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neverever

  • 23. Nov 2024
  • Beitritt 25. Feb 2021
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  • 3984 Punkte
  • Thieves’ Gambit reisst bereits von Beginn an mit. Wir treffen die Protagonistin Ross Quest direkt in einem Diebstahl. Sie entstammt nämlich der vorherrschenden Verbrecherfamilie Amerikas. Das klingt aufregend, bringt aber auch einige Nachteile mit sich. Aufgrund dieses Umstandes hat Ross keine Freunde. Von klein auf wird ihr eingetrichtert, dass sie nur ihrer Familie vertrauen kann. Doch Ross hat genug davon. Sie will für kurze Zeit verschwinden, doch genau da wird ihre Mutter entführt - die einzige Chance sie zu retten, ist es, am Thieves’ Gambit teilzunehmen, einem Wettbewerb, bei dem nur der beste Dieb gewinnen kann. Zusammen mit anderen Dieben aus der ganzen Welt muss sie verschiedene Challenges meistern um weiterzukommen und dabei auch noch herausfinden, wem sie trauen kann und wem nicht.

    Kayvion Lewis Schreibstil liest sich gut und die Kapitel sind kurz und aktionsgepackt. Da kann “Nur noch ein Kapitel” schnell verhängnisvoll werden.

    Auch ihre Charaktere sind interessant und allesamt verschieden. Von der Erzfeindin bis zum unglaublichen heissen Typen ist alles dabei. Dementsprechend entstehen sehr viele Handlungsbögen, die jedoch nicht alle beendet werden. Das Ende bleibt offen, ganz klar ein Cliffhanger für den zweiten Band. Doch dass dort alle Fragen beantwortet werden, bezweifle ich.

    Auch wenn ich die Handlung gerne gelesen habe, sehr zufrieden war mit den Plottwists und allem was dazugehört, bin ich nicht glücklich mit dem Ende. Selbst mit einer Fortsetzung, scheint es mir kein gutes Ende zu sein.

    Alles in allem ist das Buch eine schöne kurzweilige Unterhaltung, hinterliess bei mir aber keinen bleibenden Eindruck.

  • Auch der letzte Teil ist voller neuer unerwarteter Ereignisse, die man aber teilweise hätte erahnen können.

    Als ich die Stelle mit dem vertauschten Sarkophag las, dachte ich sofort zurück an die Spende, die Ross den Aktivisten gemacht hat. Da hätte es mir klar sein müssen, dass sie, die ja niemandem vertraut, einen Plan im Plan haben musste. Selbst wenn sie nicht wusste, was das andere Team tat, war ihr ja klar, dass sie mit einer Aktion von ihnen rechnen musste.

    Wie Ross sich in einem Abendkleid an der Unterseite eines fahrenden Autos, dass auch noch glühend heiss sei, festklammerte, war dann aber doch etwas abwegig meiner Meinung nach.

    Die dritte Phase und das Auswählen der Gegner war ganz nach meinen Erwartungen. Dass Ross eine solche Entscheidung treffen musste, war genau die Handschrift des Gambits.

    Jedoch die Entführung macht bei längerer Überlegung mit Berücksichtigung des Ausgang keinen Sinn für mich. Wieso war Taiyo da? Arbeitet Ross Mutter mit der Organisation zusammen? Wenn Ross, Devroe und Noelia die Wahrheit sagen würden und jeweils Nicholi, Taiyos Bruder und Auntie entführen müsste, hätte Taiyo logischerweise Devroes Mutter gehabt. Devroe hatte aber ebenfalls Auntie, und Devroes Mutter wirkt nicht so, als würde sie sich entführen lassen, deswegen gehe ich davon aus, dass Taiyo auch Nicholi hatte. Obwohl er ihr Gegner ist, ruft Ross für ihn den Krankenwagen. Noch immer handelt sie nach ihrem moralischen Kompass.

    Auntie und Nicholi sind die lohnenswertesten Personen für die Organisation und mit Auntie würden sie zusätzlich noch Geld von Ross’ Mutter erhalten, die sich mit ihnen abgesprochen hat. Ross hatte ja nur wegen ihrer Mutter teilgenommen.

    Und wieder sieht man die narzistische Seite von Ross’ Mom. Schon als Kind hat sie sie von jeder anderen Person isoliert. Sie hat verhindert, dass sie sich mit Noelia anfreundet und hat sie abhängig von ihr gemacht. Ross ist in dieser Beziehung gefangen, und ihre Chance auszubrechen, wurde erneut von ihrer Mutter zunichte gemacht.

    Ich hoffe sehr, dass Ross nach dem Jahr für die Organisation ihrer Mutter den Rücken kehrt. Vielleicht kann sie Auntie noch trauen. Der Zwist der Familie Quest wird leider nicht aufgelöst, obwohl mich dieser sehr interessiert hätte.

    Über das Ende bin ich leider nicht glücklich. Ich hätte gern gelesen, das sie mit ihrer Crew, ihren Freunden, nun die gewieftesten Raubzüge durchzieht. Dass Devroe sie so hintergeht. Ich verstehe, dass er seinen Vater vermisst, aber kann er selbst unter Drogen Ross so sehr täuschen? Wird er ebenfalls von seiner Mutter dazugedrängt? Da er mit sicherheit Ross’ Mutter kannte, bin ich davon überzeugt, dass er vor dem Gambit schon Ross kannte und insgeheim diesen Plan seit Beginn verfolgte, aber in einem weiteren Band würde ich sehr gerne darüber lesen, ob er nicht doch etwas für sie empfindet, nach all dem.

    Ross wird ihm vermutlich aber nie mehr trauen, egal was passiert. Ich verstehe deswegen ihren letzten Satz gut. Jedoch bin ich der Meinung, dass sie sich auf Noelia, Kyung-Soon und Mylo verlassen kann. Diese haben ihr in der letzten Phase geholfen, obwohl sie es nicht mussten. Besonders Noelia hat viel charakterliche Stärke gezeigt und praktisch auf ihren Sieg verzichtet. Natürlich um Nicholi zu bewahren, aber mit dem Einblick, den wir in ihr Leben erhalten haben, ist dieser Verzicht eine sehr grosse Sache für sie.

    Das Buch endet nicht mit einem Happy End. Ross ist von einer toxischen Beziehung in eine Zusammenarbeit mit jemandem, der sie tot sehen will, gerutscht. Wie es weitergeht, steht noch offen. Der Klappentext vom Teil 2 verspricht erneut viel Spannung.

    • Der zweite Teil läutet auch schon direkt die zweite Phase ein. Diese ist zwar weniger Action beladen, gewährt uns dafür einen besseren Einblick in die verschiedenen Charaktere und ihre Gruppendynamik untereinander. Wir sehen, dass Mylo noch nicht so erwachsen ist, wie die anderen. Kyung-soon scheint relativ normal zu sein und könnte eine Freundin von Ross werden und wir haben natürlich noch die Spannung zwischen Devroe und Ross.

      Vom anderen Team erfahren wir leider nicht viel. Dabei finde ich Noelia einen sehr interessanten Charakter und würde sehr gerne mehr über ihren Hintergrund erfahren. Wir können vermutlich davon ausgehen, dass Ross die zweite Phase besteht, aber das würde heissen, dass Noelia raus wäre. Doch ihr Charakter scheint mir zu wichtig, als dass das einfach passieren würde. Ich denke wir können gespannt sein.

      Ein anderer Charakter, der mich auch viel erwarten lässt, ist Taiyo. Er stammt nicht von Dieben ab, hat sich vermutlich alles selbst erarbeitet und wahrscheinlich auch keine oder wenig Familie, die ihn unterstützt. Ich vertraue ihm am wenigsten. Auch die Szene mit dem gestohlenen Handy oder das Buch, das er liest, deuten darauf hin, dass man ihn nicht unterschätzen darf.

    • Nach der ersten Runde habe ich mir bereits einige Fragen aufschreiben können, die mich interessieren.

      Ist ihr Vater wirklich tot, oder eignet sich diese Erzählung einfach für Ross’ Mutter? Was ist die Organisation, was sind ihre Beweggründe, haben sie Schuld am Verschwinden der Mutter oder sogar die Mutter selbst? Weshalb ist die Familie Quest gespalten, was war dieser Streit?

      Der Schreibstil gefällt mir sehr gut. Er ist fesselnd und die kurzen Kapitel steigern das Lesetempo. Kayvion porträtiert Ross mit einem gewitzten, humorvollen Charakter und einem starken moralischen Kompass und Pflichtgefühl, was manchmal zu einem inneren Zwist führt. Jedoch ist dieser für Leser klar verständlich.

      Ross ist mir auf Anhieb sympathisch. Ich kann jedoch nicht das gleiche über ihre Mutter sagen. Diese hat eindeutige narzisstische Züge und ihr Kosename für Ross Baby Girl lässt mich immer innerlich erschaudern.

      Eine Quest kann niemandem auf der Welt trauen - ausser einer anderen Quest. Dies trifft sicherlich nicht auf die Mutter zu. Ross liebt ihre Mutter, aber ich bin mir nicht sicher, ob das Umgekehrte auch zutrifft.

      Ich bin aber gespannt, wem der anderen Mitspieler wir vertrauen können, oder nicht.

      • Hallo zusammen

        Dies ist auch meine erste Leserunde und ich bin schon sehr aufgeregt. Der Klappentext lässt mich viel erwarten. Heist-Stories gehören zu meinen Favoriten und ich denke, man kann mit einem guten Plottwist rechnen

      • Ich würde gerne mitmachen. Juli Zehs Corpus delicti hat mich enorm überzeugt. Vor allem durch ihren eigenen Schreibstil und die Tiefe der angesprochenen Themen. Ich lasse mich gerne noch einmal in Juli Zehs Bann ziehen

      • 1984 ist eine dystopische und allzeit aktuelle fiktive Welt, in der Big Brother jeden überwacht. Winston Smith, ein Parteimitglied, versucht sich vergeblich an seine Vergangenheit erinnern. War es früher zur Zeit des Kapitalismus besser oder hat uns Engsoz wirklich den Wohlstand gebracht. Sein Land steht nämlich im Dauerkrieg mit den Nachbarsländern und die Partei verändert fortlaufend die Vergangenheit, damit die Partei immer recht hat. Auch wenn 1984 Ende zweiter Weltkrieg geschrieben wurde, sind George Orwells Bücher zeitlos. Das charakterisiert seinen Schreibstil. Man merkt die Kritik an den russischen Sozialismus und dennoch versucht Orwell, dass seine Bücher sich nicht nur an einer Epoche festmachen lassen. Mit unseren Technologien sind wir sogar noch näher am Überwachsungsstaat dran, als es Orwell je gedacht hätte. George Orwell bleibt in jedem Fall aktuell und kann immer diskutiert werden. Das ist sogar ratsam.

      • Diese Trilogie ist vermutlich meine Lieblingstrilogie. Beim Lesen des ersten Buches hat es mich beim ersten Mal lesen ein bisschen an Hunger Games erinnert, aber es einen Hunger Games Abklatsch zu nennen, wäre falsch. Es geht nämlich nicht um die Unterhaltung eines Kapitols, sondern um die Bildung einer Elite. Nach dem Krieg ist Amerika zerstört (wie in den meisten Dystopien ist recht wenig über die anderen Länder bekannt, aber das ist eine andere Diskussion) und das Land muss revitalisiert werden. Die Bevölkerung lebt in Kolonien sehr weit von einander entfernt. Es herrscht kaum Kommunikation zwischen den Kolonien. Um die Revitalisierung zu ermöglichen wird man dazu in der Universität ausgebildet, Ein Traum für jeden Jugendlichen. So scheint es jedenfalls. Wer zur Auslese zugelassen wird, verlässt seine Kolonie für immer. Seine Familie sieht man nicht mehr. Wenn man die Auslese nicht besteht, wird man angeblich in eine andere Kolonie versetzt. Nur hat man in Cias Kolonie noch nie jemanden getroffen, der die Auslese nicht bestanden hatte und ihrer Kolonie zugeteilt wurde. Das Ganze ist recht dubios, wenn man länger darüber nachdenkt. Doch als Cia zur Auslese zugelassen wird, wird es noch dubioser. Am ersten Tag absolvieren sie anstrengende Prüfungen. Es scheint noch normal, bis sich ihre Zimmergenossin erhängt, wegen des Stress. Cia möchte aber keine Schwäche zeigen. Sie übersteht das. Bereits bei der zweiten Stufe stirbt ihr Freund als Strafe für eine falsch gelöste Aufgabe. Es gipfelt in der grössten Aufgabe, vom zerstörten Chigaco zurück nach Tosustadt zu kommen. Diese Etappe erinnert sehr an Hunger Games, da sie auch in der Wildnis spielt, voller Action und Gefahr ist. Gewisse Teilnehmer sind nämlich der Ansicht, dass sie eher einen Studienplatz erhalten, wenn weniger Kandidaten die Etappe überleben. Die Action fehlt in diesem Buch sicher nicht. Aber da es eine Trilogie ist, möchte ich nicht allzu viel über den Inhalt verraten. Jeder der ein Fan von Hunger Games oder allgemein Dystopien ist, sollte dieses Buch lesen. Der erste Band ist zwar mein Lieblingsteil, aber über die anderen gibt es auch nichts zu meckern. Wie die meisten Dystopien ist es in der ersten Person geschrieben (jedenfalls scheint es mir so, als ob die guten Dystopien immer so geschrieben sind), was unangenehm sein kann, für Menschen, die es sich nicht gewohnt sind, aber ansonsten habe ich nichts am Schreibstil auszusetzen. Es lohnt sich, gleich die Trilogie in einem Band zu kaufen, anstatt einzeln, auch wenn sie dann recht dick mit ihren 1100 Seiten ist, aber dann hat man gleich die ganze Geschichte und ausserdem finde ich das Titelbild der Trilogie hübscher als die Einzelcover. Ich lasse mir nicht so gerne vorschreiben, wie die Hauptperson auszusehen hat. Aber auch der Bezug zum Inhalt des Titelbilds der Trilogie finde ich nicht perfekt gewählt. Ein Labyrinth kommt zwar vor. Ich finde es aber zu wenig ausschlaggebend als Titelbild. Es sieht aber sehr schön aus im Büchergestell

      • Trauma ist dunkel zynisch und witzig zu gleich. Der Protagonist Jimmy Tock erzählt dem Leser auf eine leichtluftige Art, was für ein seltsames Schicksal ihm von seinem Grossvater prophezeit wurde, dass sein Leben mit dem von Konrad Beezo, einem Zirkusclown, und dessen Sohn Punchinello verband. 5 Tage, die sein Leben prägten und ihn oder seine Liebsten in Todesgefahr brachten, aber nicht immer so, wie man es erwarten würde. Denn die Geschichte hat mehrere Möglichkeiten, wie sie für wahr empfunden werden kann. Schwierig formuliert. Ich meine damit, dass gewisse Dinge verschwiegen wurden, um Leben zu retten und so ein Twist in der Geschichte auslösen. Obwohl die Erlebnisse ziemlich traumatisch sind im echten Leben, scheint unsere HAuptperson das wegstecken zu können durch seinen friedlichen Charakter, der dem Buch eben diese Leichtigkeit verleiht. Auch wenn es recht dick erscheint für eine solche Handlung und es deswegen abschreckend sein könnte für Personen, die kein Fan von eher blutigen Geschichten, kann ich sagen, dass das kein Problem ist. Es ist weder ein Thriller, noch sonst irgendwie Krimi ähnlich und lohnt sich

      • Als ich das Buch erhalten habe, hatten es bereits viele in der Hand gehabt. Ich hatte es nämlich unserer Bibliothek abgekauft als Sommerferienlektüre und es war ein Kauf, den ich nie bereuen werde. Die Hauptperson ist Sonea, ein Mädchen, dass ein eher ärmliches Leben in dieser fiktiven Welt führt. Jedes Jahr führt der König des Landes Säuberungen durch um die Armen und Bettler aus der Stadt zu jagen. Dabei passt die Gilde der Magier auf, dass auch alle erwischt werden. Die Jugendlichen schmeissen jedes Jahr Steine auf deren Schutzschilder als Zeichen eines erfolglosen Widerstandes. Doch dieses Jahr durchdringt Soneas Stein den Schild, denn sie hat ebenfalls die Fähigkeit zur Magie. Diese muss aber ausgebildet werden, wenn sie keine Gefahr sein soll, was auf zwiegespaltene Meinungen trifft in der Gilde. Sonea versucht sich aus Angst vor der Gilde bei den Dieben zu verstecken, eine Organisation für sich selber, die in unterirdischen Gängen ihre Geschäfte führt. Es gibt recht viel Handlung in diesem Buch und genug Challenges für Sonea. Ich kann dieses Buch nur weiter empfehlen. Es ist eines, dass man bis um 3 Uhr morgens lesen würde, weil man die Zeit vergessen hat. Ich spreche aus Erfahrung. Auch die Worte, die Canavan extra für das Buch erfindet, um ihre Früchte und Gemüsesorten erfinden und die Weltkarte auf der ersten Seite zeigen, wie viel hinter der Geschichte steckt. Das ganze ist aber eigentlich eine Trilogie. Es gibt also noch zwei weitere Bücher mit Sonea. Zusätzlich gibt es noch eine oder zwei weitere Geschichten in dieser Welt, die ich aber nicht gelesen habe.

      • Bevor ich mir das Buch selber gekauft habe, hatte ich es von einer Freundin ausgeliehen und mich schockverliebt. Das Cover ist mit dem Totenkopf unglaublich schön ausgearbeitet und erinnert an den mexikanischen Feiertag, hat aber nichts damit zu tun. Wie im Klappentext zu lesen ist, ist die Hauptperson Alana eine Banshee, auch wenn sie es nicht wahr haben will. Schnell beginnt die spannende Weltuntergangshandlung mit ersten Todesfällen von magischen Kreaturen, die Alana verhindern will. Die Normalsterblichen dürfen davon aber nichts mitbekommen. Natürlich kommt auch die Romantik nicht zu kurz. Zwischen Alana und dem Detective Dylan, der ihr hilft, aber eigentlich den Fall gerne alleine lösen möchte, knistert es merklich. Veröffentlicht war das Buch aber zuerst auf Wattpad, was vermutlich vielen etwas sagt, weswegen ich mich noch mehr darüber freue, es für mich entdeckt zu haben. Der Schreibstil von Nina MacKay ist frisch und angenehm. Sie schafft Situationen mit ihrer Sprache, die man regelrecht spürt. Ich musste schon mein Lachen unterdrücken beim Lesen in der Öffentlichkeit, sonst hätte ich wohl komische Blicke geerntet.