bergerhoeft

  • vor 3 Tagen
  • Beitritt 9. Aug 2023
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  • Die Menschheit möchte schon seit jeher die Natur bezwingen. 1960 wurde mit dem Bau des Mettmark-Staudamms begonnen, für die körperlich schwere Arbeit wurden Arbeitskräfte aus dem Ausland in die Schweiz gebracht, um unter harten Bedingungen das geplante Bauwerk zu vollenden. Kurz vor der Fertigstellung kommt es allerdings zu einem Unglück: Vom angrenzenden Allalingletscher bricht Eis ab, darunter werden 88 Menschen begraben. Am Ende will keiner Schuld haben, und niemand hätte die Gefahr erahnen können.

    Hautpcharakter im Buch ist der Ingenieur Rudolf Hilfinger, er kommt von Zürich in die Walliser Berge, um den Bau zu begleiten. Man taucht ein in die Welt der Staudamm-Arbeiter, aber auch ins Privatleben und Sorgen von Hilfinger selber. Diesen haben die Ereignisse so geprägt, dass er alles in einem Roman niederschreiben möchte, um der Welt zu zeigen, was wirklich passiert ist am Staudamm. So einfach scheint es aber dann doch nicht zu sein, und Hilfinger droht unter der emotionalen Last einzubrechen.

  • DrQuinzel Heute konnte ich auch endlich den letzten Teil abschließen: für mich hat der Roman zwar schon Fahrt aufgenommen gegen Ende, aber so richtig gepackt hats mich nicht. Am meisten haben mich wohl die “Einschübe” aus der Jetzt-Zeit gestört, die ganzen Geschehnisse, das Date mit der Dame aus der Bibiliothek, die Demo, die Zweifel über die Autorenschaft… ich finde es passt nicht zu der eigentlichen Geschichte, die ich als viel spannender empfunden habe.

    DrQuinzel Fandet ihr den Abschluss würdig?

    Aber ja, der Schluss rundet die ganze Geschichte ab, und es war auch gut Ursula nocheinmal kennenzulernen.

    Es war jedenfalls schön, bei der Leserunde dabei sein zu dürfen - sonst hätte ich auch nie von diesem Unglück erfahren. Mittlerweile wird der See ja fast als Sehenswürdigkeit vermarktet, und er ist ja dann auch schon im Folgejahr fertiggestellt worden. Die Schuldfrage bleibt für mich dennoch offen…

  • DrQuinzel im zweiten Teil habe ich langsam auch in den Roman hinein gefunden.

    DrQuinzel Ihr Einschub, dass man die Katastrophe nicht für alles verantwortlich machen dürfe, hat mich da erstmal ein bisschen hellhörig gemacht und in mir die Neugier geweckt, was in Hilfingers Leben noch alles problematisch gelaufen ist.

    Diese Stelle habe ich als sehr passend für die Entwicklung im Roman gefunden: was auch immer passieren wird am Staudamm (ich habe extra immer noch nicht nachgelesen 😉) wird bestimmt furchtbar, und Hilfinger wird darunter leiden - aber ein solches Unglück alleine ist wohl nicht genug um ihn schlussendlich in den Selbstmord zu treiben. Und es brodelt doch schon jetzt ständig Unzufriedenheit, Überarbeitung und mangelndes Selbstbewusstsein in ihm.

    Warum generell so viel Zeilen investiert werden in die persönlichen Geschichten vom “Verleger” habe ich allerdings immer noch nicht ganz begriffen, aber vielleicht verbinden sich die Geschichten am Ende noch miteinander. Who knows. Ich bin jedenfalls gespannt, wie alles endet!

  • DrQuinzel es stimmt schon, dass es eine sehr “männliche” Geschichte ist - aber diese ganze Bauarbeiter-Szene und ihr Umfeld ist auch recht Testosteron-überladen. Ich finde die Stelle gerade nicht, aber irgendwo meinter er ja sogar, er hätte viele Gefühle, aber er kann mit niemandem darüber reden, denn sie sind ja alle “echte Männer”… aber sein Suizid am Ende wird eben auch nicht von irgendwo her kommen…

    • DrQuinzel Nun habe ich auch den ersten Teil geschafft.

      Bei dem Einstieg ging es mir wie @StefansCH :

      StefansCH hab ich wirklich das richtige Buch…? 😅

      Ich hatte etwas “Orientierungsschwierigkeiten” am Anfang, aber das hat sich dann doch rasch gelegt. Warum der Autor überhaupt die “Geschichte in der Geschichte” braucht habe ich mich natürlich auch gefragt. Zum einen erklärt es, warum die Geschichte überhaupt erzählt wird - zum anderen bringt es auch etwas Abwechslung in den Roman?

      ENIF ch hatte bisher keine Berührung mit diesem Ereignis und tatsächlich hatte ich keine Kenntnis davon.

      Da es mir genauso geht, und ich bisher noch nichts über dieses Unglück gehört hatte bleibt für mich im Roman eben doch noch etwas Spannung übrig. Dass etwas passieren wird ist klar, aber was genau wird sich noch zeigen. Ich habe mich der Geschichte zu liebe dafür entschieden, erst im Nachhinein ein bisschen zu dem Thema zu recherchieren.

    • Die ca. 60 jährige Valentina hat mit einem Schlafproblem zu kämpfen. Um dieses zu lösen, beschließt sie einen Tapetenwechsel. So möchte sie dem Alltag zu Hause entfliehen. Nicht weit weg in Seelisberg findet sie ein Haus, samt Haustieren, um das sie sich nun für ein paar Tage kümmert. Dort lernt sie schnell die neue Gegend lieben, genauso wie die Einwohner, die sie freundlich willkommen heißen.

      Die Handlung schreitet schnell voran, ein paar Denkanstöße werden einem als LeserIn auch mitgegeben und die ganze Geschichte hat einen positiven und optimistischen Grundton.

      Darum kann ich den Roman gut als Sommer- oder Urlaubslektüre empfehlen, und ich wünsche allen viel Freude beim Lesen!

    • Nun am Ende vom Buch finde ich, es ist ein richtiges “Wohlfühlbuch”. Mit der überraschenden Wendung vom Überfall hatte ich gar nicht gerechnet - so kam noch ein bisschen Kriminalgeschichte dazu.

      Bei der Handlung ging immer alles recht schnell voran. Manchmal vielleicht auch etwas zu schnell. Willy ist gleich vom Haus begeistert, die Papageien sind sofort ein Liebespaar, kurzfristige Auswanderungen nach Kenia.. und auch der schnelle Erfolg als Influencerin. Und wenns mit dem Social Media Erfolg so weitergeht, wird keine Zeit mehr sein um einen Roman zu schreiben.

      Trotzdem schön, dass alles so unkompliziert und einfach gelöst werden kann und zu einem schönen Ende führt.

      Belana_st Wer von euch war schon da bzw möchte nun einmal die kleine Gemeinde besuchen?

      Und ja, ein weiteres Ausflugsziel steht nun auf meiner Liste! 😊

    • Die ersten Seiten hatte ich noch etwas Mühe, aber dann habe ich mich an den Stil etwas gewöhnt. Dass sich Valentina so plötzlich entscheidet und tatsächlich SO spontan auszieht fand ich dann aber doch überraschend. Andererseits ist sie ja nicht aus der Welt und sonst auch wieder relativ schnell zu Hause.

      Danyhany Wer tut so was? Das passt für mich nicht in die ansonsten sehr realitätsnahe Geschichte.

      Spannend, das du das sagst - ich stimme dir absolut zu. Nur sind für mich auch die kurzfristige Hausübergabe mit 3 Tieren ein sehr gewagter Schritt. Und dass der Lesekreis trotzdem abgehalten wird mit einer fremden Person? Aber vielleicht sind die Seelisberger offener als die Durchschnitts-Schweizer… 😅

      Respekt auch an Willy, dass er so verständnisvoll reagiert - wohl auch eher eine Ausnahme.

    • Mein Buch ist heute auch pünktlich angekommen - und mit Widmung! 😍

    • Im Rahmen einer Leserunde bin ich in den Genuss gekommen, diesen Roman lesen zu dürfen. Ansonsten hätte ich wohl nicht mehr zu einer Love-Story von einem 13-Jährigen Mädchen gegriffen. 😅

      Auch wenn ich nicht unnbedingt zur Zielgruppe zähle, konnte mich die Geschichte überzeugen. Es werden viele Themen angeschnitten: erste Liebe, Freundschaft, Geschlechtsidentität, Klimawandel, Scheidung,… ohne bei alledem zu sehr in die Tiefe zu gehen. Ich denke, für Lesende im Alter von jungen Teenagern wäre eine zu intenisive Thematisierung auch zu viel.

      Hauptthema ist die sich langsam entwickelnde Liebesgeschichte zwischen Rosa und der neu in die Klasse gekommenen Kim - bei der man nicht weiss, ob sie nun ein Junge oder ein Mädchen ist. Und auch für “große Leser” ist das Thema spannend zu verfolgen, auch wenn natürlich alles etwas vereinfacht und leicht verdaulich dargestellt wird.

      Ich wünsche jedenfalls allen Jungen und Alten viel Freude beim Lesen von diesem kurzweiligen Roman. 😊

    • Auch nach dem dritten Abschnitt bleibe ich dabei, dass es sich um ein schönes, kurzweiliges Buch handelt, das einem Hoffnung gibt. Es ist in meinen Augen eine sehr “unschuldige” Geschichtre in einer fast perfekten Welt. Auch wie schlussendlich die ganze Klasse von 13-Jährigen so offen und ohne Probleme mit dem Thema umgeht ist wohl zu gut um wahr zu sein.

      Es ist natürlich schön, dass Kim und Rosa zusammengefunden haben. Gerne würde ich eine Forsetzung haben, wie es 10 Jahre später um sie bestellt ist 😊

      Ob nun der Inhalt dem Alter entspricht ist für mich weiter schwer einzuschätzen…

    • Auch im zweiten Abschnitt finde ich das Buch immer noch toll 😊

      Die Tage in den Ferien sind viel zu schnell vergangen, und ich finde es auch super, dass es die Mutter den beiden ermöglich hat. Ich fühle mich beim lesen ganz in die Jugend zurückversetzt 😅

      Kim und Rosa lernen sich langsam kennen, und vielleicht lässt sich bereits ein erstes verliebt sein erahnen?

      Allerdings schaffe ich es selber auch nicht mich von der Frage zu verabschieden, ob Kim nun als Junge oder Mädchen geboren ist. Offensichtlich soll die Botschaft an den Leser sein, dass es eben keine Rolle spielt - und es wird sicher bis zum Ende nicht aufgelöst werden. Trotzdem würd ichs gern wissen…

      Miautzi02 Das sich Rosa mit 13 (wenn ich mit dem Alter richtig liege) sich über Gendern Gedanken macht, hat mich etwas stutzig gemacht.

      Das ist auch eine Frage, die ich mir immer wieder stelle - als ich in dem Alter war, hatte ich gerade mal das Wissen im Hinterkopf, dass sowas wie Homosexualität existiert, ohne jemanden persönlich zu kennen. Damals war aber natürlich Gendern und alle solche Themen völlig unthematisiert in der Gesellschaft.

    • joleli auch wenns noch etwas zu früh ist, habe ich den ersten Abschnitt bereits gelesen. Man kommt ja doch recht zügig voran! 💪🏾

      Bei den ersten Seiten hab ich noch gedacht „uh 13, doch noch mehr ein Kinderbuch?“ aber dann hats mich gepackt und jetzt will ich gar nicht mehr warten mit weiterlesen! 😅

    • Die Junge Frau Cassie bekommt von einem älteren Herren ein Buch vermacht bei dem sich nach schon kurzer Zeit herausstellt, dass es kein normales Buch ist. Cassie kann damit durch die Welt und die Zeit reisen, und überall dorthin wo sie hin möchte. Anfangs geniesst sie die Zeit, doch schnell stellt sich heraus, dass es auch viele andere auf dieses Buch abgesehen haben.

      Für mich brauchte dieser Fantasy-Roman etwas Zeit um Schwung aufzunehmen, aber schlussendlich konnte mich die Handlung fesseln. Immer wieder überraschende Wendungen mit denen man nicht rechnet halten die Geschichte spannend.

      Man sollte schon ein Fantasy-Fan sein, aber dann kann ich Cassies Geschichte auf jeden Fall empfehlen. Ich wünsche viel Spaß beim Lesen! 😊

    • DrQuinzel nach noch ein paar überraschenden Wenden bin ich eigentlich ganz zufrieden mit dem Ende.

      DrQuinzel Was haltet ihr davon, dass Cassie anscheinend alle magischen Bücher erschaffen hat?

      Tatsächlich eine sehr spannende Frage - und ehrlicherweise habe ich das nicht ganz verstanden. Warum sollte genau sie die Macht dazu haben? Insgesamt habe ich Cassie eher als “schwach” war genommen, teilweise auch fast als “schlechte Heldin”. Beispielsweise in der Szene, als sie Hand in Hand DIE FRAU beobachten, die gerade die beiden Männer im Keller tötet - und Cassie lässt fast die Hand los und wird sichtbar? Was fällt ihr ein?!

      Die übertrieben brutalen Szenen wirken für mich auch teilweise sehr deplaziert. Fast als hätte ein anderer Autor diese geschrieben und sie sind eingefügt worden. Normalerweise stört mich Gewalt in Büchern nicht so sehr, aber in diesem Falle wirkt es nicht passend.

      UND eine Frage die sich mir noch stellt: was ist am Ende mit der Buchhändlerin passiert? Bekommt sie ihr Buch der Sicherheit zurück? Wird sie Teil der Gruppe?

      • Ich gebe zu, im zweiten Teil hat die Geschichte nun noch Fahrt aufgenommen. Ich bin schon sehr gespannt, wie es weitergehen wird, und wie sich alles auflösen wird. Einige Fragen stellen sich mir aber schon.

        DrQuinzel DIE BUCHHÄNDLERIN etwas mehr kennengelernt - was haltet ihr von ihr?

        Zuerst hatte ich sie ja den “bösen” zugeordnet, mittlerweile würde ich sie eher als neutral einstufen. Warum sie allerdings ihr wertvollstes Buch aus der Hand gibt, verstehe ich gar nicht.

        DrQuinzel Wie ist das Buch der tausend Türen in den Besitz von Mr. Webber gelangt?

        Darauf müssen wir fast noch eine Antwort bekommen! Ich hatte auch schon überlegt, ob er es vielleicht schon die ganze Zeit bei sich hatte, aber wusste, dass Cassie die 10 Jahre durchhalten muss?

        Haribo Hat noch jemand Gedanken zu Vergangenheitsreisen und den zugrundeliegenden Theorien?

        Die Zeitreise-Frage finde ich eine ganz schwierige, überhaupt so, wie sie in dem Buch dargestellt wird. Wenn die These stimmt, dass man die Zeit nicht mehr ändern kann, würde es ja heissen es gibt nur das JETZT wo alles passiert, und die unveränderbare Vergangenheit. Wenn Cassie aber 10 Jahre in der Vergangenheit vergehen lässt um auf den Moment des Überfalls zu warten, müsste ja eigentlich die Zeit im JETZT auch weiterlaufen, der Überfall wäre dann 10 Jahre vergangen und somit auch nicht mehr zu ändern?? Schwierige Sache… 😅