Es ist sehr spannend, wie sehr in einzelnen Büchern das Essen eine Rolle spielt - oder eben nicht. Ein Überblick:
In Das grösste Rätsel aller Zeiten ist mir das Ei geblieben. Die Gemeinschaft der Rätselmacher*innen liebt Eier (gut für das fit-bleiben des Gehirns) und jeder mag es anders. Daher gibts zum Frühstück eine regelrechte Eierkocherei, nach 3 Minuten kommen die ersten raus und so weiter. Zudem wird zweimal ein grösseres Menu erwähnt - und das Dessert ist jedes Mal etwas mit Himbeeren. Wäre mir wohl nicht geblieben, wenn ich Himbeeren nicht selbst gerne mag.
Die Jasminschwestern hat keinen Fokus aufs Essen, es wird kaum erwähnt. Wer gerne Geschichten mit historischem Hintergrund liest und sich von Zeitsprüngen (Gegenwart und Vergangenheit) nicht abschrecken lässt, dem sei Corina Bomann empfohlen. Hier spielt Vietnam und die Flucht nach Europa eine zentrale Rolle.
James ist eine Neuerzählung von Huckleberry Finn. Meine Erwartungen waren wohl etwas zu hoch, obwohl ich den Kinderklassiker nicht gelesen habe. Erst zum Ende hin konnte mich das Buch vollends überzeugen und vielleicht muss man sich einfach an die Sprache gewöhnen. Das Buch ist in meinen Augen aber wichtig, denn es zeigt die Sklaverei aus der Perspektive eines Sklaven und stellt interessante Fragen. Auf der Flucht gibt es vor allem eines, was wohl im Mississippi massig vorkommt: Katzenwelse. Man kann sie räuchern. Dazu gibt es vor allem Beeren. Hungern mussten Jim und Huck jedenfalls nicht.
Seltsame Bilder ist ein Krimi etwas anderer Art, man rätselt irgendwie mehr mit und bekommt vieles visuell vermittelt - gerade da es in diesem Krimi auch um Bilder geht. Und das Essen ist in diesem Fall sogar das Tüpfelchen auf dem i. Mir hats gefallen, vielleicht auch deshalb, weil ich sonst eher nicht so der Krimileser bin.
Perfekt zur Challenge gepasst hat I am a Cat Barista - ein Manga über eine Barkatze, die ein Café betreibt, das nur Personen finden, die es wirklich brauchen - so finden sich darin verschiedene Geschichte über unterschiedliche Personen und ihre Probleme. Hachi, die Barkatze, weiss immer, was für ein Getränk perfekt zur jeweiligen Person passt - und das ist natürlich wunderbar illustriert.
Auch wenn die Challenge vielleicht etwas anders gedacht war, fand ich es sehr spannend, den Fokus in einem Buch auf etwas spezielles - in diesem Falle “Essen” - zu setzen. Vielleicht werde ich das künftig immer für mich selbst jeden Monat festlegen … (: