Kati_cx

  • Beitritt 4. Aug 2022
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  • „A reader lives a thousand lives before he dies.“ – George R. R. Martin
    Und ich bin entschlossen, 2025 so viele dieser Leben wie möglich zu leben – am liebsten 100 Bücher in einem Jahr, ganz ohne Hörbücher. Nur ich, die Seiten und mein Lieblingsplatz. Mit meinen Favoriten, den klassischen Pageturner-Thrillern, sollte das machbar sein.

    Ein Hobby-Astrologe hat mir mal prophezeit, dass ich einen rastlosen Geist habe, der ständig unterwegs ist und bestimmt schon die halbe Welt bereist hat. Ich musste lachen und meinte: „Ich bin eigentlich ein Stubenhocker.“ Seine Antwort war: „Dann lesen Sie bestimmt viel?“
    Tja – genau das ist es.

    Ich reise beim Lesen oft an dunkle, gefährliche Orte (Thriller), mache Ausflüge in vergangene Zeiten (Klassiker), gönne mir ab und zu ein bisschen Magie (Fantasy) – und begleite Menschen, wenn sie sich verlieben (Romanzen).

  • Ein kleines Dorf – und immer wieder verschwinden Jungen. Man nennt ihn nur den Greifer, und er schnappt sich gerne seine „Kaninchen“.
    Kommissar (außer Dienst) Stahl kann den Fall nicht ruhen lassen. Er kehrt zurück in das abgelegene Dorf, um ein altes Versprechen einzulösen. Doch schnell wird klar: Jeder wirkt hier verdächtig, jeder hat seine eigene dunkle Geschichte – und nichts ist so, wie es auf den ersten Blick scheint.

    Ob der Greifer am Ende geschnappt wird? Das verrate ich natürlich nicht. Aber so viel kann ich sagen: Finster ist ein echter Pageturner, der durch seine dichte Atmosphäre und das 80er-Jahre-Setting besticht. Die Geschichte hat mich bis zur letzten Seite gepackt.

    Für alle, die Mystery, düstere Dorfgeschichten und Spannung mit leichtem Retro-Feeling mögen – eine klare Leseempfehlung.

  • Für mich war das Buch eher durchwachsen. Es enthält mehrere Kurzgeschichten, die klassische Märchen aus feministischer Perspektive neu interpretieren – was zunächst sehr vielversprechend klingt. Leider hat mich die Umsetzung nicht durchgehend überzeugt. Manche Geschichten fand ich sprachlich oder inhaltlich schwer zugänglich, andere wiederum spannend und klug erzählt.

    Was ich positiv hervorheben möchte: Die Vielfalt. Ich glaube, dass in dieser Sammlung mindestens eine Geschichte für jede*n dabei ist, gerade weil die Ansätze so unterschiedlich sind. Wer gerne ungewöhnliche Kurzgeschichten liest, die bekannte Märchenfiguren in einem anderen Licht zeigen, wird hier bestimmt interessante Momente finden.

    Für mich persönlich war es kein Highlight, aber durchaus ein Buch, das Denkanstösse liefert – und das man schätzen kann, wenn man sich auf experimentellere Literatur einlässt.

  • Das Konzept, die Geschichte aus der Sicht des fünfjährigen Jack zu erzählen, hat mich anfangs ehrlich gesagt etwas zögern lassen. Ich konnte mir kaum vorstellen, dass eine so ernste, dramatische Geschichte durch die Augen eines Kindes funktioniert – geschweige denn spannend erzählt werden kann.

    Aber Emma Donoghue hat hier wirklich etwas Besonderes geschaffen. Ich war gefesselt und hatte oft das Gefühl, selbst mit Jack und seiner Mutter im Raum zu sein. Die kindliche Sprache, die begrenzte Sichtweise – all das hat die Geschichte nicht abgeschwächt, sondern auf eine ganz eigene Art intensiviert. Besonders das Ende, als Jack den Raum nochmals betritt und begreift, wie klein sein ganzes Universum war – das hat mich emotional richtig getroffen.

    Einziger Wermutstropfen für mich war die Flucht: Hier hatte ich mir mehr Spannung oder Klarheit erhofft. Einige Entscheidungen wirkten aus Jacks Perspektive etwas schwer nachvollziehbar – aber ich verstehe, dass die Autorin dem konsequenten Erzählkonzept treu geblieben ist, und das verdient Respekt.

    Insgesamt ein sehr besonderes Buch – eindringlich, anders, und vor allem: bewegend.

  • Fanny

    Ich habe das Buch letzte Woche beendet, muss aber ehrlich sagen, dass ich die letzten Geschichten eher nur noch überflogen habe. Wie schon viele hier erwähnt haben, ist die Sprache zum Teil ziemlich anspruchsvoll – was sicherlich auch daran liegt, dass das Buch ursprünglich vor einigen Jahrzehnten erschienen ist.

    Was mich persönlich gestört hat, war, dass manche Märchen – wie Die Schöne und das Biest oder Rotkäppchen – in mehreren Varianten aus verschiedenen Perspektiven erzählt wurden. Das war einerseits interessant, weil es zum Nachdenken anregt, andererseits fand ich es teilweise auch verwirrend. Ich hätte mir lieber weniger Geschichten gewünscht, dafür aber in der Tiefe und Länge wie Die blutige Kammer. Das hätte mir den Zugang erleichtert und ein besseres Verständnis ermöglicht. Ich musste bewusst immer einen Tag Pause zwischen ähnlich gelagerten Geschichten machen, um sie nicht durcheinanderzubringen.

    Vom Klappentext her hatte ich ehrlich gesagt etwas mehr erwartet. Dennoch gab es für mich auch ein Highlight: Der gestiefelte Kater 🐈 – die satirische und ironische Erzählweise war erfrischend anders und hat mir am besten gefallen.

  • Fanny

    Sorry, ich hinke aktuell etwas hinterher … 🙈

    „Die blutige Kammer“:

    Ich kannte die Blaubart-Geschichte vorher nicht, aber das war eigentlich nicht tragisch – die Erzählung funktioniert auch so. Es ist wohl die ausführlichste Geschichte im Buch. Besonders spannend fand ich das Motiv des „Nicht-in-die-Kammer-Gehens“ – ein klassisches Machtspiel, fast wie ein Gehorsamstest. Für mich spiegelt sich darin sehr deutlich ein System von Kontrolle und Bestrafung. Wäre sie gehorsam gewesen, hätte er sie (zumindest vorerst) „verschont“.

    „Die Avance des Mr. Lyon“:

    Diese Geschichte hat mich ehrlich gesagt nicht so gepackt. Ich habe mich gefragt: Gab es hier überhaupt eine bewusste Abweichung vom Disney-Film oder war es eher eine stilistisch andere Erzählweise der gleichen bekannten Elemente?

    „Die Tigerbraut“:

    Die hat mich dagegen richtig fasziniert! Der Vater, der seine Tochter verspielt, und die Transformation der „Schönen“ ins „Biest“ – das war eine wunderbar verdrehte und doch sehr kraftvolle Geschichte. Die Idee, dass sich die weibliche Figur aktiv verändert und nicht nur erlöst wird, fand ich besonders gelungen.

    Gerade stecke ich mitten in „Der gestiefelte Kater“ – und bin gespannt, bisher ist sie vom Schreibstil mein Favorit.

  • Caroline Darian schreibt in diesem Buch mit beeindruckender Offenheit – sie legt ihre Gefühle schonungslos, aber niemals überdramatisiert offen. Was mir besonders positiv aufgefallen ist: Im Gegensatz zu vielen anderen Biografien verliert sie sich nicht in endlosen Gedankenschleifen oder Selbstmitleid. Stattdessen erzählt sie kurz, präzise und dennoch zutiefst berührend.

    Das Buch wirkt dadurch unglaublich echt. Es ist kein Schockmoment nach dem anderen, sondern ein sehr persönlicher Einblick in ein Jahr, das Carolines Leben völlig auf den Kopf gestellt hat – mit einer Erkenntnis, die wohl jede*n erschüttern würde.

    Wer auf der Suche nach möglichst vielen neuen Enthüllungen oder Sensationen ist, wird hier vielleicht nicht komplett auf seine Kosten kommen. Viele Details sind ohnehin bereits durch die Medien bekannt. Aber wer ein ehrliches, starkes Buch über Trauma, Mut und Selbstfindung lesen möchte, sollte sich dieses Werk nicht entgehen lassen.

    Vielen Dank, Caroline, für diesen mutigen Einblick in das wohl verrückteste Jahr deines Lebens.

  • Das Buch ist fesselnd und sehr gut geschrieben – ich konnte es kaum aus der Hand legen. Die Handlung ist durchgehend spannend, und obwohl man sich manchmal dabei ertappt, innerlich die Hände über dem Kopf zusammenzuschlagen („Wie konntest du nur?“ oder „Warum wehrst du dich nicht mehr?“), gehört genau das zur Wirkung des Buchs.

    Was für mich alles wieder ins Gleichgewicht gebracht hat, war das starke Ende. Ein grandioser Plottwist. Solche Wendungen liebe ich!

    Ich habe danach direkt ein weiteres Buch von B.A. Paris angefangen – aber ehrlich gesagt: Saving Grace bleibt unerreicht. Umso spannender finde ich, dass es offenbar verfilmt werden soll.

    Für alle, die auf psychologische Spannung, überraschende Wendungen und ein Happy End stehen – eine ganz klare Leseempfehlung!

  • Ich habe das Buch regelrecht verschlungen – und genau das lag für mich auch an der Hauptfigur, über die in anderen Rezensionen oft gesagt wird, sie sei kühl und distanziert. Ja, das stimmt irgendwie. Aber genau das macht Bright Young Women aus.

    Die emotionale Distanz zur Protagonistin war für mich kein Mangel, sondern ein Stilmittel. In einem Buch, das sich mit so realen, tiefgreifenden Themen wie Gewalt, Täter-Opfer-Dynamiken und struktureller Diskriminierung beschäftigt, braucht es nicht zwingend eine Figur, in die man sich komplett hineinfühlen kann. Manchmal ist gerade diese gewisse Distanz wichtig, um das größere Bild zu erfassen – und das gelingt hier eindrucksvoll.

    Was mich besonders fasziniert hat: Die Geschichte stellt nicht den Täter in den Mittelpunkt (den jeder kennt), sondern zeigt eine neue Perspektive – die der Frauen, die allzu oft übersehen oder auf eine Rolle reduziert werden. Die Autorin bringt dabei viele gesellschaftliche Aspekte aufs Tapet, besonders die Diskriminierung und Erwartungshaltung gegenüber Frauen in der damaligen Zeit. Und leider wirken manche davon bis heute nach.

    Ein starkes, eindringliches Buch, das einen lange nicht loslässt – nicht trotz, sondern gerade wegen seiner ruhigen, kontrollierten Erzählweise.

  • Für mich war One Perfect Couple ein echtes Highlight! Ich konnte mich gut mit der Protagonistin Layla identifizieren. Ihre Entwicklung hat mich beeindruckt: Vom stillen Mauerblümchen zu einer starken, entschlossenen Anführerin.

    Besonders Leser*innen, die gerne Geschichten über starke Frauen lesen, kommen hier auf ihre Kosten. Die Geschichte ist spannend, die Kulisse auf dieser (anfangs) traumhaften Insel zieht einen sofort rein, und die Dramaturgie hält einen bis zum Schluss gefesselt. Für mich war das ein absoluter Pageturner, den ich vermutlich im Sommer nochmal lesen werde – einfach weil er mich so mitgerissen hat.

    Ein Buch, das bleibt – und das ich gerne weiterempfehle.

  • Das Cover hat mich sofort angesprochen, und auch die kurzen Kapitel machen das Buch angenehm zu lesen – ideal für zwischendurch.

    Die Handlung selbst war mir jedoch zu übertrieben und ging stellenweise in eine fast schon Sci-Fi-Richtung. Für eine Geschichte, die in der Schweiz spielt, war mir das zu unrealistisch. Auch die zwischenmenschlichen Beziehungen wirkten zu romantisiert und die Story war insgesamt vorhersehbar.

    Ich vergebe 2 von 5 Herzen. Sollte Andreas Tschannen weitere Bücher veröffentlichen, würde ich diese trotzdem lesen.

  • Racheritual ist der erste Teil einer neuen Reihe von Ethan Cross und führt die Leser in die Welt der nordischen Mythologie rund um Odin. Der neue Ermittler Baxter Kincaid passt mit seiner Anti-Helden-Attitüde perfekt in das Schema, das Fans der „Ich bin…“-Reihe bereits kennen. An seiner Seite steht Corin, eine starke Figur mit fast übermenschlichen Fähigkeiten, die mir als Weibliche Superheldin gut gefallen hat.

    Stärken der Geschichte:
    Der Mix aus Thriller und Mythologie bietet durchaus Potenzial, vor allem für Leser*innen, die sich für Wikinger, Odin und nordische Sagen interessieren. Spannend fand ich die Familien-Dynamik rund um die Hagens, die der Geschichte eine interessante, emotionale Tiefe verleiht.

    Schwächen:
    Leider zog sich die Geschichte für mich zu sehr in die Länge. Mit fast 500 Seiten wirkt das Buch wie ein „Schinken“, den man hätte straffen können. Einige Figuren, wie Isadora oder Terry (ab Teil 2 im Buch), tragen wenig zur Handlung bei und hätten weggelassen werden können. Auch die Dialoge empfand ich oft als zu lang und trocken, was den Lesefluss gehemmt hat.

    Schlussfazit:
    Racheritual ist nicht unbedingt ein Muss für Fans von Francis Ackerman jr. oder der bisherigen Ethan-Cross-Werke. Die Geschichte bleibt durch überflüssige Charaktere und Längen hinter ihrem Potenzial zurück. Trotzdem bietet sie Mythologie-Fans einige interessante Einblicke und könnte für sie einen besonderen Reiz haben. Für mich persönlich wird es bei diesem ersten Teil bleiben – die Fortsetzungen von Baxter Kincaid reizen mich nicht.

  • Nachdem ich das Buch nun komplett beendet habe, bleibt bei mir ein gemischter Eindruck zurück. Die Story hat Potenzial, besonders für Fans von Wikingern und nordischer Mythologie.

    Allerdings empfand ich die Dialoge als oft übertrieben, trocken und in die Länge gezogen, was den Lesefluss manchmal unnötig gehemmt hat. Einige Figuren waren meiner Meinung nach überflüssig: Isadora hätte man komplett weglassen können, und auch Terry ab Teil 2 hatte keinen wirklichen Mehrwert für die Handlung.

    Insgesamt hat mich Racheritual nicht genug überzeugt, um die Fortsetzungen von Baxter weiterzuverfolgen. Das Buch hatte starke Ansätze, aber zu viele Schwächen, um mich langfristig zu fesseln.

  • DrQuinzel

    Ich konnte leider erst später mit dem Buch beginnen, da ich zeitlich eingeschränkt war, versuche aber jetzt aufzuholen. Aktuell bin ich auf Seite 280.

    Mir gefallen die Buchreihen von Ethan Cross generell gut, vor allem die mit den Titeln „Ich bin…“. Es fällt auf, dass der Autor eine Schwäche für Anti-Helden hat, was ich persönlich sehr schätze. Die Charaktere sind nicht übermenschlich perfekt, sondern haben Schwächen und Laster, die sie authentischer machen.

    Besonders spannend fand ich den ersten Kampf von Corin auf der Yacht – die Szene war packend und gut geschrieben. Ausserdem bin ich gespannt, wie es mit Steiner Hagen vor Gericht weitergeht. Die Handlung bleibt fesselnd, und ich freue mich darauf, zu sehen, wie sich die Geschichte weiterentwickelt.

  • „Stranded - Die Insel“ von Sarah Goodwin war für mich bisher mein Lesehighlight des Jahres 2024. Dieses Buch hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und mich tief in die Geschichte hineingezogen.

    In „Stranded - Die Insel“ findet sich eine Gruppe von Menschen auf einer unbewohnten Insel wieder aufgrund eines Experiments. Während sie ums Überleben kämpfen, entfalten sich komplexe Beziehungen und Konflikte. Die Protagonistin erweist sich als tapfere und entschlossene Einzelgängerin, die gegen die Widrigkeiten ankämpft und dabei ihre eigenen inneren Dämonen konfrontiert.

    Jede Seite war spannend und trug zur Entwicklung der Handlung bei. Goodwin schafft es meisterhaft, die Spannung kontinuierlich zu steigern und den Leser immer wieder mit unerwarteten Wendungen zu überraschen.

    Bemerkenswert ist die Hauptfigur des Romans. Die Protagonistin ist gut beschrieben, dass man sich in sie hineinversetzen kann. Ihre Tapferkeit und Entschlossenheit machen sie zu einer beeindruckenden Figur. Ihre Entwicklung und die Art und Weise, wie sie mit den extremen Bedingungen der Insel zurechtkommt, sind faszinierend und inspirierend zugleich.

    Das Setting und einige Elemente der Geschichte erinnern an William Goldings „Herr der Fliegen“, jedoch mit einem frischen und modernen Twist. Statt einer Gruppe von Jungen steht hier eine tapfere Frau im Mittelpunkt, die sich den Herausforderungen einer unbewohnten Insel stellt. Diese Perspektive verleiht der Geschichte eine besondere Tiefe und einen einzigartigen Reiz.

    Fazit:

    „Stranded - Die Insel“ ist ein Buch, das man nicht aus der Hand legen möchte. Sarah Goodwin hat eine spannende und emotionale Geschichte geschrieben, die lange im Gedächtnis bleibt. Für alle, die nach einem packenden Thriller mit einer starken weiblichen Hauptfigur suchen, ist dieses Buch ein absolutes Muss. Ein wahrer Pageturner, der seinen Platz in meinem Bücherregal und in meinem Herzen gefunden hat.

  • Nachdem ich den Film “White Bird” im Kino gesehen hatte, den ich ebenfalls sehr empfehlen kann, erfuhr ich, dass er auf einem Buch basiert. Der Film hält sich sehr nah an die Buchvorlage, was ich ls grosses Kompliment für ein Buch sehe.

    Nun zum Buch selbst. Die Geschichte ist einfach grossartig. Obwohl es als Jugendroman zählt, kann ich es Menschen jeden Alters empfehlen. Es ist eine wunderschöne, aber auch tragische Geschichte, die die wichtige Botschaft vermittelt, freundlich zu anderen zu sein. Sie zeigt eindrucksvoll, welche wunderbaren Dinge geschehen können, wenn man anderen hilft und Freundlichkeit zeigt.

    Die Geschichte hat mich tief berührt und meine Augen feucht werden lassen. Es ist ein Buch, das ich bestimmt regelmässig zur Hand nehmen werde. Es enthält alles: Liebe, Geborgenheit, Drama, Freundschaft, Feindseligkeit – einfach alles. Die Vielschichtigkeit und Tiefe der Charaktere und Ereignisse machen es zu einem unvergesslichen Leseerlebnis.

    “White Bird: Frei wie ein Vogel” ist mehr als nur ein Jugendroman; es ist eine bewegende Erzählung über Menschlichkeit und die Kraft der Freundlichkeit, die in diesen schwierigen Zeiten besonders relevant ist.

  • “Life Rebel” von Yvonne Eisenring hat mir unglaublich gut gefallen. Der Schreibstil und die Sprache haben das Lesen so angenehm gemacht, dass ich das Buch in einem Tag durchgelesen habe – ich konnte es einfach nicht weglegen. Obwohl ich eigentlich das komplette Gegenteil von Yvonne Eisenring bin, konnte ich mich sehr gut in sie hineinversetzen und es hat mir grossen Spass gemacht, über ihre Aufenthalte in den verschiedenen Städten zu erfahren.

    Normalerweise empfinde ich beim Lesen von Biografien oder biografisch inspirierten Werken einen komischen Beigeschmack, wenn ich anderer Meinung bin als die Verfasser:innen. Bei Yvonne jedoch waren ihre Meinungen so subtil vermittelt, dass ich nie das Gefühl hatte, ihrer Meinung sein zu müssen. Sie lebt ein so anderes Leben und denkt anders darüber nach als ich, und das hat mir gefallen.

    Es ist wirklich ein tolles Buch, das ich JEDEM empfehlen kann. Egal ob man gerne reist, ein strukturiertes oder unstrukturiertes Leben führt, sich für ein Familienleben entschieden hat, seinen Weg noch sucht oder das Gefühl hat, angekommen zu sein – jede:r sollte mal einen Einblick in Yvonnes Leben bekommen. Auch nachdem ich das Buch abgeschlossen hatte, habe ich noch viel darüber nachgedacht, und das ist es, was ich von einem guten Buch erwarte.

  • “Arthur - Der Hund, der den Dschungel durchquerte, um ein Zuhause zu finden” ist die bewegende wahre Geschichte von Mikael Lindnord, einem Abenteurer, und Arthur, einem streunenden Straßenhund aus Ecuador. Das Buch erzählt von ihrer unglaublichen Freundschaft und ihrem gemeinsamen Abenteuer beim Adventure Racing, bei dem Arthur Mikael begleitet und ihr Leben für immer verändert.

    Das Buch hat mich von Anfang an in seinen Bann gezogen. Obwohl Mikael zu Beginn der Geschichte vielleicht unsympathisch oder unverständlich wirken mag, aufgrund seines Ehrgeizes oder extremen Antrieb im Adventure Racing der Beste sein zu wollen, entwickelt man im Verlauf der Handlung sicher eine Verbindung zu ihm.

    Besonders beeindruckend ist der Moment, als Arthur in die Geschichte tritt. Die Erzählung ihrer ersten Begegnung und wie Arthur schnell zu einem weiteren Mitglied des Teams wird, berührt zutiefst. Die Opfer, die Arthur und Mikael füreinander bringen, wie Arthur seine gewohnte Umgebung aufgibt und Mikael seinen Ehrgeiz und den Gewinn des Rennens hinten anstellt, haben mir wirklich die Tränen in die Augen getrieben.

    Auch packend ist der Teil der Geschichte nach dem Rennen, als die eigentliche Herausforderung erst beginnt: Tierarztbesuche, der Transport von Arthur nach Hause nach Schweden und die lange Quarantäne. Das war eigentlich das wahre Adventure Racing. Doch zum Glück gibt es ein Happy End: Arthur darf nach Schweden und lebt sich dort in Rekordzeit ein.

    Ich kann dieses Buch jedem Tierliebhaber ans Herz legen, insbesondere da es sich um eine wahre Geschichte handelt, was sie noch schöner macht. “Arthur” ist eine inspirierende Geschichte von Freundschaft und Abenteuer, die lange in Erinnerung bleibt. 🐾

  • Entschuldigt meine verspätete Rückmeldung. Ich war vor Ostern noch im Kino, um den Film zu sehen, und war ziemlich enttäuscht. 🙈 Hier zeigt sich einmal mehr, dass das Buch dem Film weit überlegen ist.

    Um noch auf die Fragen von der zweiten Leserunde einzugehen:

    • Was spielte der “Sieg” in dem Rennen in Ecuador für eine Rolle im Verlauf der Geschichte?

    Der Sieg in Ecuador war eigentlich kein echter Sieg, aber genau das ist entscheidend für die Geschichte. Dass Mikael, der so verbissen auf den Sieg hingearbeitet hat, diesen letztendlich für einen Hund hintenanstellt. Goldwert.

    • Ab welchem Zeitpunkt denkt ihr, wurden Arthur und Mikael unzertrennlich?

    Meiner Meinung nach begann ihre Unzertrennlichkeit bereits bei ihrer ersten Begegnung. Aber als Arthur alles für Mikael aufgibt und Mikael sich bewusst gegen das Rennen entscheidet, während er im Boot sitzt und paddelt, war das der endgültige Akt zur Unzertrennlichkeit.

    • Wie hättet ihr euch gefühlt, wenn ihr Teil von Mikaels Team gewesen wärt und ein streunender Hund plötzlich den Verlauf eures Rennens entscheidend beeinflusst hätte?

    Wenn ich Teil von Mikaels Team gewesen wäre, hätte ich zuerst mit der Entscheidung gehadert. Ich bin zwar sehr ehrgeizig und möchte gewinnen, aber ich bin auch ein Tierfreund. Nachdem ich jedoch gemerkt hätte, wie ernst es den beiden ist, hätte ich Mikael unterstützt… und wahrscheinlich wäre ich eher eifersüchtig auf Mikael gewesen, dass sich der Hund für ihn entschieden hat statt für mich 😂

  • “Eine Frage der Chemie” von Bonnie Garmus ist ein Buch, das mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt hat. Es handelt sich um einen echten Pageturner, der nicht nur durch seinen flüssigen Schreibstil besticht, sondern auch durch die Fähigkeit, den Leser in die Zeit, in der die Geschichte spielt, zurückzuversetzen.

    Die Hauptprotagonistin des Buches ist eine Figur, die man nicht alle Tage trifft: ein spezieller Charakter, der trotz seiner Darstellung als etwas gefühlkalt, ungemein sympathisch wirkt. Man fühlt mit ihr mit, vielleicht sogar intensiver, als sie es selbst tut. Dieser Kontrast zwischen ihrer scheinbaren Gefühllosigkeit und der Intensität der Empathie, die sie beim Leser auslöst, ist einer der Gründe, warum dieses Buch so packend ist.

    Für Liebhaber von Geschichten über starke, unabhängige Frauen ist “Eine Frage der Chemie” ein absolutes Muss. Bonnie Garmus hat es geschafft, eine erzählerische Brücke zu schlagen, die nicht nur unterhält, sondern auch inspiriert. Sie präsentiert eine Heldin, die trotz der Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert wird, ihren Weg geht – ein wahrhaft erhebender Aspekt, der dem Buch eine besondere Tiefe verleiht.

    Insgesamt ist “Eine Frage der Chemie” ein Buch, das man gelesen haben muss. Es bietet eine mitreißende Geschichte, die nicht nur unterhält, sondern auch zum Nachdenken anregt und beweist, dass die Mischung aus Wissenschaft und menschlichem Drama eine explosive und fesselnde Kombination sein kann. Ein literarisches Werk, das lange nach dem Zuschlagen der letzten Seite im Gedächtnis bleibt.