JaredNotJerrad

  • vor einem Monat
  • Beitritt 25. Sept 2022
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  • Ich fahre sehr viel Zug und hab deswegen sehr viel Zeit zum lesen

  • So, hab das Buch fertig. Musste im dritten Teil öfters pausen machen, weil es so traurig wurde und musste mich sehr zusammenreissen, wenn ich im Zug las.

    Am Ende gibt es ja noch Tipps gegen mobbing. Leider helfen die auch nicht immer, Teenager können einfach sehr brutal sein.

    Ich wurde etwa 10 Jahre gemobbt (letztes Jahr im Kindergarten wo ich 5 war bis Ende Oberstufe) und habe alles dagegen gemacht, was ich eigentlich konnte ich habe meinen Eltern und Lehrpersonen davon erzählt und meine Eltern haben das Gespräch mit der Schulleitung, Klassenlehrern und Eltern der Schüler gesucht. Hat leider alles nichts gebracht, hat bei mir auch eher dramatisch mit Selbstschaden geendet.

    Werde das Buch weiterempfehlen, ich finde das sollte auf Sek 1 Niveau im Unterricht gelesen werden.

    • Ich denke, der zweite Teil hat einige Dinge erklärt. Finde die Entwicklung vom Mobbing ziemlich krass und hat mich oft an meine eigene Kindheit erinnert. Bei der Stelle, wo er seine Superkraft unterwasser atmen zu können entdeckte, musste ich kurz aufhören zu lesen, weil das war echt schlimm. Ich werd von dem Buch generell schnell emotional, merk ich.

      • Mir gefällt das Buch bis jetzt super und ich mag den Schreibstil sehr gerne. Was ich spannend finde, ist dass auf biografische Hintergrundinformationen erstmal sehr verzichtet wird und man die Personen an ihrer Gefühlslage kennenlernt und sich von dort aus herantastet. Das hilft, ein emphatischeres bild aufzubauen, auch gerade beim ‘Täter’. Denn wir wissen noch nichts genaues über die Tat, wir wissen nur, dass er Angst hat vor den Konsequenzen. Die Fantasieelemente sind manchmal einfacher und manchmal schwerer zu entziffern, aber die Reaktion der Psychologin fand ich sehr unprofessionell

        1. Aktives zuhören, egal was man vom erzählten hält. Wenn man das Geschilderte so offensichtlich beurteilt, ist das extrem hemmend für den Erzähler und so bekommt man nichts aus ihm heraus und das ist ja eigentlich ihre Aufgabe.
        2. Durchgehend schreiben und nicht nur, wenn sie was komisch findet. Auch solche nonverbalen Reaktionen sind Kommunikation und können negativ aufgenommen werden

        Was ich mich noch frage: wie alt ist der Junge? Von der Beschreibung seiner Hobbies und Freunde und da der andere Junge nach zwei Mal sitzen bleiben Roller fahren kann (kann man ja zumindest in der Schweiz ab 14) denke ich, dass er etwa 12 ist. Was sagt ihr?

      • So, hab die ersten 100 Seiten durch (alles am stück hstück heut gelesen 😃 )

        Also ich schreib noch nichts zum Inhalt, das kommt ja erst morgen, aber was mich etwas nervt: der Autor (oder die Übersetzung) hat Sonde mit Infusion verwechselt. Eine Sonde ist zur künstlichen Nahrungszufuhr da und wird über Nase, Mund, den Magen (PEG Sonde) oder den Dünndarm angehängt. Definitiv aber nicht über den Arm, das ist eine Infusion ^^

        So, viel Spass mit dem neuen Wissen, jetzt könnt ihr euch mit mir ärgern 😃

        • ENIF da hat wohl jemand sehr lustig vorgelesen, weil der Text selbst hat keine 5 Sterne verdient 😂

        • So, das buch ist durch und ich bin immer noch verwirrt.

          Wieso Richard mit allen Nymphen sex haben musste, versteh ich immer noch nicht so recht, ich glaub die hatten einfach Lust auf die Regel.

          Wieso hat Richard solche Zombie-Phasen, wo er auf dem Schiff altert?

          Bei dem Theater: wieso läuft Lilo ein Spuckefaden aus dem Mund? Und das mit dem Keks hab ich auch nich ganz verstanden.

          Das Ende, als Ola nicht auf das Schiff kann und es untergeht versteh ich auch nicht ganz. Was genau war diw Abmachung? War sie für alle klar? Weil einen Tag mit Richard draussen sein und dafür gehen alle anderen mit dem Schiff unter und werden Zombies(???) find ich nen etwas dummen Tausch.

          Ich nehme an, dass die Frau Doktor, die zu Beginn und Ende kommt, Iva ist.

        • Ein sehr abstraktes Buch, fand ich aber noch erfrischend. Am Anfang muss man sich sehr daran gewöhnen, dass das Buch eine Geschichte in einer Geschichte ist und als Fliesstext, Gedicht, Tagebuch und Theaterstück geschrieben wird. Eines dieser Bücher, die man dann noch ein zweites Mal liest und viel mehr versteht, was passiert.

          Habe immer noch eine Menge offene Fragen, aber würde das Buch weiterempfehlen.

        • So, 2. Teil:

          Soweit ich das verstanden hab, darf Richard nicht an der grossen Orgie mit den anderen Passagieren teilnehmen und hat nur etwas mit Lí Ban am laufen (S.53, S.174-177)

          Der Teil der mich noch etwas verwirrt: Wieso musste Richard einmal mit allen Nymphen zugleich schlafen..? (S.57, s.156)

          • So, bin mit dem ersten drittel durch (sorry schreib ich erst jetzt. Aber ja, buch kam rechtzeitig an.)

            Finde die Autorin kann gut mit Worten ungehen, finde den Gedicht-ähnlichen Aufbau von manchen Abschnitten aber etwas gewöhnungsbedürftig -aber das liegt glaub ich einfach an mir haha

            Anscheinend hat Richard eine sexuelle Beziehung mit diesen Wasserwesen und die beschützen wiederum das Schiff..? So ganz blick ich noch nicht durch, aber kommt sicher noch.

            Wie stellt ihr euch diese Waserfrauen vor? Bis jetzt wurde ja glaub ich vor allem erwähnt, dass eine rote Haare hat und sie mal Nazi-Uniformen getragen haben, also geh ich von aus, dass sie sehr menschliche proportionen haben (wobei ich es lustig finde, sie mir fisch-ähnlicher vorzustellen, aber das war glaub ich nicht die Idee der Autorin)

            Das erste Kapitel kann ich noch nicht ganz einordnen, aber vielleicht besteht eine Verbindung zu dem späteren Kapitel, bei dem Iva an land geht und bei dem Kaffee mit der Bank ein Déjà-Vu erlebt.

            • NiWe7 hat auf diesen Beitrag geantwortet.
            • Endlich kann ich meine Meinung zum letzten Drittel hier reinschreiben:

              Ich fand es toll, dass wir mehr über Christophes Vater erfahren konnten und auch wie Hélènes und Christophes Beziehungen liefen, als sie noch gut waren. Das Kapitel über die Geburt von Gabriel fand ich sehr schön.

              Dass Christophe bei der Hochzeit dann auch noch Koks nehmen musste und sich alle wieder besaufen und Auto fahren, als wäre es das normalste, fand ich recht beschissen, aber ja nu.

              Das Ende war okay und ich find es schön, dass Christophe dich nun mehr auf Gabriel konzentriert. Das mit Hélènes Bauernhof hab ich noch nicht so recht verstanden; Hat sie trotzdem noch ihren stressigen Job? Klang für mich etwas komisch, dass sie sich plötzlich einen zugelegt hat, vor allem weil sie ja weiterhin in der Stadt lebt.

              • SonjaBegonia in dem Buch gibt es soweit ich weiss keine Catherine (wenn dann vielleicht eine Nebenfigur. Ich weiss zB. Nicht mehr, wie Charlottes Mutter hiess), ich nehm mal an, du meinst Hélène..?

              • Klingt gut! Bin selbst nicht der beste Detektiv, aber macht trotzdem Spass zu lesen, wie andere besser darin sind 😂

              • Hélène und Christophe sind beide im selben Alter und haben sich in verschiedene Richtungen entwickelt, aber eines haben sie gemeinsam: Sie sind etwas nervig und trinken zu viel Alkohol.

                Die Perspektiven ihrer Eltern und die Kindheit der beiden fand ich noch spannend. Die Beschreibungen übers Eishockey und Hélènes Job waren gut, aber etwas sehr detailliert.

                Was eklig und eher lustig war, sind die Sexszenen. Ich hoffe mal, dass das beabsichtigt war, denn erotisch war das nicht. Hätte man meiner Meinung nach ganz weglassen können, weil sie waren wirklich eklig beschrieben und nach zwei Mal hat mans dann echt gesehen.

                Insgesamt fand ich das Buch sehr pessimistisch. Das Leben hat mehr zu bieten, als es in Nicolas Mathieus Erzählungen erscheint (“Wie später ihre Kinder” war auch schon so), wobei ich natürlich auch nachvollziehen kann, woher solche Gedanken kommen.

                Würde ich das Buch weiterempfehlen? Nicht wirklich.

              • Ich geb nochmal meinen Senf dazu. Ich bin auch kein riesiger Hélène Fan, aber ich hab das Gefühl sie wird hier viel missverstanden.

                Kinder: ich denke schon, dass sie ihre Kinder lieb hat. Die Szene mit ihrer Tochter Clara sollte nicht so aus dem Kontext genommen werden. Hélène arbeitete seit Stunden, war generell gerade von ihrem Leben überfordert und wurde wieder damit konfrontiert, dass alles im Haushalt an ihr hängen blieb. Zuerst nahm sie sich die Zeit, ihrer Tochter zu helfen, aber es ging nich voran, sie verlor immer mehr Zeit, was sie stresste, und schlussendlich kochte der Topf über und sie liess es an ihrer Tochter aus, was nicht gut ist, was Hélène auch selbst merkte und worauf sie nicht stolz zu sein schien. Waren eure Eltern immer perfekt? Ich kann mich an einige Situationen erinnern, wo Erwachsene zu mir als Kind mal gemein oder kalt waren und sich später dafür entschuldigten oder ich die Gründe für ihre Laune herausfand.

                Job: Also ich versteh schon, wieso Hélène in dieses Berufsfeld gegangen ist. Klar, einerseits wegen dem Gehalt und ich denke, dass das Gespräch mit Charlottes Vater sie geprägt hatte, aber sie wollte auch nicht unterfordert sein und fand sich gut in den Schulfächern wieder. In der Rückblende ihres früheren Jobs wird erwähnt, dass es ihre Lieblingsbeschäftigung war, Probleme zu lösen, also war die Arbeit ja ideal. Der Teil des Jobs, welcher nicht passt, ist dass sie sich einschleimen und eine Show vorführen soll.

                Affäre: Ich finde nicht, dass sich die Rollen der beiden bei der Stillung des Geltungsbedürfnisses gedreht haben. Sie suchen beide nach der Aufmerksamkeit des anderen, was gerade bei Hélène oft sehr klar beschrieben wird. Wo sie sich vertauscht haben, ist in der Hierarchie der Beziehung.

                Und ich finde auch nicht, dass Hélène wie ihre Eltern geworden ist. Sie mochte schon immer die reichen Businessleute und genau das ist sie geworden. Wenn dann finde ich eher, dass sie wie Charlottes Eltern geworden ist und jetzt merkt, wieso die Mutter immer melancholisch im Ferienhaus sass und las. Reichtum löst halt doch nicht alle Probleme.

                • RitaK und LiaS haben auf diesen Beitrag geantwortet.
                • RitaK gefällt das.
                • So, zweites Drittel geschafft.

                  Finde die Figuren inzwischen etwas angenehmer. Immer noch keine Leute, mit denen ich mich anfreunden würde, aber jetzt versteh ich sie zumindest und kenne mehr ihrer Vergangenheit.

                  Was mich in diesem drittel einfach absolut fertig gemacht hat, waren die Sexszenen. Einerseits liegt es sicher auch an der deutschen Übersetzung, aber ich glaube nicht, dass sie im französischen erotischer klingen. Die Handlungen sind beschrieben, als hätte sich der Autor vorgenommen, es möglichst eklisch und unsexy zu schreiben -und vielleicht hat er das auch. Hab mir jedenfalls einen Schaden gelacht und einen sehr lustigen Abend gehabt, als mein Freund -nachdem ich ihm eine Seite gezeigt habe- die meiner Meinung nach lustigste Szene (wo sie ihn ‘wie eine Disney Peinzessin ansieht’ und dann loslegt) sehr ernst vorlas.

                  Hélènes berufliche Laufbahn zu verfolgen, finde ich spannend, aber ich bin allmählich echt froh, dass ich einfach in der Betreuung arbeite, weil so ein Umfeld wäre nichts für mich.

                  Insgesamt ist es immer noch kein Buch, das ich empfehlen würde, aber es ist zumindest nicht langweilig und mir fällt es einfach es zu lesen (hatte auch mit der Übersetzung bis jetzt keine Probleme).

                  • Habe auch schon ‘Wie später ihre Kinder’ von Nicolas Mathieu gelesen und habe glaub ich wieder dieselben Probleme mit diesem Buch, wie mit dem letzten (auch wenn ich mir echt Mühe gebe, es zu mögen).

                    Die Figuren sind sehr konservativ und heteronormativ. Was ich damit meine: Die Ehe ist ein Gefängnis in dem keiner kommuniziert, es wird nach dem Trinken Auto gefahren, Energie sparen und auf die Umwelt achten ist für Öko-Heinis, natürlich muss beiläufig plot-irrelevant jemand als schwul ‘beleidigt’ werden (was natüüürlich nicht böse gemeint ist, aber viel über das Mindset der Figuren aussagt) und im grossen und ganzen fühle ich mich einfach nicht wohl, wenn ich über diese Leute lese. Ich habe kein Problem damit, Menschen in Büchern unsympathisch zu finden, aber da sind mir extremere Persönlichkeiten wie in ‘How to kill your family’ lieber, als egoistische 08/15 Menschen, die sich selbst leid tun.

                    Die Rückblenden und die Frustration in der Firma fand ich noch interessant. Die Masturbationsszene im 1. Oder 2.(?) Kapitel fand ich etwas unnötig und da der Autor schon was ähnliches im anderen Buch geschrieben hat, hab ich einfach das Gefühl, er steht sehr auf vaginale Selbstbefriedigung. Gut für ihn, aber muss ich nicht unbedingt von nem cis-Mann lesen und fands auch etwas eklig, dass sie dann anscheinend eine Stunde lang mit dreckigen Pfoten Auto gefahren ist und danach nicht mal aufs Klo ist (Blasenentzündung lässt lässt grüssen).

                    Ich hoffe Mal, die nächsten zwei Drittel werden besser. Kongret: Weiterentwicklung der Figuren aus ihren zerstörerischen Mustern. Ich möchte, dass Hélène mit ihrem Mann kommuniziert und gegen die Erwartungen des Lesers sich nur mit Christophe anfreundet. Ich erwarte, dass sich Christophe für seinen Sohn einsetzt.

                  • Fanny Juhu, bin auch dabei!

                    Ich bin erst 22 und vielleicht nicht unbedingt das Zielpublikum, aber als jemand, der gerade seine Zweitlehre abschliesst und auch später studieren wird als seine kleine Schwester, kenn ich das mit dem neu anfangen und ‘was hätte ich anders machen sollen’ auch ganz gut. Bin jedenfalls gespannt!