Ich kann mich den bisherigen Meinungen gut anschliessen. Besonders im zweiten Drittel des Romans fällt auf, dass sich die Handlung nur langsam entwickelt. Es geschieht auf den ersten Blick nicht viel – die Figuren führen ihr Leben fort.
Interessant finde ich , wie nach und nach sichtbar wird, dass auch die Nachbarinnen und Nachbarn von Jo mit ihrer Einsamkeit zu kämpfen haben. Anstatt sich mit den eigenen Problemen zu befassen, wenden sie sich lieber dem Leben der anderen zu. Vielleicht ist das eine Form von Verdrängung – wer sich mit dem Kummer anderer beschäftigt, muss sich dem eigenen nicht stellen. Ich frage mich wirklich, warum die Nachbarinnen und Nachbaren nicht einfach auf die Eltern des Mädchen zugehen, anstatt Vermutungen aufzustellen.
Was Jo betrifft, frage ich mich, ob seine seelischen Schwierigkeiten wirklich nur auf eine Depression zurückzuführen sind. Es könnte auch sein, dass er eine andere Erkrankung befürchtet – vielleicht eine beginnende Demenz oder Alzheimer, je nachdem, welche Krankheit seine Mutter genau hat.
ich bin sehr gespannt darauf, wie es weitergehen wird.