@romysbuecherchaos | Lehrerin 👩🏽🏫 | 25
Die Protagonsten Alick und Sienna hadern in ihrem Leben mit tief verankerten Traumata. Beider versuchen auf ihrem Weg, mit den Trigger klarzukommen und ihren eigenen Weg zu gehen. Umso schöner ist es, an der Geschichte der beiden teilzuhaben und mitzuerleben, wie zwei gezeichnete Menschen, den Weg zueinander finden. Ebenso mach sich bemerkbar, dass die Themen psychologisch gut abgestützt wurden und sehr glaubhaft erzählt werden. Der Schreibstil der Autorin Saskia Hirschberg zieht einem ab Seite 1 in den Bann. Ihre Worte berühren und beschreiben die Schicksale von Alick und Sienna so fesselnd, dass der Pfeil direkt ins Herz trifft. Auch die Nebencharakteren besitzen viel Charakter und runden die Geschichte ab. Nichtsdestotrotz weist der Roman Höhen und Tiefen auf. Der Anfang ist etwas übereilt, der Mittelteil etwas schwach, das Ende dafür wundervoll. Das Cover und die Charakterkarte sind wunderschön. Auch habe ich bei diesem Buch das erste Mal die Playlist gehört, was das Leseerlebnis noch unterstrichen hat. Wer ein Buch mit einer tiefgründigen Liebesgeschichte sucht, in welcher Dramatik und Romantik im Einklang stehen, ist hier richtig. 4.5 ★
Im ersten Moment scheint das Buch nach dem Lesen des Klappentextes eine Abhandlung von Trauerbewältigung zu sein. Schnell jedoch wird klar, dass noch viele anderen Themen auch noch im Zentrum stehen. Verbrechen, uneheliches Kind, Trennungen und viele komplexe Sujets laden den Roman mit Höchstspannung auf. Durch die vielen Aspekte der Geschichte wird leider alles etwas zu oberflächlich angekratzt und meiner Ansicht nach nicht vollständig abgeschlossen. Das Ende bestätigt dies, da es nicht ganz stimmig ist mit den Handlungen. Was den Roman aber definitiv ausmacht, ist die zu tiefst berührende Schreibweise der Autorin Roberta Recchia. Mit wenigen Worten schafft sie es, die Gefühlslagen der Protagonisten so stark zu verdeutlichen, dass man es kaum schafft, die eigenen Gefühle aus dem Spiel zu lassen. Das Buch hallte noch lange Zeit nach. Wer hier eine tiefgründige Auseinandersetzung mit Trauer und Verlust in einem wenig romantisierten Kontext sucht, findet das im Buch nicht. Wer aber einen zu tiefst berührenden Roman mit einer brillanten Schreibkunst sucht, ist bei “Endlich das ganze Leben” am richtigen Ort. 4.5 ★
Der Anfang empfand ich als zäh, da sich einige Vorkommnisse ständig wiederholten und ich mit den Protagonisten nicht warm wurde. Dies besserte sich im Verlauf des Buchs und nach der erste Hälfte passierte so vieles, dass ich das Buch nicht mehr weglegen konnte. Was für fulminante Wendungen und erst das Ende! Bel ist die Tochter der vor Jahren verschwundenen Rachel Price. Aus ihrer Perspektive wird die Geschichte der Rückkehr ihrer Mutter erzählt. Sie wirkt als eine eher pessimistische, realistische Jugendliche, was hie und da etwas überspitzt dargestellt wird. Mit der Zeit aber wuchs sie durch ihren starke Charakter und ihren Ehrgeiz an mein Herz. Die ganze Verwandtschaft verhält sich in vielen Situationen seltsam und wecken den Anschein, dass nicht nur Rachel Geheimnisse hat. Das lädt den Spannugsbogen gut auf, hätte meiner Meinung nach aber 100 Seite kürzer sein können. Umso besser fand ich den Wendepunkt und die Auflösung mehreren Fragen, die sich mir gestellt haben. Das Setting mit der True-Crime-Dokumentation fand ich sehr einfallsreich und hat den Fall für mich sehr schön abgerundet. Auch das Filmcrew hat seine berechtigte Rolle im Buch und die Charakteren geben der Geschichte mehr Fülle. Abschliessend kann ich sagen, dass es ein Buch mit Höhen und Tiefen war. Harziger Anfang, der um einiges kürzer ausfallen hätte können, sehr spannendes Ende, das ich nicht in Erwägung gezogen hatte. Geeignet finde ich das Buch für Thriller-Einsteiger und für Leser, welche einen eher mittelmässig intensiven Thriller mögen.