Silvi

  • Beitritt 9. Nov 2020
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  • 480 Punkte
  • "Lesen zwingt dich zum Stillsein in einer Welt, die der Stille keinen Platz mehr einräumt". John Green

  • Wie ist es, wenn man auf fast einen Schlag die liebsten Menschen verliert? Barbara Pachl-Eberhart musste es erleben und in diesem Buch dürfen wir sie auf ihrem (Leidens-)Weg ein Stück begleiten. Bei einem Verkehrsunfall sterben Barbaras Mann Heli und ihre gemeinsamen Kinder Thimo und Valentina. Barbara muss miterleben, wie ihr Mann noch auf der Unfallstelle stirbt, Valentina und Thimo werden 3, beziehungsweise 4 Tage nach dem Tod ihres Papas im Krankenhaus sterben. Barbara geht sehr offen und mit Liebe zum Leben mit der Situation um, lässt alle Verwandten und Freunde an der Tragödie und ihrem Schmerz teil haben, Sie schreibt Briefe, die auch in diesem Buch vorkommen, dokumentiert, wie ihr Leben zerstört und wie ihr Herz mehrfach gebrochen wird, wie sie fast zugrunde geht.
    Doch sie steht auf und geht weiter. Sie nutzt diesen unglaublichen und unerträglichen Schmerz um zu wachsen, um weiter zu machen, sie lässt sich nicht niederdrücken von der Ungerechtigkeit, die das Leben manchmal bereit hält. Sie hört ihre Kinder im Wind lachen, die Sonnenstrahlen sind Küsse und Umarmungen von ihnen. Und von ihrem Mann Heli glaubt sie, dass er seine Aufgabe auf dieser Welt erfüllt hat, ihre gemeinsamen Kinder zu begleiten, auch im Tod.

    Es ist ein sehr emotionales Buch, ich habe fast bei jeder Seite geweint, musste viele Pausen machen und mich ablenken. Wieso habe ich das Buch gelesen und empfehle es jetzt weiter? Weil es lehrreich ist und ich den Schmerz von anderen Menschen mitfühlen möchte. Die Autorin hat etwas so Schlimmes erlebt und kann sich doch mit dem Leben versöhnen, schöpft positive Energie aus einem solchen Erlebnis und geht ihren eigenen Weg weiter. Das beeindruckt mich und ich möchte von dieser Lebenseinstellung ein kleines Bisschen übernehmen und dankbarer sein. Für das Leben.

  • Die abenteuerlichen Erlebnisse des Sultans Khan alleine würden schon für eine spannende Lektüre genügen. Als leidenschaftlicher Buchhändler in Kabul ist er seit jeher Zielscheibe der unterschiedlichen Regime Afghanistans und musste den Machthabern schon so manches Schnippchen schlagen. Der besondere Reiz dieses Buches macht allerdings Asne Seierstad’s Blick auf den Alltag der Familie Khan und die widersprüchliche Gesellschaft Afghanistans aus. Fünf Monate lang durfte die norwegische Journalistin und Kriegsreporterin bei den Khan’s zu Gast sein - und als einzige Frau auch Räumlichkeiten und Anlässe besuchen, die den Männern vorbehalten sind. Als neugierige, unbefangene Chronistin teilen wir mit ihr den westlichen Blick auf die orientalische Gastfreundschaft und schillernde Mythen aber genauso die Wut und Ohnmacht gegenüber Patriarchismus und Frauenfeindlichkeit. Im einen Moment möchte man Sultan Khan ob seiner Grosszügigkeit umarmen, im nächsten für seine Geringschätzung ohrfeigen. So kontrastreich Land und Leute, so paradox sind auch die Gefühle, die mich beim Lesen übermannt (oder besser überfraut?) haben. Wirklich lesenswert für jederfrau und jedermann!

  • Mein Sohn hat es geliebt 🥰 Wir haben es ihm geschenkt, als er 4 Jahre alt war. Ein super Geschenk und so schön gross, dass man alles gut sieht!

  • Kalmann ist anders. Er kann kaum rechnen, findet sich aber blind in Islands Wildnis zurecht. Er kann seine Emotionen oftmals nicht im Zaum halten, macht dafür aber den zweitbesten Gammelhai der Insel - sagt sein Grossvater. Kalmann ist der selbsternannte Sheriff von Raufarhöfn, hat ein grosses Herz und stets seine Mauser mit dabei, welche ihm sein amerikanischer Vater bei ihrem ersten und einzigen Treffen geschenkt hat. Als im Dorf einer der angesehensten Bewohner verschwindet, steckt Kalmann plötzlich inmitten einer rätselhaften Spurensuche.

    Der bündner Wahl-Isländer Joachim B. Schmidt hat mit Kalmann eine grundehrliche Figur erschaffen, die mir mit (oder trotz?) all ihren Widersprüchen schon nach kurzer Zeit ans Herz gewachsen ist. Ich wünsche dem Autor eine Menge weiterer Leser, denn in meinen Augen ist er einer der wenigen Schweizer Schriftsteller, die sprachgewaltig und einfühlsam Welten zu erschaffen vermögen, ohne auch nur im Geringsten konstruiert zu wirken. Ein wunderbares Lese-Erlebnis!

  • Mir hat das Buch richtig Spass gemacht. Es ist unterhaltsam, spannend und vor allem witzig, weil die magischen Begleiter in dieser Story eher ein bisschen chaotisch und schusselig sind, als wirklich mega hilfreich. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen. Allerdings sind mir einige Wortwiederholungen aufgefallen, die meinen Lesefluss etwas gestört haben. Kinder werden allerdings kaum ein Problem damit haben

  • Liebe Lesefans

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    • Obschon ich den Titel scho viele Jahre kenne, muss ich bis heute jedes Mal beinahe weinen, wenn ich dieses Bilderbuch durchblättere. Die Hauptaussage des Buches ist für mich, dass eine Person, die diese Welt verlässt, durch unsere Erinnerungen weiterlebt und nebst der Trauer auch schöne Erinnerungen Platz haben. Das Buch schenkt Hoffnung und lässt nach einem schweren Abschied auch wieder Freude zu.
      Es ist für Kinder und Erwachsene geeignet.

    • Barnaby Brocket ist anders- von Geburt an! Denn Barnaby trotzt der Schwerkraft und schwebt, kaum entbunden, im Kreissaal an die Decke. Und nicht nur dort. So kommt es, dass die Brockets, die so angepasst und unauffällig wie nur möglich sein möchten, in ihrem Haus Matratzen an die Decke nageln und beim Spaziergang die Hüte tiefer ins Gesicht ziehen als üblich.Nach einer (unfreiwilligen) abenteuerlichen Reise durch die ganze Welt kommt Barnaby zurück nach Sydney, wo seine Eltern einen Arzt finden, der ihn mittels einer Operation “normal” machen soll. Ob Barnaby da mitmacht?
      Gute Kinderbücher sind auch für Erwachsene ein Gewinn. Und kaum einer beherrscht das so meisterhaft wie John Boyne. Er erzählt unglaublich humorvoll von einem Jungen, der den Mut hat, sich selbst zu sein, zu seinen Eigenheiten zu stehen und das Beste darauf zu machen.