Danke usum56 für deine Anregung. Der Sprengmeister von Henning Mankell hatte nun auch noch Platz im Juli. Vor Jahren hatte ich einen Wallander Krimi von diesem Autor gelesen und war mir überhaupt nicht bewusst, dass er auch andere Bücher als Krimis schreibt.
Dieses kurze Werk hat mich sehr beeindruckt. Die Sprache ist einfach. Meist kurze, prägnante Sätze, die sehr stark wirken. Die Abwechslung in der Erzählung von Oskar, dem Sprengmeister selber und dem Erzähler ist gut gelungen, nie verwirrend.
Wie das Leben dieses einfachen Mannes in der Arbeiterklasse ist beeindruckend geschrieben. Bestimmt kein 08:15 Leben - wobei die Folgen des schweren Unfalls nicht im Zentrum stehen. Die Entwicklung, die er durchlebt, das Leben mit seiner Frau nur knapp beschrieben und vor allem seine Gedankenwelt sind ausgezeichnet beschrieben. Die Sprache spiegelt das hervorragend.
Was mir speziell bleibt ist, wie Oskar Johansson die Entwicklung der Gedanken der Entwicklung von Fotografien vergleichbar sieht. Natürlich mit dem Prozess in der Dunkelkammer in in der Zeit, bevor es die digitale Fotografie gab
Absolut lesenswert.