Wie ist es, wenn man auf fast einen Schlag die liebsten Menschen verliert? Barbara Pachl-Eberhart musste es erleben und in diesem Buch dürfen wir sie auf ihrem (Leidens-)Weg ein Stück begleiten. Bei einem Verkehrsunfall sterben Barbaras Mann Heli und ihre gemeinsamen Kinder Thimo und Valentina. Barbara muss miterleben, wie ihr Mann noch auf der Unfallstelle stirbt, Valentina und Thimo werden 3, beziehungsweise 4 Tage nach dem Tod ihres Papas im Krankenhaus sterben. Barbara geht sehr offen und mit Liebe zum Leben mit der Situation um, lässt alle Verwandten und Freunde an der Tragödie und ihrem Schmerz teil haben, Sie schreibt Briefe, die auch in diesem Buch vorkommen, dokumentiert, wie ihr Leben zerstört und wie ihr Herz mehrfach gebrochen wird, wie sie fast zugrunde geht.
Doch sie steht auf und geht weiter. Sie nutzt diesen unglaublichen und unerträglichen Schmerz um zu wachsen, um weiter zu machen, sie lässt sich nicht niederdrücken von der Ungerechtigkeit, die das Leben manchmal bereit hält. Sie hört ihre Kinder im Wind lachen, die Sonnenstrahlen sind Küsse und Umarmungen von ihnen. Und von ihrem Mann Heli glaubt sie, dass er seine Aufgabe auf dieser Welt erfüllt hat, ihre gemeinsamen Kinder zu begleiten, auch im Tod.
Es ist ein sehr emotionales Buch, ich habe fast bei jeder Seite geweint, musste viele Pausen machen und mich ablenken. Wieso habe ich das Buch gelesen und empfehle es jetzt weiter? Weil es lehrreich ist und ich den Schmerz von anderen Menschen mitfühlen möchte. Die Autorin hat etwas so Schlimmes erlebt und kann sich doch mit dem Leben versöhnen, schöpft positive Energie aus einem solchen Erlebnis und geht ihren eigenen Weg weiter. Das beeindruckt mich und ich möchte von dieser Lebenseinstellung ein kleines Bisschen übernehmen und dankbarer sein. Für das Leben.