Daily Soap von Nora Osagiobare bitte
Ana-Isabelle

- 3. Apr
- Beitritt 17. Nov 2022
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- 2656 Punkte
Hört sich super an, es würde mich sehr interessieren und ich bin gern dabei
Happy birthday! Was ein tolles Gewinnspiel, ganz herzlichen Dank, dass ihr das organisiert. Der Book Circle ist wirklich wirklich toll!
Ich würde mich enorm über “Windstärke 17” freuen. Ich habe 22 Bahnen verschlungen und kann es kaum erwarten zu sehen, wie Ida’s und Tilda’s Leben weitergeht!
Herzlichen Dank für das Geschenk!!
Wenn ich an die Karibik denke, fallen mir als erstes die Klischees der bunten Farben, der Lebenslust und die dazu aufgedrehte Stimmung ein.
Ayanna Lloyd Banwo‘s Werk „Als wir Vögel waren“ stellt eine ganz andere, rohere Sicht dar. Das knallbunte Cover enthält eine geisterhafte und schleierhafte Geschichte zwischen einem einfachen Rastafari und einer jungen Frau mit einer geheimnisvollen Familien-Vorgeschichte. Ausgepackt wird das schwierige Leben Darwin‘s, der nach vergeblicher Suche einen Job findet, der ihm von seiner Religion verboten wird. Nach dem Verlust seines Vaters, als Kind, lässt er mit der Hoffnung auf Geld und Überleben, seine Mutter zurück. Als er in der Stadt ankommt, ist es nicht einfach für ihn. Sein Job auf dem Friedhof zieht unfreiwillig in die krummen Machenschaften seiner Arbeitskollegen hinein. Die Beschäftigung ermöglicht ihm jedoch auch das Kennenlernen Yejide‘s, in die er sich verliebt. Ihre Geschichte wird meiner Meinung nach zu wenig aufgefasst. Ihr Charakter hat nicht so viele Facetten wie Dawin‘s und schien mir daher etwas unscheinbarer.
Es ist eine Liebesgeschichte, die völlig frei ist von herkömmlicher Romantik und Hollywood-Klischees und besteht rein aus der magischen Anziehungskraft zwischen den beiden. Ihre Liebe scheint das Boot zu sein, das sie vor den Wellen des Lebens schützt.
Ich war fasziniert von der bildlichen Schreibweise der Autorin und fand grossen Gefallen an der Geschichte. Ich freue mich auf die nächsten Werke der Autorin.
Hallo allerseits,
Ich habe das erste Drittel nun auch gelesen.
Mir fiel der Einstieg sehr leicht. Ich finde das bildliche Beschreiben, die lebendigen Farben, die vor meinem Inneren Auge erscheinen, die vielen Emotionen, - Trauer, Freude, Liebe, Angst usw. - die aufkommen und die zwei Blickwinkel aus verschiedenen Welten, gefühlt so fern und doch so nah, wunderschön.
Darwin war mir von Anfang an sympathisch, es fühlt sich einfach an eine Verbindung zu ihm aufzubauen. Bei Yejide tue ich mich ein bisschen schwer. Ich kann sie nicht genau einschätzen und komme auch nicht 100 prozentig mit, bei dem was bei ihr Zuhause passiert. Ihre Welt fühlt sich magisch-mystisch, fast unwirklich, an. Ganz anders als Darwin‘s, der durch seine christliche Erziehung und sein Schicksal mit beiden Füssen mittendrin zu stehen scheint.
Die Gegensätze, des Lebens lassen sich spüren. Seine christliche Denkweise und die Gebote, die mit der Religion kommen stehen auf der einen Seite und die brutale Realität, Geld verdienen zu müssen, egal wie und was damit zusammenhängt, steht auf der anderen. Er versucht bereits im ersten Drittel den inneren Widerspruch/Streit zu lösen.
Die oben erwähnten Farben, sowie die Lebendigkeit (trotz der vielen Tode) der Stadt und des Landes, lösen in mir das Bedürfnis aus, es besuchen zu wollen - am liebsten mit Ayanna Lloyd Banwo selbst, sodass sie mir alles genau erklären und zeigen kann.
Ich finde es äusserst spannend, was die beiden verschiedenen Cover aussagen. Im Original geht es viel mehr auf die mystische Seite von Yejide‘s Leben ein, es sieht gespenstisch aus, das was die Kapitel zu ihr auch bildlich darstellen.
Unser Cover gefällt mir viel mehr. Als das Buch ankam, habe ich es erstmal geschlagene 10 Minuten einfach nur angestarrt. Die prächtigen Farben, die Personen, die sich gegenseitig anzuziehen scheinen, (hier wieder, es hat etwas gespenstisches an sich) und die verschiedenen Pflanzen, die Darwin so sehr liebt, einfach sagenhaft. Ich finde beide Geschichten werden in unserem Cover viel mehr widerspiegelt, es geht auf beide Persönlichkeiten ein. Ich glaube, es ist das schönste Buch, das ich jemals gesehen habe.
Ich kann es kaum erwarten, weiterzulesen und bin dankbar, dabei sein zu dürfen.
Bis nächste Woche
Liebe Grüsse, Ana
Ja, vielen Dank ich habe mein Exemplar auch erhalten!
Ein autobiographischer Roman, der von der Geschichte der Ana Iris, der Kultur Spaniens, Religion, Liebe und dem Leben handelt.
Der sprunghafte, etwas chaotische Schreibstil der Autorin platziert den Leser mitten im Geschehen. So als würde man umgeben von verschiedenen Erfahrungen, Geschehnissen und Gesprächen, die alle gleichzeitig stattfanden.
Die ersten Kapitel waren kindlich geschrieben, ich fühlte mich als stünde die kleine Ana Iris vor mir und erzählt in einem Redeschwall von ihrer wuselnden und lebhaften, grossen Familie.
Je älter sie wird, desto politischer, tiefgründiger und überlegter wird ihr Geschriebenes. Die Sätze werden länger, komplizierter und ausladender, dadurch konnte ich mir die Umgebung, die Gespräche und Diskussionen bildhaft vorstellen. Auch ihre Mitmenschen stellt sie so lebendig dar, dass ich mir häufig gewünscht habe, die Menschen, die sie geprägt haben, selber kennenzulernen.
Rückblickend bin ich weiterhin begeistert von dem Buch. A.I.S. ist eine frische, moderne Stimme, die mir viel Material zum Nachdenken gegeben hat und ich freue mich auf weitere, fantastische Bücher von ihr.
Ich habe das Buch nun auch beendet - wow. Wie ich in meinem ersten Kommentar zum Buch schrieb, habe ich noch kein Buch wie dieses gelesen. Ich konnte das Buch kaum weglegen, ich habe viel gelernt, und ich war häufig zutiefst berührt.
Ich finde, die Erzählstimme hat sich nochmal geändert, sie ist etwas wehmütig, durchzogen von Sehnsucht nach einer „schöneren“ Vergangenheit. Das war sie davor auch, allerdings fordernder, nun klang sie für mich etwas trauriger. Sie ist sanfter geworden und erzählt voller Liebe von ihrer Kindheit und den Geschehnissen der letzten Jahre.
Ich glaube, wie einige andere auch, hat mich das Kapitel „Pfirsichbaby“ am allermeisten berührt. Die Liebe und Zuneigung zu ihrem (nun nicht mehr so kleinen) Bruder ist herzergreifend. Auch wie sie die beiden Tode ihrer Grossmütter beschreibt, sie, Ana Iris (und ihr Papa) versuchen mit aller Kraft an den Persönlichkeiten festzuhalten. Ihre Ausstrahlung, die Lebendigkeit und die Art der beiden älteren Damen am Leben zu behalten. Absolut schön und verständlich.
Dieses Buch beschreibt die Liebe und Nähe zu der eigenen Familie perfekt und packend. Ich habe mir häufiger gewünscht die einzelnen Familien Mitglieder Ana Iris‘ kennenzulernen, vor allem ihren Vater, der mit den Geschichten
Mir hat der Rote Faden nicht gefehlt, die Art und Weise, wie sie die Erinnerungen auflistet und an die schönen Zeiten zurückdenkt fand ich sehr realistisch. Das Leben hat keinen Roten Faden, alles kann passieren, nichts ist vorhersehbar. Ausserdem finde ich, dass es einen etwas weniger eindeutigen Roten Faden gab/gibt… nämlich die Ana Iris und ihren Charakter, ihre Stimme und ihre Ansichten. - Tolle, liebevolle Geschichte einer Frau, die mir auf Anhieb sympathisch war.
Ich weiss nicht, ob ich ohne diese Leserunde jemals zu einem der Bücher von Ana Iris Simón gegriffen hätte, nun werde ich es auf jeden Fall wieder tun! Eine erfrischende Stimme - mir hat das Buch wirklich sehr gefallen.
Herzlichen Dank, dass ich an dieser Leserunde teilnehmen durfte. Die vielen verschiedenen Meinungen und Auffassungen des Buches nehme ich im Herzen mit und freue mich darauf bald wieder ein tolles Buch zu lesen!
Alles Gute allerseits und einen guten Rutsch wünsche ich euch!
Sprichst mir aus der Seele! Fantastisch beschrieben.
Liebe Kathrin - ich lese das Buch noch immer mit viel Freude und ich kann deiner Meinung nur zustimmen! Die kulturellen Verweise lassen uns richtig nachvollziehen, wie und womit sie aufgewachsen ist. Weiterhin tip top!
Mit einem Tee in der Hand, dem Schneetreiben draussen und dem Schein von Kerzenlicht kommt es mir komisch vor, an die Hitze Spaniens zu denken… Und doch fühlt es sich vollkommen richtig an. Ich hatte vor dieser Leserunde noch nie darüber nachgedacht, welches Buch zu einer Jahreszeit passt, normalerweise lese ich Bücher, die mich ansprechen, etwas in mir auslösen oder die schon ewig auf meiner TBR-Liste stehen. Dieses Buch hilft mir dabei meinem Alltag zu entfliehen, auch der Kälte die mich vor der Haustüre erwartet, deshalb finde ich, dass „Mitten im Sommer“ optimal in den Winter passt.
Ich bin ohne jede Erwartung an dieses Buch rangegangen und bisher bin ich positiv überrascht. Es ist anders als viele Bücher, die ich bisher gelesen habe. Echt, ehrlich und mutig - und doch enthalten die Seiten ein Fünkchen Magie. („… und dann lachte Ana Mari mit ziemlicher Sicherheit, wie sie immer lacht, als drängte sich alle Freude der Welt plötzlich in ihrem Mund und würde dort explodieren…“)
Die Art und Weise, wie Ana Iris ihre Heimat beschreibt, lässt mich wünschen ich könnte mit einer Zeitmaschine dorthin zurück reisen und erleben, was sie erlebt hat. Das einfache Leben, die grosse, mit Tradition gefüllte Familie, die Liebe und Offenheit der Spanier, die selbst gemachten Produkte, wie die Seife ihrer Grossmutter und ihre Heimat. Auf der Seite 32 schreibt Ana Iris: „Ich wohnte dem Ende von Spanien bei, dem Ende der Einzigartigkeit. Und ich kriegte es nicht mit.“ Ich glaube, das ist für einige Generationen ein grosses Thema, irgendwann gab es alles hundertfach… Schön finde ich allerdings, wie wir heute teilweise zu dieser Einzigartigkeit zurückfinden.
Meine Eltern lieben Spanien sehr, und haben früher dort gewohnt, doch wusste und weiss ich sehr wenig uber dieses wundervolle Land.
Vor allem die politische Situation damals, ist für mich ein ganz neues Feld, über das ich viel zu lernen habe. Was ich beeindruckend finde ist, wie sie aus der Sicht eines Kindes schreiben kann, die Sache mit der ETA und Rebecas Hochzeit - natürlich verstand sie das damals noch nicht - und dann ihre Realisation, als sie später erfährt, warum ihre Familie ins Bad und wieder hinaus gelaufen ist. Es ist kindlich-erwachsen geschrieben, man kann die kleine Ana Iris förmlich vor sich sehen, wie sie reagiert und sich benimmt, dennoch haben ihre Gedanken, schon damals, starke erwachsene Züge.
Ich bin gespannt zu sehen, wie sich Ana Iris und ihr Charakter in den nächsten Kapiteln. Die Lebendigkeit und Unbeschwertheit ihrer Worte drängt mich dazu, weiterzulesen.
PS: Ein Stammbaum wäre nicht schlecht gewesen, aber wie @Boockpicker schon schrieb: so wuselt es schön.
Ja, habe ich! Bisher finde ich es hervorragend!
ganz herzlichen Dank!!
Hallo Fanny!
Ich habe dieses Jahr viele tolle Bücher gelesen. Das Buch, dass in mir jedoch abwechselnd jede mögliche Emotion ausgelöst hat, von Lachen, über Weinen, bis hin zu einem mitfühlenden Herzen, war Ein Mann namens Ove von Fredrik Backman.
Wunderschönen Tag allerseits