Mit diesem Buch scheint mir Andreas Eschbach der Nostalgie verfallen zu sein. Es ist ein Versuch, die Jugend wieder aufleben zu lassen und den drei ??? ein Denkmal zu setzen. Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews, die legendären Detektive, sind nun in ihren 50ern und gesetzte Männer. Die Freundschaft ist durch einen tragischen Vorfall geplatzt und sie leben auch räumlich getrennt. Als an Justus ein Fall herangetragen wird, erzählt er dennoch Bob davon und dieser wiederum Peter. Alle drei sind gefesselt von der Idee, dass mit der wiederauferstandenen Tochter von Alec Hitfield etwas nicht stimmen könnte. Tracy war sieben Jahre davor bei einem massiven Unwetter im Dschungel Brasiliens verschollen. Angeblich hat sie die Zeit bei einem Stamm verbracht, der keinen Kontakt zur Zivilisation pflegt und wie es der Zufall will, hat sie auch kaum Erinnerungen an diese Zeit im Urwald. Alec ist außer sich vor Freude, denn er ist todkrank und hatte immer nur diesen einen Wunsch, dass seine Tochter wieder auftauchen möge. Sie wird nun Alleinerben sein und das Hitfield-Vermögen ist beträchtlich. Der Fall ist interessant, aber auch nicht wirklich spektakulär und es braucht leider fast das halbe Buch, bis die Fakten alle auf dem Tisch liegen. Die Geschichte entwickelt sich sehr langsam, weil der Autor viel Raum für die Entwicklung der Protagonisten lässt. Dadurch verstehen wir, warum sie sich getrennt haben und begreifen gleichzeitig, dass sie trotzdem immer noch an ihren Freundschaften hängen. Nachdem zunächst jeder für sich mit den Ermittlungen beginnt, finden die Beteiligten schließlich wieder zueinander. Durch die Versöhnung kommt es zur Auferstehung der drei ??? und ihre gebündelten Fähigkeiten bringen den Durchbruch. Das letzte Drittel des Buches war dann doch sehr spannend und ließ mich schlußendlich durch die Seiten fliegen. Das Buch lässt mich mit einem positiven Gefühl zurück. Die Freundschaft hat gesiegt und die Option für einen weiteren Band ist gelegt. Ob ich diesen dann lesen werden, weiß ich allerdings noch nicht. Mich konnte diese Auferstehung nämlich nicht so begeistern. Für mich war das bislang der langweiligste Eschbach.