Gaso Der Eindruck, den das Buch diesbezüglich hinterlässt, stimmt vermutlich genaus wie das Klischee, dass die Schweizer Frauen das Stimmrecht (vor 1971) nicht brauchten, weil sie eh ihrem Mann sagten, wie er abstimmen sollte. Entscheidende Fragen sind doch, wer verdient das Geld, bzw. wer nimmt es ein und wem gehören Haus und Hof? In der Regel waren primär die Männer erbberechtigt, die Frauen bekamen eine Aussteuer und vielleicht noch eine Mitgift, wenn genügend Geld vorhanden war. Was wurde verkauft? Vermutlich vor allem Vieh, aber wohl auch die Wolle etc. Aber wenn der Mann das auf dem Festland verkaufte, hatte er das Geld n der Hand, nicht die Frau. Ich kenne viele Bauersfrauen verschiedenen Alters. Selbst heute gibt es noch viele, die letztlich in vielen wichtigen Fragen nicht das Entscheidungsrecht haben. Auf der Hallig wird es ähnlich gewesen sein. Die Frage, welche grossen Investitionen auf dem Hof oder bei dem Schiff (wenn es auch um Fischfang ging) gemacht wurden, wird der Mann gemacht haben. Die Frau entschied vor allem über den Bereich Garten, Haushalt und Kinder.