Ich habe zwei Mai Bücher jetzt fertig gelesen. Das erste «Our Endless Numbered Days» von Claire Fuller ist ein schön geschriebenes Buch, obwohl die Geschichte, nicht so schön ist. Ich war ziemlich mitgenommen am Schluss.
Peggy, ein achtjähriges Mädchen, wird von ihrem Vater auf eine Reise mitgenommen. Zuerst meint sie, es seien Ferien. Sie gehen zu «Die Hütte», eine Waldhütte mitten im Wald, irgendwo in Europa. Sie sind von London gestartet. Zuerst ist alles aufregend und neu, aber als die Reise nicht aufhören will und sie am Schluss lange zu Fuss gehen müssen, möchte Peggy wieder nach Hause. Endlich an «Die Hütte» angekommen, eine heruntergekommene Hütte, weiss Peggy, dass nicht alles ist, wie sie es sich geträumt hätte. Hier erzählt ihr der Vater, dass ihre Mutter gestorben ist und die ganze Welt nicht mehr existiert. Sie sind ganz auf sich allein gestellt und die Hütte ist ihr Zuhause. Das Leben im Wald ist sehr lebendig beschrieben und die Schönheit von der Natur ist wirklich spürbar, aber auch die Brutalität von dortigen Leben. Peggys Fantasie hilft ihr einigermassen alles erträglich zu machen und langsam fängt sie an ihr früheres Leben zu vergessen. Neun Jahre dauert es, bis sie merkt, dass sie doch nicht allein im Wald sind und, dass ihr Vater sie angelogen hat. Das Ende ist anders als erwartet und die Geschichte geht mir immer noch nach.
Ian McEwan hat es «Shocking and subtle, brilliant and beautiful» beschrieben und ich kann nur zustimmen.
«The Memory Wood» von Sam Lloyd war als zweites Buch für Mai gedacht, aber ich musste eine Pause von Wald machen. So habe ich ein Buch gelesen, das Thema ein wenig ähnlich wie «Ich, Nojoud, zehn Jahre, geschieden» ist. Keine Autobiografie, keine wahre Geschichte, aber trotzdem authentisch wirkend: «The Girl with the Louding Voice» von Abi Dari. (Sorry, schon wieder ein Buch auf Englisch😏). Die Autorin wurde in Lagos geboren und sie hat das Buch in «nigerianisches Englisch» geschrieben. Adunni ist vierzehn Jahre alt, wenn ihr Vater sie als 3t Frau an ein sehr viel älteren Mann verkauft. Sie wird vergewaltigt, demütigt und geschlagen, aber sie gibt nicht auf zu kämpfen. Sie möchte Lehrerin werden. Die Geschichte ist brutal, aber es gibt einige lichte Blicken. So ist es leicht zu lesen und empfehlenswert.
Ich probiere nie alles, als selbstverständlich zu betrachten, aber nach dieser Geschichte weiss ich, dass ich sehr dankbar bin für alles, dass ich habe.
«The Memory Wood» von Sam Lloyd lese ich doch noch. Ein echter Thriller und sehr spannend.