Ich habe gerade “The Woman In Me” von Britney Spears zu Ende gelesen. In meinen Teenagerjahren war sie an der Spitze ihrer Karriere, bevor sie dann nach ihrem “Zusammenbruch” mehr oder weniger von der Bildfläche verschwand. Nun die Hintergründe dazu aus ihrer Perspektive zu erfahren, war für mich äusserst interessant. Auch oder vor allem aus feministischer Sicht. Britney berichtet über ihr entmündigtes und völlig von ihrem Vater bestimmten Dasein, was mich als Leserin an manchen Stellen fassungslos zurückliess. Ich frage mich jetzt noch, wie so etwas passieren kann, in einem Land, das sich selbst als fortschrittlich bezeichnet.
Das Buch ist einfach geschrieben. Manchmal war ich über die zeitliche Reihenfolge der Geschehnisse etwas verwirrt und manchmal erschienen mir gewisse Aussagen widersprüchlich. Kann aber durchaus auch an mir liegen. Insgesamt (und das habe ich aus der Bewertung einer anderen Person geklaut) ist das Buch vor allem eine Abrechnung mit all jenen, von denen sich Brit unrecht behandelt gefühlt hat. Dennoch mahnt ihre Biografie einen, nicht sofort über Menschen zu urteilen und sie zu verurteilen, sondern auch mal genauer hinzuschauen.