Thieves’ Gambit reisst bereits von Beginn an mit. Wir treffen die Protagonistin Ross Quest direkt in einem Diebstahl. Sie entstammt nämlich der vorherrschenden Verbrecherfamilie Amerikas. Das klingt aufregend, bringt aber auch einige Nachteile mit sich. Aufgrund dieses Umstandes hat Ross keine Freunde. Von klein auf wird ihr eingetrichtert, dass sie nur ihrer Familie vertrauen kann. Doch Ross hat genug davon. Sie will für kurze Zeit verschwinden, doch genau da wird ihre Mutter entführt - die einzige Chance sie zu retten, ist es, am Thieves’ Gambit teilzunehmen, einem Wettbewerb, bei dem nur der beste Dieb gewinnen kann. Zusammen mit anderen Dieben aus der ganzen Welt muss sie verschiedene Challenges meistern um weiterzukommen und dabei auch noch herausfinden, wem sie trauen kann und wem nicht.
Kayvion Lewis Schreibstil liest sich gut und die Kapitel sind kurz und aktionsgepackt. Da kann “Nur noch ein Kapitel” schnell verhängnisvoll werden.
Auch ihre Charaktere sind interessant und allesamt verschieden. Von der Erzfeindin bis zum unglaublichen heissen Typen ist alles dabei. Dementsprechend entstehen sehr viele Handlungsbögen, die jedoch nicht alle beendet werden. Das Ende bleibt offen, ganz klar ein Cliffhanger für den zweiten Band. Doch dass dort alle Fragen beantwortet werden, bezweifle ich.
Auch wenn ich die Handlung gerne gelesen habe, sehr zufrieden war mit den Plottwists und allem was dazugehört, bin ich nicht glücklich mit dem Ende. Selbst mit einer Fortsetzung, scheint es mir kein gutes Ende zu sein.
Alles in allem ist das Buch eine schöne kurzweilige Unterhaltung, hinterliess bei mir aber keinen bleibenden Eindruck.