DrQuinzel
Den Einstieg mit dem Bild und dem Wasser empfand ich als gelungen, auch wenn er unerwartet war. Und so erschreckend die Beschreibung auch wirken kann, die Gruppe, die mit Steiger im Museu, ist,“ ist mit sich und den technischen Geräten beschäftigt, so dass die Botschaft des Künstlers untergeht..” (S. 12), ähnlich wie wie wir uns heute von Katastrophen distanzieren.
Dass Steiger und Hilfinger zu Wort kommen gefällt mir, auch, dass je nach Perspektive die Sprache im Buch der beiden anders ist. Die Frage, ob beides nötig ist, ist berechtigt, ich denke aber, dass es für die literarsiche Sichtweise auf die Katastrophe von Mattmark ein gutes Stilmittel ist, ebenso die “Briefform” von Hilfinger an Mario und Seraina.
Mit Seraina werde ich bisher nicht ganz “warm”, für mich ist sie ziemlich widersprüchlich in ihren Handlungen und Aussagen. Wie sehr ihr das?
Frau Kalbermatten kann ich mir gut vorstellen und sehe sie bildlich vor mir und obwohl auch sie ja widersprüchlich ist, stört mich das bei ihr viel weniger.
Bisher hat mir das Gelesene gefallen, auch wenn mir ebenfallls der pädagogische Hintergrund des Autors in den einen oder anderen Formulierungen und “Absichten” aufgefallen ist.
Ich bin sehr gespannt wie die Geschichte weitergeht, wie Steiger mit der Aufarbeitung des Manuskriptes vorankommt und wie Urs Hardegger das Ende des Buches gestaltet. Und auch ob die von beiden Protagonisten mehrmals angesprochene Frage der Schuld noch vertieft wird.