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DrQuinzel Ich mochte den mittleren Teil weniger, als ich angenommen hatte.
Der erste Teil, der Fioras Überleben alleine in der Wüste schildert hat mir gefallen. Die Natur ist wirklich brutal. Auch die Zeit mit Faradas war OK. Dass Fiora ein Hybride ist, habe ich bereits nach dem ersten Teil spekuliert. Das war für mich keine Überraschung. Auch sonnst gab es wenig positive Überraschungen.
Fioras Reise zur Statt und alles, was da passiert ist, fand ich nicht so prickelnd. Das Wiedersehen mit Mara und den Widerstand finde ich fürchterlich. Das Buch driftet immer mehr von «Fiora-findet-ihren-Platz-in-der-Welt» zu generischer Action Dystopie.
Mara geht mir nach wie vor auf die Nerven. Auch dass sie Fiona unterstellt, sie möge ihr ihre Liebschaften nicht gönnen, fand ich unterste Schublade. Da es ein männlicher Autor ist, fürchte ich, er denkt wirklich, das sei ein legitimer Streitpunkt zwischen Schwestern. Die Darstellung von Mara als sexy Heldin ist für mich ebenfalls auch ein nervtötendes Cliche. Niemand lebt im Untergrund oder in der Kanalisation mit Ressourcenknappheit und sieht fabelhaft aus.
Obwohl ständig neue Gegner auftauchen und alle ausser Mara und Fiora sterben könnten, wirkt es nicht, als ob viel auf dem Spiel stehen würde. Ich kann nicht abschätzen, was es bedeutet, wenn dieser oder jene Partei gewinnt.
Alles in allem fand ich den Teil spannend und freue mich auf den letzten Teil. Es ist seichte Unterhaltung. Als solche funktioniert das Buch gut.