Seite 219, aber jetzt habe ich endlich die Zeit, richtig durchzustarten!

      Der erste Teil des Buches fiel mir ziemlich schwer. Ich hatte Schwierigkeiten, mich einzulesen, und war zunächst etwas enttäuscht. Doch im zweiten Teil hat sich die Geschichte für mich zum Positiven entwickelt und an Tempo gewonnen. Ich schätze den Schreibstil der Autorin mittlerweile sehr und finde, dass sie die Charaktere hervorragend darstellt.

      Besonders angetan hat es mir Grace mit ihrer kauzigen Art 😆 Becky finde ich sehr erfrischend. Evan durchläuft eine spannende Entwicklung. Diese Auszeit scheint ihm gut zu tun, und er beginnt, sein Leben neu zu überdenken. Dass er seinem Sohn Luca nun näher zu kommen scheint, finde ich herzerwärmend - genauso wie das Aufblühen von Luca in der Natur, am Meer, in der kurligen Küstenstadt.

      Ich bin gespannt, wie sich die Geschichte weiterentwickeln wird und wie sie endet. Den Titel *Mitternachtsschwimmer* verstehe ich bisher noch nicht ganz, aber vielleicht wird das im weiteren Verlauf des Buches noch klarer.

    • Marc-Uwe Klings Buch *VIEWS* hat in der Community herausragende Bewertungen erhalten, die meine Neugier geweckt haben. Nach dem Lesen kann ich die Begeisterung jedoch nicht ganz teilen. Obwohl ich das Buch insgesamt als okay bewerte, kann ich die überschwänglichen Reaktionen vieler Leser nicht nachvollziehen.

      Positiv hervorheben möchte ich die Hauptdarstellerin, die mir von Anfang an sehr sympathisch war. Sie ist ein gut gezeichneter Charakter, mit dem ich mich leicht identifizieren konnte. Ihre Persönlichkeit und ihre Handlungen haben dem Buch eine gewisse Tiefe verliehen, die mir gefallen hat.

      Jedoch hat mich die Handlung insgesamt nicht so gepackt. Es fehlte mir an Spannung und an fesselnden Momenten, die mich dazu gebracht hätten, das Buch nicht aus der Hand legen zu wollen. Die Erzählweise erschien mir oft etwas langatmig und wenig aufregend, was dem Lesefluss nicht zuträglich war.

      Besonders enttäuschend fand ich das Ende des Buches. Es wirkte auf mich übermässig bemüht, actionreich zu sein, was nicht authentisch wirkte und nicht zum Rest der Geschichte passte. Ich hätte mir ein ruhigeres, moralisch fundiertes Ende gewünscht, das den Ton des Buches besser trifft und der Charakterentwicklung gerecht wird. Diese abrupt inszenierte Action hat die zuvor aufgebaute Atmosphäre zerstört und ließ mich unzufrieden zurück.

      Zusammenfassend lässt sich sagen, dass *VIEWS* einige positive Aspekte hat, insbesondere durch die sympathische Hauptdarstellerin. Doch insgesamt konnte das Buch meine Erwartungen nicht erfüllen. Die Handlung war nicht packend genug, und das unpassend actionreiche Ende ließ mich eher enttäuscht zurück. Für mich bleibt das Buch daher nur eine mittelmäßige Lektüre, trotz der hohen Bewertungen in der Community.

    • Anne Mette Hancock hat es erneut geschafft, mich mit ihrem neuesten Thriller “Grabesstern” in den Bann zu ziehen. Wie schon die ersten beiden Bände ihrer Reihe hat mich auch dieser Roman von der ersten bis zur letzten Seite begeistert.

      Die Hauptfiguren, die Journalistin Heloise Kaldan und der Kommissar Erik Schäfer, sind mir mittlerweile richtig ans Herz gewachsen. Ihre komplexen Charaktere und die authentische Darstellung ihrer Entwicklung machen jeden neuen Band zu einem besonderen Leseerlebnis. Die Dynamik zwischen den beiden und ihre unterschiedlichen Herangehensweisen an die Ermittlungen sind fesselnd und sorgen für eine spannende Handlung.

      “Grabesstern” zeichnet sich durch eine klug konstruierte und packende Story aus. Die Autorin versteht es meisterhaft, Spannung aufzubauen und bis zum Schluss aufrechtzuerhalten. Die Verstrickungen und Wendungen der Handlung sind so geschickt gestaltet, dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann. A

      Besonders beeindruckend fand ich, wie Hancock es schafft, aktuelle gesellschaftliche Themen in die Geschichte zu integrieren, ohne dass dies aufgesetzt wirkt. Ihre gründliche Recherche und die Art und Weise, wie sie diese Themen mit den persönlichen Geschichten der Charaktere verwebt, zeugen von ihrem erzählerischen Talent.

      Ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Band, sofern es einen geben wird. Anne Mette Hancock hat mit ihrer Serie eine echte Perle im Genre des Thrillers geschaffen, und ich kann es kaum erwarten zu erfahren, wie es mit Heloise und Erik weitergeht. Ihre Bücher sind für mich ein absolutes Muss und ich empfehle sie jedem, der spannende und gut geschriebene Kriminalromane liebt.

      “Grabesstern” ist ein weiterer Beweis für Hancocks erzählerisches Können und eine uneingeschränkte Empfehlung für alle Fans des Genres. Wer die ersten beiden Bände mochte, wird auch diesen Roman lieben.

    • “Crossroads” von Jonathan Franzen ist ein literarisches Meisterwerk, das mich von der ersten Seite an gefesselt hat. Franzen hat sich mit diesem Roman endgültig in die Riege meiner Lieblingsautoren katapultiert. Seine Fähigkeit, komplexe Charaktere und emotionale Tiefe zu erschaffen, ist einfach überwältigend.

      Der Roman spielt in den 1970er Jahren und folgt der Familie Hildebrandt durch eine Zeit des Wandels und der inneren Konflikte. Franzens Erzählweise ist so lebendig und detailreich, dass man sich direkt in die Zeit und das Leben der Charaktere versetzt fühlt. Jeder Protagonist wird mit solcher Präzision und Einfühlungsvermögen dargestellt, dass man ihre Gedanken und Gefühle hautnah miterlebt.

      Besonders beeindruckend fand ich, wie Franzen die moralischen Dilemmata und die Suche nach persönlicher Erlösung der Figuren behandelt. Die Geschichte ist nicht nur spannend, sondern regt auch zum Nachdenken an. Die Themen von Schuld, Vergebung und der Suche nach Sinn im Leben sind universell und zeitlos.

      Die Ankündigung, dass “Crossroads” der Auftakt einer Trilogie ist, lässt mein Leserherz höher schlagen. Ich kann es kaum erwarten, die Fortsetzungen in die Hände zu bekommen und noch tiefer in die Welt der Familie Hildebrandt einzutauchen. Franzen hat hier einen so starken ersten Band abgeliefert, dass die Erwartungen für die kommenden Bücher enorm hoch sind – und ich bin überzeugt, dass er sie erfüllen wird.

      Nach dieser Lektüre werde ich auf jeden Fall auch die anderen Werke von Jonathan Franzen besorgen. Seine Fähigkeit, Geschichten zu erzählen und Charaktere zum Leben zu erwecken, ist einzigartig und macht ihn zu einem der herausragendsten Autoren unserer Zeit.

      “Crossroads” ist für mich ein absolutes Muss und eine uneingeschränkte Empfehlung für alle, die literarische Romane lieben. Franzen hat einmal mehr bewiesen, dass er ein Meister seines Fachs ist.

    • Mein Buch ist gestern auch eingetroffen und ich freue mich sehr, dass ich in dieser Leserunde dabei sein darf :-)

    • “Narbenherz” von Anne Mette Hancock hat mich genauso begeistert wie ihr erster Band “Leichenblume”. Dieses Buch ist perfekt für entspannte Stunden im Liegestuhl oder als Hörbuch beim Spaziergang oder Fahrradfahren. Die spannende Handlung und die hervorragend ausgearbeiteten Charaktere machen es schwer, das Buch aus der Hand zu legen.

      Heloise Kaldan und Erik Schäfer, die beiden Hauptfiguren, sind mir besonders ans Herz gewachsen. Ihre Dynamik und die Art und Weise, wie sie gemeinsam Fälle lösen, sind faszinierend und fesselnd zugleich. Hancock versteht es meisterhaft, die Spannung von der ersten bis zur letzten Seite aufrechtzuerhalten und dabei immer wieder überraschende Wendungen einzubauen.

      Ich freue mich schon sehr darauf, Band 3 “Grabesstern” zu lesen bzw. zu hören. Anne Mette Hancock hat mit dieser Serie einen echten Volltreffer gelandet, der Krimi-Fans definitiv nicht enttäuschen wird. “Narbenherz” ist eine klare Empfehlung für alle, die spannende und gut durchdachte Kriminalromane lieben.

    • Ich tu mich schwer mit der Wahl für den Monat Juli… irgendwie habe ich nichts gefunden, was mich richtig anspricht. Ich habe mich nun für https://bookcircle.orellfuessli.ch/article/79780-stefan-zweig-brief-einer-unbekannten von Stefan Zweig entschieden - vielleicht kann man das mit zwei zugedrückten Augen gelten lassen ;-) Ausserdem ist der Juli ja noch ein paar Tage und ich lasse mich von der Community inspirieren :-)

      • Monika Peetz hat mit “Sommerschwestern” ein charmantes und einfühlsames Buch geschaffen, das mir gut gefallen hat. Als leichte Sommerlektüre bietet es die perfekte Mischung aus Entspannung, Abenteuer und emotionaler Tiefe. Die Geschichte ist warmherzig und fesselnd zugleich, was es zu einem idealen Begleiter für sonnige Tage macht.

        Besonders beeindruckend fand ich, wie Peetz die Landschaft und Kultur Hollands in den Mittelpunkt rückt. Ihre Beschreibungen sind so lebendig und detailliert, dass ich sofort Lust bekam, selbst in die Niederlande zu reisen. Der Ort des Geschehens ist bildhaft dargestellt und verleiht dem Buch eine wunderbare Urlaubsatmosphäre.

        Ein weiterer Pluspunkt sind die sympathischen Charaktere, die Peetz mit viel Liebe zum Detail gezeichnet hat. Jede der Sommerschwestern bringt ihre eigene Geschichte und Persönlichkeit mit, was zu einer spannenden Dynamik führt. Ihre Beziehungen zueinander entwickeln sich auf authentische Weise, und es ist leicht, sich mit ihnen zu identifizieren und mitzufühlen.

        Nach diesem gelungenen ersten Band freue ich mich auf den zweiten Teil der Reihe. Monika Peetz hat es geschafft, mich mit ihrer Erzählweise zu fesseln und ich bin gespannt, wie die Reise der Sommerschwestern weitergeht.

        Alles in allem ist “Sommerschwestern” ein wunderbares Buch für alle, die eine leichte und dennoch tiefgehende Sommerlektüre suchen. Es inspiriert zum Reisen, lässt einen in ferne Welten eintauchen und begeistert mit liebenswerten Figuren. Ein absolutes Lesevergnügen, das ich nur weiterempfehlen kann!

      • “Die Dienstagsfrauen” von Monika Peetz bietet eine angenehme, leicht lesbare Geschichte, die sich ideal für entspannte Stunden im Liegestuhl eignet. Die fünf Freundinnen, die sich auf eine Pilgerreise begeben, sorgen mit ihren unterschiedlichen Charakteren und alltäglichen Herausforderungen für einige amüsante Momente und sympathische Szenen.

        Die Erzählweise ist locker und kurzweilig, was das Buch zu einer perfekten Wahl für zwischendurch macht. Allerdings bleibt die Handlung eher vorhersehbar und bietet keine grossen Überraschungen oder tiefgehenden Einblicke. Für Leserinnen und Leser, die anspruchsvolle Literatur suchen, mag das Buch daher nicht die erste Wahl sein. Dennoch hat mich die charmante Darstellung der Freundschaft und der kleinen Abenteuer der Protagonistinnen gut unterhalten.

        Trotz meiner leichten Skepsis gegenüber dem Hype rund um dieses Buch bin ich neugierig genug, um auch dem zweiten Band eine Chance zu geben. Für mich bleibt “Die Dienstagsfrauen” eine nette, unkomplizierte Lektüre, die ihre Stärken in der humorvollen und entspannten Darstellung des Alltags findet.