Ein Buch, das bleibt. Nicht laut, nicht pathetisch – sondern leise, eindringlich und voller Kraft.
Charlotte McConaghy erzählt die Geschichte einer Biologin, die sich der Wiederansiedlung von Wölfen verschrieben hat – und damit mitten in die Konfliktzone zwischen Naturschutz, Politik, Tradition und Angst gerät. Was mich tief beeindruckt hat: Die Autorin schafft es, allen Seiten Raum zu geben. Ohne zu werten. Ohne zu belehren. Ich konnte die Sorgen der Gegner:innen verstehen – obwohl mein Herz für die Renaturierung schlägt.
Der Stil ist erzählend und bildhaft, man fühlt mit den Figuren, trägt ihre Zweifel, Hoffnungen und inneren Umbrüche mit. Die Handlung ist durchzogen von Spannung – fast ein bisschen Krimi –, bleibt dabei aber still, unaufgeregt und nie sensationsheischend. Es geht um mehr als nur um Wölfe: ums Loslassen, um Vertrauen, um Veränderung und Akzeptanz.
Ein Buch für alle, die sich nach Tiefe sehnen. Und für jene, die der Natur mit offenem Herzen begegnen wollen.