Die Leserunde hat bereits begonnen. Die Community hat entschieden: In dieser Leserunde wird das Buch “Frühstück bei Tiffany” besprochen. Hier gelangst Du zum Austausch. Truman Capote feiert diesen September sein 100 Jahre Jubiläum. Anlässlich dieses Ereignisses möchten wir einen besonderen Blick auf den Autoren werfen. Falls Du nebst dieser Leserunde noch mehr über den Autor erfahren möchtest, legen wir Dir die Neuerscheinung «Truboy« von Anuschka Roshani ans Herzen. Sie begibt sich auf detektivische Spurensuche und trifft Weggefährten und Kumpane Truman Capotes und erfährt Überraschendes. Bei dieser Leserunde bestimmst Du, welches Buch wir als nächstes lesen werden. Der Kein&Aber Verlag stellt uns drei Bücher des bekannten Autors Truman Capote zur Auswahl. Zum von der Community am meisten gewählten Titel organisieren wir eine Lese- und Diskussionsrunde und verlosen gemeinsam mit dem Kein&Aber Verlag 20 Exemplare für die Runde. So nimmst Du an der Leserunde teil Wähle unten im Voting Deinen Wunschtitel und nimm an der Leserunde teil. Melde Dich in diesem Anmeldeformular für einen Platz an. Unter allen Bewerbungen werden 20 Exemplare des Gewinntitels per Zufallsprinzip verlost. Die Gewinner:innen eines Leseexemplars werden nach Bewerbungsschluss hier im Gespräch bekanntgegeben. Bewerbungsfrist : Dienstag, 25.08.2024 Laufzeit der Leserunde : 3 Wochen ab 03.09. Diese Werke stehen zur Auswahl 📚 A: Frühstück bei Tiffany In der flirrenden Atmosphäre des New Yorker Hochsommers lässt sich die 18-jährige Holly Golightly vom Strom des leichten Lebens treiben. Mit Charme und Einfallsreichtum schlägt sie sich durch zwischen Bohemiens und Playboys. Sie weiss, wie man eine Party feiert. Und sie weiss, was hilft, sobald sie vom »roten Elend« überfallen wird, dieser unbestimmten Furcht: ein Abstecher zu Tiffany. B: Erhörte Gebete Capote schildert die Reichen und Mächtigen, die Verrückten und Verruchten, all jene, die ihn jahrelang als ihr Schosshündchen betrachtet hatten. Als das erste Kapitel des Schlüsselromans Mitte der Siebzigerjahre in Esquire abgedruckt wurde, erkannten Capotes Freunde, dass das Schosshündchen durchaus auch zubeissen konnte: Plötzlich waren ihre intimsten Geheimnisse - vom Seitensprung bis zum vertuschten Mord - schwarz auf weiss nachzulesen. C: Kaltblütig Im November 1959 wird in Holcomb, Kansas, die vierköpfige Familie Clutter brutal ermordet. Wenige Wochen später werden die Täter Dick Hickock und Perry Smith auf der Flucht geschnappt. Truman Capote erfährt aus der New York Times von dem Verbrechen und beschliesst, am Tatort zu recherchieren. Er spricht mit Bekannten und Freunden der Familie, mit der Polizei. Schliesslich erhält er Gelegenheit, mit den beiden Mördern zu reden. Dieses Buch basiert auf wahren Begebenheiten.

CommunityAdmin Ich würde unglaublich gerne “Frühstück bei Tiffany” lesen. Ich kenne nämlich nur den Film und so ein Vergleich wäre spannend…☺️

Das Buch Frühstück bei Tifany wäre interresannt. Kenne zwar den Film das spielt mur aber keine rolle!

CommunityAdmin Frühstück bei Tiffany war schon immer einer meiner Lieblingsfilme deshalb würde ich liebend gerne das Buch dazu lesen!

YoliKiki oh wie lieb, danke dir!

Frühstück bei Tiffany kenne ich auch nur als Film, bei den Titel starte ich mein Kopfkino und Holly Golightly kann nur Audrey Hepburn sein. Da will ich mir keine andere Holly vorstellen Deswegen stimme ich für für C: Kaltblütig , da ich darüber eine Doku gesehen habe und es eine heftige Story ist Aber ich denke ich, es wird A werden

Gerne wäre ich bei der Leserunde bei “Frühstück bei Tiffany” dabei. Den Film habe ich vor Jahren gesehen. Nun wäre es an der Zeit diese tolle Geschichte mit einem Buch wieder aufleben zu lassen.

CommunityAdmin Frühstück bei Tiffany kennt doch jeder und Kaltblütig ist auch sehr bekannt. Erhörte Gebete kenne ich nicht, deswegen muss ich das lesen. Wird sicher lustig, wie er über seine Friends herzieht.

Austausch Klassiker-Leserunde: Frühstück bei Tiffany

vivelii

Fanny Ich habe mich sehr gefreut als mein Buch endlich auch eintraf! Eine so schöne Ausgabe hat für Lesestimmung gesorgt.

Burgi00

Fanny Ich habe mein Buch auch erhalten und habe eine riesen Freude. Es ist soo schön und das Lesezeichen erst, ich liebe es😍

Books-Coffe-Cats

Fanny

Hallo zusammen

Ich habe mein Buch erhalten und mich sehr darüber gefreut. 🤩
Vor allem über diese spezielle Sonderausgabe.

Den Film dazu habe ich mal gesehen und von irgendwo gehört, dass Buch und Film sich unterscheiden sollten, vor allem am Ende. Nun bin ich froh darüber, dass ich es selber überprüfen kann. Ich liebe Geschichten in der eine Katze auftaucht, weshalb ich auch Frühstück bei Tiffanys gewählt hatte.

Versuche noch fleissig zu lesen. Bis Freitag 📚☕🐈😻

Alva

Fanny Das Buch ist wirklich sehr chic! Der Einband, die tollen Skizzen, die Fotos und das passende Lesezeichen machen grosse Freude 😍

Fanny

Liebe Leserunde

Gerne eröffne ich ab heute unseren ersten Austausch - zur Erinnerung: im Fokus für diese Diskussion steht die erste Hälfte des Buches (bis S. 62). Falls ihr noch nicht soweit seid mit Lesen, nehmt euch ruhig Zeit - ab heute ist der Austausch eröffnet und ihr könnt anschliessend jederzeit eure Gedanken in den Kommentaren und mit euren Mitleser:innen teilen.

Zum Auftakt gleich mal ein paar Fragen in die Runde:

Wie haben euch diese ersten Seiten der Geschichte gefallen? Seit ihr schnell in Hollys Welt eingetaucht, oder hattet ihr anfangs etwas Mühe? Gefällt euch Capotes Schreibstil?
Wie würdet ihr die Persönlichkeit und den Lebensstil von Holly Golightly beschreiben. Ist sie zufrieden oder gibt es Widersprüche?
Inwiefern beeinflusst oder färbt unser namenlose Erzähler eure Wahrnehmung von Holly und der Geschichte? Ist er vertrauenswürdig?
Welche Rolle spielt New York in der Geschichte? Könnte sie an einem andern Ort stattfinden, oder ist die Stadt ein wichtiger Teil der Erzählung?
Welche gesellschaftlichen Normen/Erwartungen der 1940er und 50er Jahre lest ihr bisher aus der Erzählung heraus - insbesondere in Bezug auf Holly?

Ich bin gespannt auf eure Eindrücke. 🙂

Niob

Fanny

Die Erzählung hat mich von der ersten Seite an mitgerissen. Der Erzählstil ist dicht und leicht verständlich gehalten.

Fanny

Capotes Schreibstil hat mich sofort mitgenommen. In dichter und dennoch leichter Art wird erzählt und auch in nächste Themen gesprungen.

Holly Golightly wird ihrem Namen gerecht. Ein von aussen betrachtet leichtes Leben kontrastiert zwar oft die innere Befindlichkeit. Holly scheint Probleme sehr direkt und kreativ anzugehen, oft ohne die Situation des Gegenübers genügend einzubeziehen, was ihr - trotz manchmal distanzlos wirkendem Vorgehen - nicht übel genommen wird. Auf mich als Lesende wirkte dies auch amüsant. Dues ist auch der Einfärbung des Erzählers geschuldet.

Ob New York als Ort der Handlung eine Rolle spielt, muss sicher mit Ja beantwortet werden. Alle Autoren machen sich diesbezüglich ja gewaltige Gedanken. 😉 Ich kenne Amerika nur vom Lesen, kann mir aber für diese Erzählung auch Paris oder Moskau vorstellen.

Die 40-er/50-er Jahre waren für Frauen sicher ganz anders und nochmals als Amerikanerin oder Europäerin anders. Als Schweizerin war man von solchem Lebensstil oft beeindruckt und irritiert zugleich. Sicher schickte man sich noch zu sehr in Rollen, die heute nicht mehr gleichermassen verstanden werden. Holly hat einerseits als sogenannt leichtes Mädchen für Schlagzeilen gesorgt, andererseits aber auch vorgelegt, was sich manche wünschten.

Jasm1n

Fanny Während Truman Capotes Schreibstiel es einem einfach macht, schnell in die Geschichte einzutauchen, so störe ich mich doch etwas daran (ich hatte den Eindruck, dass er stark mit Stereotypen arbeitet - das kann aber auch an der Zeit liegen, in der das Buch geschrieben wurde). Ich kann noch nicht genau sagen, ob es vielleicht auch einfach noch nicht ganz mit Holly anfreunden kann. Sie widersetzt sich den damals gängigen Erwartungen, und scheint trotzdem die Herzen vieler zu erobern. Allerdings stört mich, dass sie dabei nicht immer besonders emphatisch mit ihren Mitmenschen umzugehen scheint? Ich bin aber gespannt, ob sich mein Bild von ihr noch ändert.

Alva

Fanny Capotes journalistischer Schreibstil gefällt mir sehr: die Erzählung liest sich fast wie eine Reportage, so dass ich gespannt am Text kleben bleibe, obschon ich das, was der Erzähler von Holly preisgibt, auf den ersten Blick trivial und zum verzweifeln oberflächlich finde. Der namenlose Erzähler bestimmt massgeblich mein Bild von Holly. Begründen kann ich es jetzt noch nicht, aber ich traue dem Erzähler nicht über den Weg: ein erfolgloser Schriftsteller, der sich an Holly erinnert. Zu wiedersprüchlich ist das Bild gezeichnet: die opportunistische, oberflächliche, flüchtige Holly einerseits, die klug in der Grossstadt überlebt und die freigiebige, auch feinfühlige Holly andererseits, die vieles aus ihrer Vergangenheit (noch?) verbirgt.

New York ist die einzige Stadt, wo die Erzählung spielen kann. Ich kann mir Miss Golightly nirgendwo sonst auf der Welt vorstellen, nicht in den 1940ern. Von dieser Zeit bekommt man auf jeden Fall mit, dass Freiheit und Unabhängigkeit für eine Frau fast unnmöglich waren, nur mit grossen Tradeoffs zu “erkaufen”, wie zum Beispiel sich verstellen und maskieren zu müssen, klug und strategisch eigentlich dauernd die kleine “Miss” spielen zu müssen.

Bin sehr gespannt darauf, wie es weitergeht.

Metanoia

Fanny

Das Buch gefällt mir bisher gut und ich empfand das Lesen als leicht und flüssig. Ich bin relativ schnell in die Welt von Holly eingetaucht und fand mich gut mit der Sprache und dem Schreibstil von Capote zurecht.

Bezüglich der Persönlichkeit von Holly bin ich etwas hin und her gerissen. Auf der einen Seite scheint sie äusserst umgänglich zu sein. Sie ist jung, attraktiv und gut gelaunt, was es anderen Personen leicht macht, sich mit ihr abzugeben. So wie es scheint, muss Holly eine nicht ganz einfache Kindheit gehabt haben und auf mich wirkt es, als ob sie nun (fast schon etwas verkrampft) versuchen würde, möglichst keine weitere Negativität in ihrem Leben zu haben. So fokussiert sie sich auf das Positive, sucht nach freudvollen Ereignissen und unbeschwertem Beisammensein. Gleichzeitig führt dies aus meiner Sicht aber teilweise auch dazu, dass sie etwas egozentrisch handelt und selbst nur einen mässigen Beitrag an Beziehungen mit ihrem Umfeld leistet. (Die Freundschaften und Liebschaften wirken auf mich wie eine Art “Einbahnstrasse”, wobei Holly umgarnt wird und viel bekommt, aber selbst wenig gibt. Aber vielleicht ist das nur mein Eindruck). Ich finde es hingegen süss, wie Holly versucht ihrem Nachbarn (Erzähler) zu helfen seine Geschichten zu veröffentlichen und ihn mit ihrem anderen Freund (aus der Filmproduktion o.ä.? bin mir nicht mehr sicher 😄) bekannt zu machen. Aus ihm (Erzähler) werde ich bisher noch nicht so ganz schlau und aktuell wirkt es auf mich, als ob er einfach in Holly Nähe sein möchte. Ob dies an Hollys Person liegt oder aber an ihrem Lebensstil (der mich teilweise ein bisschen an The Great Gatsby erinnerte), kann ich nicht beurteilen.

Bisher hatte ich nicht den Eindruck, dass New York eine besondere Rolle spielt (hier geht meine Meinung offenbar ein bisschen auseinander von der Meinung der anderen Leserunde-Teilnehmer:innen 🤔😉). Ich persönlich sehe aber nicht, weshalb die Geschichte nicht beispielsweise auch in Chicago spielen könnte? Oder in Paris?

Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie die Geschichte weitergeht und was wir noch alles über Holly und ihren Hintergrund erfahren werden.

sarahmarion

Die ersten Seiten der Geschichte sind wirklich spannend, weil man sofort in Hollys Welt gezogen wird. Capote beschreibt sie und das Leben in New York so lebendig, dass man sich die Stadt und die Leute gut vorstellen kann. Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen, was mir gefallen hat. Besonders die Atmosphäre, die er schafft, ist toll. Man merkt, dass Holly nicht nur eine glamouröse Person ist, sondern auch ein Geheimnis mit sich herumträgt. Das macht neugierig auf den Rest der Geschichte.
Holly ist ein sehr interessanter Charakter. Sie wirkt stark, unabhängig und frei, aber man spürt auch, dass sie tief im Inneren unsicher ist. Ihr Leben besteht aus Partys, neuen Bekanntschaften und dem Versuch, reich zu werden, doch hinter dieser Fassade scheint sie oft einsam zu sein. Sie strebt nach einem besseren Leben und Sicherheit, aber gleichzeitig scheint sie vor etwas zu fliehen. Es gibt auf jeden Fall Widersprüche in ihrer Persönlichkeit. Sie möchte frei sein, aber sehnt sich irgendwie auch nach Stabilität und Geborgenheit.
New York spielt eine richtig wichtige Rolle in der Geschichte. Die Stadt passt perfekt zu Holly, weil sie genauso hektisch und aufregend ist wie sie.
In den 1940er und 50er Jahren wurden Frauen oft dazu gedrängt, zu heiraten und ein traditionelles Familienleben zu führen. Holly widersetzt sich diesen Erwartungen, indem sie unabhängig lebt und keine feste Beziehung hat. Sie versucht, ihren eigenen Weg zu gehen, auch wenn sie nach einem wohlhabenden Mann Ausschau hält. Sie möchte frei sein, aber gleichzeitig auch abgesichert.

Harry

Holly lasst sich nicht in die klassische Frauenrolle der 1940er und 50er Jahre drängen. Sie scheint ein aufregendes, glamouröses, ruheloses und oberflächliches Leben zu führen, immer auf der Suche nach Aufmerksamkeit, Partys, immer unabhängig und trotzdem sucht sie Geborgenheit. Ob sie wirklich glücklich ist?

New York ist jedenfalls und aus meiner Sicht die perfekte Stadt für Holly und ihren Lebensstil, lebendig, laut und ein wenig verrückt.

Der Schreibstil ist genauso kurzweilig, der Inhalt atemlos und fesselnd und man fühlt sich direkt in diese Welt versetzt.

Fanny

Herzlichen Dank für eure spannenden Eindrücke! @Booklovergirl @Burgi00 @Esma @GruenerBaum @helenazimmer @jess23 @Joane @Neptun @pumpkin87 @Queeny @Urzi @vivelii wie at euch die erste Hälfte der Erzählung gefallen?

Metanoia Aus ihm (Erzähler) werde ich bisher noch nicht so ganz schlau und aktuell wirkt es auf mich, als ob er einfach in Holly Nähe sein möchte.

Bin ich die Einzige, die auch nicht ganz warm mit ihm wird? Er scheint wirklich um jeden Preis in Hollys Nähe, Teil ihres Lebens, sein zu wollen. Für mich hat das zeitweise etwas Aufdrängendes, er befasst sich meiner Meinung nach wirklich fast schon obsessiv mit Holly. Umso spannender, dass wir die Geschichte durch seine Perspektive erzählt erhalten.

Ich warte noch ein bisschen, bis mehr Stimmen und Meinungen eingetrudelt sind, um den Startschuss für die zweite Lesewoche zu geben. 🙂

Queeny

Fanny Das Buch gefällt mir bis jetzt ganz gut. Ich finde es sehr flüssig und verständlich zu lesen.

Ich schätze Holly als junge und moderne (bezogen auf die Zeit in der sie lebt) Frau ein, die ein glamouröses und ruheloses Leben lebt.

Ich frage mich auch wieso der Erzähler so an Holly interessiert ist. Ich hoffe, dass sich das noch im zweiten Teil auflöst und wir vielleicht auch noch mehr über den Erzähler erfahren.

Metanoia

Belana_st Fanny

Ich habe das Buch nun fertiggelesen und bin insgesamt ehrlich gesagt etwas enttäuscht. Weil das Buch / die Geschichte so einen starken “Kult”-Status hat, habe ich irgendwie mehr erwartet… Aber so wirklich aus den Socken gehauen hat mich die Geschichte nicht. 😕 Den Schreibstil von Capote finde ich interessant und ich habe das Buch vom Stil her nicht ungern gelesen. Was mir auch gefällt, ist dass Holly für die damalige Zeit einen starken eigenen Willen hat und diesem auch folgt (obwohl sie ja nicht gerade ein Beispiel für eine emanzipierte Frau ist, tritt sie doch aus den damaligen Normen raus). Aber dafür fand ich die Rolle des Erzählers bis zuletzt sehr komisch (und irgendwie “unangenehm” beim Lesen) und es gab immer wieder Szenen, welche mich irritiert haben - dadurch kam nicht so richtig Freude am Lesen auf.

In der zweiten Hälfte des Buches lernen wir etwas mehr über den Hintergrund von Holly, was teilweise interessant ist und etwas mehr Einblick in ihre Figur und ihren Charakter gibt. So richtig verdaut scheint sie das alles bisher nicht zu haben (was auch nicht überrascht, in Anbetracht ihres jungen Alters).

„Tiffany’s“ bleibt aus meiner Sicht während der ganzen Geschichte ein Symbol dafür, aus diesem Leben “raus” zu kommen, reich zu werden und es gut zu haben. Diese Symbolik ändert sich aus meiner Sicht während der Geschichte nicht gross. Ausser vielleicht, dass diese auch an Amerika gekoppelt ist. In Bezug auf das geplante reich werden (bzw. heiraten) in Rio sagt sie einmal es sei “nicht Tiffany’s aber auch gut”.

Aus meiner Sicht empfindet der Erzähler eindeutig mehr für Holly als Freundschaft, aber irgendwie nicht auf eine besonders gesunde Art. Er scheint teilweise fast etwas zu stark an ihr orientiert zu sein und manchmal empfand ich ihn als ziemlich besitzergreifend. Auch gefällt mir sein Umgang mit ihr oft nicht und ich habe mich einige male gefragt, weshalb sie mit ihm befreundet ist. Gegen Ende hat sich das leicht verändert, da er sie bei ihrem Wegzug sowie mit dem Kater doch noch recht unterstützt hat.

Trotz allem bin ich riesig erfrwut darüber, dass ich an der Leserunde teilnehmen und diesen Klassiker lesen durfte - auch wenn das Buch nicht mein Lieblingsbuch wird 😄🥰

Niob

Fanny

Das Buch hat mir sehr gut gefallen, leicht zu lesen und sehr spannende Charakteren haben mich interessiert. Holly hat ohne Zweifel eine Entwicklung in Richtung Abschluss und Neubeginn gemacht. Sie stellt sich zwar noch immer nicht ausreichend den Befindlichkeiten anderer, macht eigentlich einen Beziehungsabbruch. Eine festere Bindung mit dem Schriftsteller einzugehen, war zu diesem Zeitpunkt schwierig und lässt sich evt. aus ihren Erfahrungen in der Kindheit erklären. Dass die Heirat geplatzt ist, weil ihr Verehrer ein wichtiges Amt übernahm, ist ein heute noch vertrautes Muster…. Diese Erfahrung dürfte auch nicht dazu beitragen, dass Holly beständiger wird.

Imponiert hat mir die Verbindlichkeit zum Donnerstag-Auftrag an Sally Tomato. Dazu hätte ich gerne mehr erfahren, warum sie genau da zuverlässig blieb.

Vielen Dank für das Leseerlebnis und die Kommentare der Mitlesenden!

jess23

Mir gefällt der Schreibstil von Capote. Er ist leicht und flüssig und man befindet sich von Anfang an in der spannenden Geschichte um Holly.

Holly Golightly lebt ihr Leben nach aussen frei und unbekümmert. Durch diverse Verehrer lässt sie sich ihren Lebenstiel bezahlen und strebt nach Reichtum. Mit ihrem Charm und ihrer Unverfrorenheit meistert sie viele Probleme, geht dabei aber nicht sehr emphatisch mit ihren Mitmenschen um.

Ich finde New York passt sehr gut zur Geschichte. Die Stadt ist gross, lebendig und passend für Hollys Lebensstil.

Mit dem Erzähler werde ich auch noch nicht warm. Er ist für mich auch zu sehr an Hollys Leben interessiert.

Urzi

Der Schreibstil gefällt mir, er ist leicht und verständlich zu lesen. Ich hatte irgendwie erwartet, dass dieser Klassiker anspruchsvoller zu lesen ist.

Aus Holly werde ich noch nicht schlau. Mit knapp 19 Jahren ist sie einerseits sehr berechnend und finanziert sich ihren Lebensunterhalt, indem sie sich von Männern aushalten lässt. Anderseits ist sie noch wie ein Kind, das Sachen klaut oder der Katze die Schnurrhaare anmalt. Wahrscheinlich ist sie auf der Flucht -sie nennt es auf Reisen- vor ihrer Vergangenheit. Glücklich ist sie nicht, aber im Moment macht sie sich nicht viele Gedanken darüber.

Da wir sie nur aus der Sicht des Erzählers kennen, wissen wir natürlich nicht, was er uns mitteilt und was er auslässt. Ich glaube, er ist von ihrem Lebensstil fasziniert-er möchte auch ein wenig so sein, getraut sich aber nicht. An ihr als Frau ist er weniger interessiert. Vielleicht allgemein an Frauen nicht.

New York ist für mich perfekte Handlungsort, Paris würde auch passen. Ist ein Gefühl, nicht richtig erklärbar.

In den 40er, 50er-Jahren war die Rolle der Frau eher im Haus am Herd. Holly‘s Lebensstil war in einigen Kreisen sicher nicht akzeptiert. Aber auch in der heutigen Zeit würde Holly nicht überall akzeptiert.

vivelii

Anfangs hatte ich ein wenig Mühe in die Geschichte einzutauchen, aber der Schreibstil ist sehr leichtfüssig und nicht kompliziert. Ich muss ehrlich zugeben, dass es mich mehr stört als gedacht eine Übersetzung zu lesen. Zukünftig werde ich vermehrt auf Originaltexte setzen.

Die Geschichte gefällt mir jedoch sehr gut, auch wenn ich sie aufgrund der bekannten Verfilmung bereits kenne. Zudem passt das Buch zu den aufkommenden Herbstgefühlen.

pumpkin87

Fanny Capote schreibt sehr flüssig, so dass ich schnell in Hollys Welt eintauchen konnte. Mir gefällt diese Leichtigkeit. Holly scheint flatterhaft, oberflächlich, unkonventionell und ein wenig verrückt, aber auch berechnend. Man ahnt aber, dass unter dieser Nonchalance noch etwas Tiefgründiges und Trauriges versteckt sein könnte. Sie ist noch nicht zufrieden mit ihrem Leben, sie sehnt sich nach einem richtigen Zuhause und vertrauensvollen Beziehungen. Der Erzähler scheint fasziniert und verliebt in Hollys Leichtigkeit, er ist sicher geschmeichelt, dass sie ihn mit dem Namen ihres Bruders anspricht, der ihr offenbar viel bedeutet. Holly zumindest möchte ihm vertrauen, aber sie ist noch nicht bereit ihm offen von ihrer Kindheit zu erzählen. Sie bleibt geheimnisvoll. New York ist ein wichtiger Teil der Erzählung. Ich finde unterschwellig ist eine Unsicherheit zu spüren, vielleicht hat das mit der Kriegszeit zu tun? Hollys Unabhängigkeit scheint für die Zeit eher ungewöhnlich zu sein. Wenn sie nicht auch witzig und eloquent wäre, würden sich die Männer wohl nicht so um sie scharen. Ich bin gespannt, wie es weiter geht mit Holly und «Fred» im herbstlichen New York.

Metanoia

Weshalb seid ihr alle der Meinung, dass New York wichtig für die Handlung ost? 🤔🤔 Inwiefern spielte die Stadt aus eurer Sicht bisher eine relevante Rolle?

pumpkin87

Metanoia Grundsätzlich wäre es schon auch in einer anderen Grossstadt möglich. Aber gibt es irgendwo sonst Tiffany’s? In den 40er Jahren wäre die Geschichte so nicht in Europa spielen können.

Belana_st

Hallo zusammen

Ich melde mich im Namen von Fanny bei euch. 🙂

Nun freue ich mich auf eure Rückmeldungen zur zweiten Hälfte der Erzählung. Was war eure erste Reaktion und Bauchgefühl, nachdem ihr die letzte Seite gelesen hatten?

Wie verändert sich Holly Golightly in der zweiten Hälfte des Buches? Entwickelt sie sich weiter, oder bleibt sie letztlich die gleiche Figur, die wir am Anfang kennengelernt haben? Welche neuen Facetten werden deutlicher?
Holly spricht oft von „Tiffany’s“ als einem Ort, der ihr Sicherheit und Frieden gibt. Wie entwickelt sich dieses Motiv im Laufe des Buches?
Welche Rolle spielen die Männer in Hollys Leben in der zweiten Hälfte des Buches (zum Beispiel José oder Doc Golightly)? Wie beeinflussen diese Beziehungen ihren Wunsch nach Unabhängigkeit?
Glaubt ihr, dass der Erzähler mehr als nur Freundschaft für Holly empfindet? Wenn ja, warum bleibt diese Beziehung unerfüllt?
Eine Frage für diejenigen unter euch, die auch die Verfilmung mit Audrey Hepburn in der Hauptrolle gesehen haben: Wie würdet ihr das Buch und den Film vergleichen? Weshalb hat Holly Golightly – auch durch den Film – einen solchen Kultstatus erreicht? Ich denke es gibt wenige unter uns, die das ikonische Foto von Audrey Hepburn im bekannten schwarzen Kleid und mit Zigarette nicht kennen.
Falls ihr den Film noch nicht gesehen habt: hat euch das Lesen des Buches Lust darauf gemacht?

Ich freue mich, eure Meinung zu lesen.

Liebe Grüsse
Belana

Books-Coffe-Cats

Belana_st

Ich bin heute mit dem Buch fertig geworden. Ich finde es schön, dass man mehr von ihrer Persönlichkeit und Gefühlen zu lesen bekam, als erstes ihr Ehemann auftauchte und dann als zweites sie über den Tod ihres Bruders erfuhr. Auch als sie den Kater aus dem Auto war und danach wieder suchte, zeigte mir, dass sie viele Selbstzweifel hatte und nicht so selbstsicher ist wie sie tut.

Einerseits hätte sie gerne den Luxus, alles zu tun, was sie möchte und hätte entsprechend Männer zur Hand, die ihr dies erfüllen könnten. Andererseits ist es ihr wichtig, von denen unabhängig zu sein.

Ich glaube, der Erzähler, hat sich von anfang an hoffnungslos in sie verliebt. Vor allem nach dem er immer wie mehr teil von ihrem Leben wird, wird es deutlich, dass er Gefühle für sie hegt.

Den Film habe ich einmal gesehen. Da verlief das Ende etwas anders, vielleicht auch der Mittelteil, den weiss ich nicht mehr ganz. Eine Person wie Holly müsste ich für mich nicht kennenlernen, da sie mir zu sprunghaft und zu unreflektiert im Leben unterwegs ist. Jedoch hätte ich Lust den Film wieder zu sehen, um es mit dem Buch zu vergleichen.

Liebe Grüsse

📚☕😻🐈

pumpkin87

Belana_st Der Film liegt zwar schon sehr lange zurück. Ich hatte aber einen ganz anderen Eindruck der Holly, die Audrey Hepburn verkörperte als von der Holly im Buch. Ich werde den Film sicher jetzt nochmals schauen. Ich war erstaunt, denn die Holly im Buch ist manchmal fast schon grob und explizit. Was vermutlich auch der Grund war warum die Holly im Film ganz anders war. Gesellschaftlich sicher «besser verdaulich». Audrey Hepburn hat mit dieser Rolle den Status einer Ikone erlangt. Zurecht, auch wenn ihre Figur nicht ganz der Romanvorlage entspricht. Ich habe gelesen, dass Capote für die Verfilmung lieber Marilyn Monroe in der Rolle der Holly gesehen hätte. Nachdem ich das Buch gelesen habe, kann ich das verstehen. Das Buch lässt einen noch lange an Holly denken, was wohl aus ihr wurde? Die Fantasie wurde auf alle Fälle angeregt und heutzutage könnte man mit so einer Ausgangslage noch viele neue Folgen füllen. Mir gefällt das offene Ende. Es passt auch zu Hollys Charakter.

Nicht Holly entwickelt sich weiter, sondern wir als Leser erfahren mehr über ihre Herkunft und Kindheit. Sie zeigt ihre sanfte Seite als Doc Golightly plötzlich auftaucht und sie zurückholen will.

Mir ist aber nicht klar, warum sie nicht zurück will zu Doc Golightly. Vielleicht weil sie unabhängig von allen schauen will, wie weit sie aus sich selbst kommt? Sie träumt offenbar nicht nur von Liebe und einer grossen Familie, das hatte sie ja schon mit Doc Golightly, sie möchte auch noch Glamour und Aufregung. Tiffany’s ist halt schon was anderes als Texas.

Als Schriftsteller ist der Erzähler natürlich immer auf der Suche nach spannenden Geschichten und Inspiration. Das Holly Golightly da seine Aufmerksamkeit erregt ist kein Wunder. Sie ist auch für viele andere Menschen sehr interessant, weil sie unberechenbar, lustig und geheimnisvoll ist. Immer für eine Überraschung gut. Ich glaube der Erzähler ist vor allem von ihr fasziniert und nicht an ihr als Frau interessiert. Wohingegen Joe der Barkeeper wirklich in sie verliebt ist.

Jasm1n

Belana_st In der zweiten Hälfte lernen wie Holly, respektive ihren Hintergrund etwas besser kennen. Das gefällt mir grundsätzlich gut, was genau ihre Motivation ist, wie sie mit den Menschen umgeht etc. habe ich aber bis zum Schluss nicht ganz erfasst. Dies liegt natürlich aber auch daran, dass es ein sehr kurzes Buch ist - die Figur und ihre Geschichte hätte sicherlich einen dickeren Roman füllen können. Dafür wie dünn das Buch ist, finde ich es aber eigentlich erstaunlich, wie viel Inhalt darin verdeckt ist.

Spannenderweise ist mir Tiffanys, dafür dass es im Titel steht, eigentlich nur am Rande aufgefallen. Wenn dann habe ich es aber als ein Symbol für das Leben, dass sie gerne hätte aufgefasst.

Ich habe den Film bis jetzt noch nicht gesehen, da aber so viele schreiben, dass er sich doch vom Buch unterscheidet (und ihn generell gut finden), werde ich das sicher in den nächsten Tagen noch machen.

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