So, jetzt wissen wir, was geschehen ist. Naja, nicht ganz - der geheimnisvolle Auftraggeber ist ein Abgesandter der Krone, über den sich rätseln lässt, und was Mrs Shannon in den Tod stürzen lässt, ist ebenfalls unklar. Mit offenen Enden kann ich leben, mit Mystik habe ich aber Mühe, und so ist für mich das Ende nicht überzeugend. Obwohl ich das Buch insgesamt als spannend empfand.
Dass Mrs Shannon die Täterin war, passt für mich; auch das Abseilen geht für eine kräftige Frau in Ordnung. Allerdings habe ich bis zuletzt gehofft, dass das Buch eventuell doch noch eine unerwartete Wende nimmt und zum Beispiel Penny oder Beth am Seil hängen…
Campions Charakter erscheint schwierig, sein Umgang mit Mitmenschen ebenso. Auf S. 178 steht beispielsweise “Campion schien sich von albernen Überlegungen loszureissen…”. Wer beurteilt das und warum? Auch andere Bemerkungen finde ich teils höchst unpassend: ungebührliche weibliche Neugier (S. 181), der Professor mit der schmalen braunen Hand (S. 199), die braunen Fahrenden… Und wer ist der Maharadscha (S. 269)?
Der Krimi erhält von mir nicht Höchstnoten. Dennoch würde ich gegebenenfalls weitere Bücher dieser Reihe oder dieser Autorin lesen. Dies versetzt einem möglicherweise noch mehr in die Zeit, in der sich die Geschichte zuträgt. Und dem Charakter würde man definitiv näherkommen. Wobei auch ich gerne beim ersten Buch einer Serie starte.
Die Leserunde hat wirklich Spass gemacht; primär auch, weil neue Ideen ins Spiel kommen, wenn alles so offen und unverständlich ist. Vielen Dank dafür!