Die letzten 20-30 Seiten fand ich tatsächlich auch sehr spannend; Tim kam Emme näher, lebt sie noch? Wird er sie finden?
Aber ich muss sagen, das Buch im ganzen hat mir nicht gefallen. Ich hatte das Gefühl, als würde man mir Dinge vorenthalten, als wüsste ich vieles nicht. Vor allem gerade in einem Krimi sollte man als Leser doch hineinbezogen werden und miträtseln können. Aber das hat bei mir gefehlt. Ich bekam irgendwie auch die Ermittlungen von Tim gar nicht wirklich mit. Wie hat er nun Emme wirklich gefunden? Keine Ahnung.
Die vielen Namen, die auftauchten, Gorka, Salgado, Clandestina, Simone, Albern, Axel, ich wusste die meiste Zeit gar nicht von wem gerade die Rede war. War das dieser Polizeibeamte? Oder doch der von der Mafia? Gehörte der zu den Bulgaren? Wer war sie noch mal? Als z.B. Salgado auf S. 297 sagte, er sei ein kleiner Polizeibeamte, musste ich mich neu orientieren, da ich die ganze Zeit über gedacht hatte, der sei von der Mafia…
Beim zweiten Teil dachte ich, ich hätte mich an den Schreibstil gewöhnt, doch wurde dann eines Besseren belehert. Ich wusste des öfteren nicht: wer spricht da?, Gegenwart oder doch Vergangenheit?, wo befindet er/sie sich?
Das hat dann auch meinen Lesefluss zerstört, weil ich mehrere Sätze wiederholt lesen musste. Und ich finde in einem Krimi sollte dies nicht passieren.
Wie viele von euch fand ich das Ende auch viel zu abrupt. Was war die letzten Jahre denn mit den Mädchen passiert? Was hat dieser Lucas mit ihnen gemacht?
Eventuell wäre dieses Buch besser verständlich gewesen, wenn man das erste Band gelesen hätte, aber trotzdem sollte ein Autor das zweite Band nicht davon ausgehend schreiben, dass jeder das erste Band gelesen hat.
Aber trotzdem fand ich die Leserunde und den Austausch aufregend, eure Meinungen und Gedanken zum Buch zu lesen; es gab auch vieles, an das ich nicht gedacht hatte und diese brachten mich dann zum Grübeln und zum Nachdenken.