Romyliest

Die Protagonsten Alick und Sienna hadern in ihrem Leben mit tief verankerten Traumata. Beider versuchen auf ihrem Weg, mit den Trigger klarzukommen und ihren eigenen Weg zu gehen. Umso schöner ist es, an der Geschichte der beiden teilzuhaben und mitzuerleben, wie zwei gezeichnete Menschen, den Weg zueinander finden. Ebenso mach sich bemerkbar, dass die Themen psychologisch gut abgestützt wurden und sehr glaubhaft erzählt werden.

Der Schreibstil der Autorin Saskia Hirschberg zieht einem ab Seite 1 in den Bann. Ihre Worte berühren und beschreiben die Schicksale von Alick und Sienna so fesselnd, dass der Pfeil direkt ins Herz trifft. Auch die Nebencharakteren besitzen viel Charakter und runden die Geschichte ab. Nichtsdestotrotz weist der Roman Höhen und Tiefen auf. Der Anfang ist etwas übereilt, der Mittelteil etwas schwach, das Ende dafür wundervoll.

Das Cover und die Charakterkarte sind wunderschön. Auch habe ich bei diesem Buch das erste Mal die Playlist gehört, was das Leseerlebnis noch unterstrichen hat.

Wer ein Buch mit einer tiefgründigen Liebesgeschichte sucht, in welcher Dramatik und Romantik im Einklang stehen, ist hier richtig.

4.5 ★

Im ersten Moment scheint das Buch nach dem Lesen des Klappentextes eine Abhandlung von Trauerbewältigung zu sein. Schnell jedoch wird klar, dass noch viele anderen Themen auch noch im Zentrum stehen. Verbrechen, uneheliches Kind, Trennungen und viele komplexe Sujets laden den Roman mit Höchstspannung auf. Durch die vielen Aspekte der Geschichte wird leider alles etwas zu oberflächlich angekratzt und meiner Ansicht nach nicht vollständig abgeschlossen. Das Ende bestätigt dies, da es nicht ganz stimmig ist mit den Handlungen.

Was den Roman aber definitiv ausmacht, ist die zu tiefst berührende Schreibweise der Autorin Roberta Recchia. Mit wenigen Worten schafft sie es, die Gefühlslagen der Protagonisten so stark zu verdeutlichen, dass man es kaum schafft, die eigenen Gefühle aus dem Spiel zu lassen. Das Buch hallte noch lange Zeit nach.

Wer hier eine tiefgründige Auseinandersetzung mit Trauer und Verlust in einem wenig romantisierten Kontext sucht, findet das im Buch nicht. Wer aber einen zu tiefst berührenden Roman mit einer brillanten Schreibkunst sucht, ist bei “Endlich das ganze Leben” am richtigen Ort.

4.5 ★

Fanny

Ich musste leider eine kurze Pause einlegen beim Lesen und bin deswegen erst mit dem zweiten Teil fertig geworden. Wird aber noch nachgeholt dieses Wochenende.

Der zweite Teil flacht etwas ab, da zwischen den beiden eine Zeit lang Funkstille herrst und ich denke, mit den eigenen Themen beschäftigt sind. Mit den schwierigen Themen wird behutsam umgegangen, worüber icz dankbar bin. Es ist schwierig, sich in Siennas unf Alicks Situation hineinzuversetzen. Ich fand die Reaktion von Alick während Gewitter sehr fürsorglich und kann auch verstehen, dass ihn das mitgenommen hat, Sienna so zu sehen. Das hat ihm einen heiden Schreck eingejagt und zeigt mir, dass er Sienna wirklich mag.

Bin gespannt auf den dritten Teil und werde mich bald wieder melden!

Ps: Mein Buch ist noch in Top-Zustand. Das Goldene ist noch da, ein bisschen Glitzer habe ich jeweils an den Fingern, aber nicht viel. Werde darauf achten, das Buch sehr vorsichtig zu behandeln. Danke für den Hinweis an alle von euch!

SarahMirta

Sehe das mit den kitschigen Stellen ähnlich. Und etwas übereilt. Aber schauen wir was kommt.

Nuddle85

Der Schreibstil ist wirklich so flüssig zu lesen.

Fanny

Ich bin super schnell ins Buch gekommen und bereits in der Hälfte. Musste mich etwas ausbremsen, um nicht alles direkt zu verschlingen.

Zu den Fragen:

• Ich finde den Perspektivenwechsel sehr gelungen, da sie meist nahtlos ineinander übergehen oder sich kurz überschneiden. Das macht das ganze sehr verständlich.
• Die Dynamik der beiden Protas finde ich toll, sie wirkt von Anfang an so ungezwungen. Mir geht aber alles ein bisschen zu schnell, ist aber eine persönliche Preferenz.
• Die Postkarte ist super süss und so kann ich mir die beiden noch besser vorstellen.
• Die Playlist habe ich überflogen. Da ich die meisten Lieder nicht kannte, hab ich sie mir auch nicht extra rausgesucht. Vielleicht hole ich das noch nach.

Fanny

Bin so gespannt auf Freitag. Bin schon relativ weit und freue mich, mich bald mit euch über das Gelesene austauschen zu können!

CommunityAdmin

Freue mich sehr, dabei zu sein und hoffe auf einen spannenden Austausch!

Der Anfang empfand ich als zäh, da sich einige Vorkommnisse ständig wiederholten und ich mit den Protagonisten nicht warm wurde. Dies besserte sich im Verlauf des Buchs und nach der erste Hälfte passierte so vieles, dass ich das Buch nicht mehr weglegen konnte. Was für fulminante Wendungen und erst das Ende!

Bel ist die Tochter der vor Jahren verschwundenen Rachel Price. Aus ihrer Perspektive wird die Geschichte der Rückkehr ihrer Mutter erzählt. Sie wirkt als eine eher pessimistische, realistische Jugendliche, was hie und da etwas überspitzt dargestellt wird. Mit der Zeit aber wuchs sie durch ihren starke Charakter und ihren Ehrgeiz an mein Herz. Die ganze Verwandtschaft verhält sich in vielen Situationen seltsam und wecken den Anschein, dass nicht nur Rachel Geheimnisse hat. Das lädt den Spannugsbogen gut auf, hätte meiner Meinung nach aber 100 Seite kürzer sein können. Umso besser fand ich den Wendepunkt und die Auflösung mehreren Fragen, die sich mir gestellt haben.

Das Setting mit der True-Crime-Dokumentation fand ich sehr einfallsreich und hat den Fall für mich sehr schön abgerundet. Auch das Filmcrew hat seine berechtigte Rolle im Buch und die Charakteren geben der Geschichte mehr Fülle.

Abschliessend kann ich sagen, dass es ein Buch mit Höhen und Tiefen war. Harziger Anfang, der um einiges kürzer ausfallen hätte können, sehr spannendes Ende, das ich nicht in Erwägung gezogen hatte. Geeignet finde ich das Buch für Thriller-Einsteiger und für Leser, welche einen eher mittelmässig intensiven Thriller mögen.

Belana_st

Ich habe die letzten beiden Teile auch in einem verschlungen, wie das andere auch getan haben. Der Schluss war für meine Überraschung sehr spannend (die erste Hälfte des Buchs fand ich solala…).

Zu deinen Fragen:

• Ich hätte nie gedacht, dass Charlie so stark darin verwickelt ist, sprich der Strippenzieher des Verschwindens von Rachel ist. Er wird als sehr liebenden und unterstützenden Vater dargestellt, was er aus der Sicht von Bel vermutlich auch gewesen ist. Sein Verhalten nach der Rückkehr von Rachel war aber doch schon sehr verdächtig, vor allem nach Bels Telefongespräch mit seinem Mitarbeiter. Wie man sowas tun kann? Tja, Charlie scheint ein sehr machtsüchtiger Mensch zu sein, der dafür über Leichen gehen würde. Wenn er doch immer recht haben möchte, dann soll er seine Graueltaten auch selbst erledigen und nicht noch seinen Vater mitreinziehen.
• Ich nehme es Sherry und Jeff nicht ganz so übel. Klar, mussten sie einen Verdacht gehabt haben, doch ich denke, die beiden haben die Augen vor der Wahrheit so verschlossen, um Carter ein schönes Leben zu bieten. Für die beiden hat es mit den eigenen Kindern ja nicht geklappt. Da war die Ankunft von Carter ein Wunder für die beiden.
• Was passiert mit Pawpaw? Sehr tragisch, dass er ohne Erinnerungen an seine Taten sterben wird. Doch etwas unfair… Werden Ash und Bel sich wiedersehen? Wird Carter eine Tänzerin? Die Charakteren sind doch sehr ans Herz gewachsen und würde gerne wissen, wie es bei allen weitergeht.

Das Buch hat mich zum Schluss doch noch überzeugt. Die erste Hälfte war doch sehr zäh und langgezogen, die Action ist dafür in der zweiten Hälfte umso umfangreicher.

Danke für die Leserunde!

Belana_st

Ich bin nun auch fertig mit dem zweiten Abschnitt. Leider hat sich dieser etwas in die Länge gezogen, weshalb ich etwas länger hatte als üblich. Zum Teil ist mir auch etwas die Lust auf das Buch ausgegangen. Hab aber nun wieder gut reingefunden.

Zu Beginn de Buches war ich total auf Bels Seite. Die Frau, die zurückgekehrt ist, ist für sie nunmal eine Fremde. Und Rachel macht es nicht unbedingt besser, indem sie ständig den Namen falsch sagt. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass die Vergesslichkeit, welche ab und an angesprochen wird, was mit ihrem Verschwinden zu tun hat. Sie verschweigt aber sicher auch einiges.

Zu den Fragen:

1. Ich denke, dass solche Produktionen doch meist ausbeuterisch sind. Die Familie wird ja nicht umsonst recht gut entschädigt. Nachvollziehbar ist es aber trotzdem, dass sie sich darüber ärget, wie damit umgegangen wird. Vor allem nach Rachels auftauchen. Womöglich hat die Filmcrew sogar was mit dem Auftauchen von Rachel was zu tun? Macht die ganze Doku sehr viel lukrativer…
2. Die Babysocke ist für mich noch ein Mysterium. Die ganze Sache ist für mich zu aufgeblasen, vermutlich ist da gar nichts dahinter. Aber ein Schloss? Rachel, bitte…!
3. Rachel verschweigt die wichtigsten Puzzleteile. Frage mich wirklich, wie viel sie noch weiss, oder vielleicht vergessen hat?

Fanny

Bels Geschichte hat mich sofort in den Bann gezogen. Das liegt vor allem am Setting und am Schreibstil der Autorin. Ich bin Fan davon!

Die Dynamik lässt sich als kompliziert und verstritten beschreiben. Man spürt den extremen Zusammenhalt von Bel und ihrem Vater. Sie sind ein eingespieltes Team. Die Grossmutter hingegen scheint immer einen Grund für das Verschwinden von Rachel gesucht zu haben. Die Gründe, weshalb der Vater Rachel getötet haben soll, kann ich nicht nachvollziehen.

Die Rückkehr von Rachel fand ich etwas komisch. Schon dass es Bel ist, welche Rachel zuerst auf den Strassen entdeckt. Zufall? Frage mich, ob die Vergesslichkeit von Rachel auch Grund dafür ist, dass sie nichts weiss. Bin noch unschlüssig, ob ich ihr das glauben soll.

Fanny

Ich freue mich riesig auf die Leserunde. Ich habe noch kein Buch von Holly Jackson gelesen, jedoch die Netflix-Serie gesehen und schon vieles über die Bücher gehört.

Ah! Was eine geniale Idee, da mach ich mich gleich ans Erstellen. Das wird eine schwierige Entscheidung…