Insgesamt
Den Schreibstil fand ich interessant und die Wechsel der Erzählungen von einer Person zur andern innerhalb eines Satzes half mir manchmal sogar, mich bewusster mit der Situation zu befassen, resp. mich zu orientieren. Den schwedischen Titel finde ich passender, er passt zum “Dialog” zwischen Vater und Tochter.
Gefehlt haben mir mehr nähere Informationen zum Anfang der Geschichte: wie genau wurde Emme entführt und dann vor allem, was hat sie in den fünf Jahren ihres Verschwindens erlebt. Was war schliesslich der Grund für ihr Verschwinden? Zufall oder Abrechnung mit der polizeilichen Vergangenheit ihres Vaters?
Ich habe insgesamt den Überblick über die verschiedenen involvierten Personen verloren. Mir schien, dass sie oft einen kurzen Auftritt hatten, mir aber ihre Verbindung zur Geschichte nicht klar geworden ist – und dann kamen schon die nächsten Personen (z.B. Ivana: welches war ihre Rolle? Zufall oder doch bewusst gewählt?).
Enttäuscht bin ich, dass von der Insel, die im Titel erwähnt wird, so gar keine Beschreibung ausser dem Namen einzelner Ortschaften vorhanden ist. Ich habe keinen Reiseführer erwartet, aber ich hatte mir vorgestellt, dass mir das Buch die mir bisher unbekannte Insel näherbringt. Das ist nicht der Fall und meine Ferienpläne für diese Insel sind weit nach hinten gerückt.
Ich danke Orell Füssli, dass ich in dieser Leserunde dabei sein durfte. Das Buch fand ich spannend, ebenso der Austausch mit den Mitlesenden. Ich wünsche euch allen weiterhin viel spannende Lektüre