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  • vor 11 Tagen
  • Beitritt 10. Juli 2024
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  • 4534 Punkte
  • Salü zusammen!
    Ich bin eine leidenschaftliche Leserin und liebe es, in verschiedene Welten und Epochen einzutauchen. Besonders angetan haben es mir tiefgründige historische Romane. Aber auch Cosy Crimes wie "Tee? Kaffee? Mord!" und Werke von Autoren wie T. J. Klune finde ich faszinierend.
    Ich freue mich darauf, mich hier mit Gleichgesinnten auszutauschen und neue literarische Schätze zu entdecken. Lasst uns gemeinsam in die faszinierende Welt der Bücher eintauchen!
    Liebe Grüße

  • Ein Buch, das bleibt. Nicht laut, nicht pathetisch – sondern leise, eindringlich und voller Kraft.

    Charlotte McConaghy erzählt die Geschichte einer Biologin, die sich der Wiederansiedlung von Wölfen verschrieben hat – und damit mitten in die Konfliktzone zwischen Naturschutz, Politik, Tradition und Angst gerät. Was mich tief beeindruckt hat: Die Autorin schafft es, allen Seiten Raum zu geben. Ohne zu werten. Ohne zu belehren. Ich konnte die Sorgen der Gegner:innen verstehen – obwohl mein Herz für die Renaturierung schlägt.

    Der Stil ist erzählend und bildhaft, man fühlt mit den Figuren, trägt ihre Zweifel, Hoffnungen und inneren Umbrüche mit. Die Handlung ist durchzogen von Spannung – fast ein bisschen Krimi –, bleibt dabei aber still, unaufgeregt und nie sensationsheischend. Es geht um mehr als nur um Wölfe: ums Loslassen, um Vertrauen, um Veränderung und Akzeptanz.

    Ein Buch für alle, die sich nach Tiefe sehnen. Und für jene, die der Natur mit offenem Herzen begegnen wollen.

  • Elif Shafak verzaubert mit einem Schreibstil, der die Sinne anspricht und die Welt in lebendigen Farben malt. Ihre Sprache ist so detailliert und nuanciert, dass man das Gefühl hat, die Farben schmecken und die Atmosphäre direkt erleben zu können. Jede Seite ist ein kleines Kunstwerk, das tief in die Gefühlswelt und die Umgebung der Figuren eintaucht.

    Die Geschichte entfaltet sich zunächst scheinbar ziellos, fast wie ein Mosaik aus losen Erzählfäden. Doch mit zunehmendem Fortschreiten des Romans zeigt sich Shafaks wahre Meisterschaft: Die einzelnen Elemente fügen sich fein und schlüssig zu einem grossen Ganzen zusammen. Die Handlung ist packend und fesselt durch ihre Vielschichtigkeit. Themen wie Liebe, Verlust, Identität und die Suche nach Zugehörigkeit werden auf tiefgründige und dennoch leicht zugängliche Weise behandelt.

    Am Himmel die Flüsse ist ein Buch, das lange nachhallt. Es ist nicht nur eine faszinierende Geschichte, sondern auch ein emotionales und intellektuelles Erlebnis. Für mich ist es das Buch des Jahres – ein Werk, das man unbedingt gelesen haben sollte.

  • **Buchrezension zu „Das Café Engel“**

    Die Buchreihe „Das Café Engel“ von Anna Gavalda entführt die Leser in die gemütliche Welt eines kleinen Cafés, das nicht nur ein Ort der Begegnung, sondern auch ein Raum für Geschichten und Emotionen ist. Die Erzählungen sind geprägt von einer warmen Atmosphäre, lebendigen Charakteren und tiefgründigen Themen wie Freundschaft, Liebe und Verlust.

    Gavalda gelingt es, mit ihrem einfühlsamen und eher einfachen Schreibstil die Herausforderungen und Freuden des Alltags auf eine liebevolle Weise einzufangen. Der Lesefluss ist durchweg flüssig und ohne Stocken, was das Eintauchen in die Geschichten erleichtert. Jeder Band der Reihe bietet neue Perspektiven und verschiedene Lebensgeschichten, die miteinander verwoben sind und einen faszinierenden Einblick in das Leben der Protagonisten.

    Allerdings zieht sich der Roman an einigen Stellen etwas, und manche Charaktere werden nicht tief genug beleuchtet. Obwohl die meisten Geschichten abgerundet und schlüssig sind, fehlt manchmal eine gewisse Tiefe oder ein emotionaler Höhepunkt, um die Erzählungen völlig zu vervollständigen.

    Die Mischung aus Humor und Melancholie macht die Bücher dennoch zu einer wunderbaren Lektüre für alle, die das Besondere im Alltäglichen suchen. „Das Café Engel“ ist nicht nur ein Ort, an dem man gerne verweilt; es ist ein Symbol für die kleinen Wunder, die das Leben bereithält. Diese Reihe ist unbedingt lesenswert für alle, die sich nach Hoffnung und Menschlichkeit sehnen.

  • Der Spannungsbogen ist grandios gestaltet. Von der ersten Seite an wird der Leser in die Geschichte hineingezogen, und es ist fast unmöglich, das Buch aus der Hand zu legen. Jede neue Wendung sorgt für Nervenkitzel, und durch die ständigen Überraschungen bleibt der Leser bis zum Ende gefesselt. Die geschickte Platzierung von Enthüllungen und der Aufbau mysteriöser Situationen lassen keine Langeweile aufkommen.

    Der Tiefgang der Geschichte ist in einigen Abschnitten gelungen, hätte aber an anderen Stellen noch intensiver sein können. Es gibt Momente, in denen die Story emotional oder philosophisch packt, während sie an anderen Punkten eher oberflächlich bleibt. In manchen Szenen hätte man sich mehr Hintergrund und Reflexion über die Motivationen der Charaktere gewünscht, während man an anderen Stellen eine straffere Erzählweise bevorzugt hätte.

    Die Handlung folgt einer durchdachten Struktur, bleibt in sich stimmig. Allerdings erweist sich die Theorie der Zeitreisen als so komplex, dass sie den Leser manchmal mehr verwirrt, als ihn in die Geschichte hineinzuziehen. Für diejenigen, die sich tiefer mit dem Konzept der Zeitparadoxien befassen wollen, könnte das eher hinderlich als fesselnd wirken.

    Die Protagonisten sind eindrucksvoll und vielschichtig dargestellt. Besonders gelungen ist es, wie man sich schnell mit einigen Charakteren identifizieren kann. Jeder von ihnen trägt ein Geheimnis, das nach und nach enthüllt wird und sie dadurch noch interessanter macht. Allerdings gibt es eine Hauptfigur – die Frau –, die in ihrer Grausamkeit deutlich aus der Rolle fällt. Ihre Brutalität wirkt überzogen und nicht ganz stimmig mit der sonstigen Erzählung, was sie schwerer zugänglich und fast fehl am Platz erscheinen lässt.

    Das Cover ist hervorragend gelungen. Es zieht den Betrachter sofort in seinen Bann und gibt einen ersten Eindruck von der düsteren und mysteriösen Atmosphäre des Buches. Die Farben und das Design sind so gewählt, dass das Auge des Betrachters hängen bleibt und die Neugier auf den Inhalt geweckt wird.

    Fazit
    “Das Buch der tausend Türen” legt am Ende alle Geheimnisse offen und lässt kaum Fragen unbeantwortet, was für ein zufriedenstellendes und abgerundetes Leseerlebnis sorgt. Dennoch hallt die Geschichte nach und beschäftigt den Leser lange nach dem Zuklappen des Buches. Trotz kleiner Schwächen in der Tiefe und der Charakterzeichnung bleibt der Roman fesselnd und hinterlässt einen bleibenden Eindruck.

  • DrQuinzel

    **Wie hat dir das Ende gefallen?**

    Mir hat das Ende sehr gut gefallen. Es hat die Handlung stimmig abgeschlossen und keine offenen Fragen hinterlassen, was mir wichtig ist. Besonders die Wiederbegegnung zwischen Cassie und ihrem Grossvater hat mich emotional berührt. Ihr Verhältnis wurde im Verlauf des Buches stark betont, und die erneute Trennung durch den Tod des Grossvaters war sehr traurig, da er eine meiner Lieblingsfiguren war. emotionale Momente haben das Finale zusätzlich intensiviert und für mich die Geschichte abgerundet.

    **Zur Gewaltdarstellung im Buch:**

    Wie schon angedeutet, hatte ich ebenfalls Mühe mit der extremen Brutalität, die sich durch einige Teile des Buches zog. Obwohl die Gewalt wohl der Spannung und Dramatik sollten dienen, empfand ich viele dieser Szenen als übertrieben und zu detailliert. Das Buch hätte meiner Meinung nach genauso gut funktioniert, wenn es sich auf die magischen und emotionalen Elemente konzentriert hätte, und ich denke, eine etwas zurückhaltendere Darstellung hätte dem Roman nicht geschadet.

    **Cassies Erschaffung der magischen Bücher:**

    Dass Cassie die Erschafferin aller magischen Bücher ist, hat mich vollkommen überrascht. Es wird schnell beiläufig erwähnt, obwohl diese Offenbarung für die gesamte Geschichte von zentraler Bedeutung ist. Der Autor hat es leider versäumt, dieser Enthüllung den Raum und die Tiefe zu geben, die sie verdient. Besonders enttäuschend ist, dass das Warum, also der Grund, warum Cassie diese Fähigkeit hat, unerklärt bleibt

    **Lund, Azaki und die böse Frau:**

    Die Erklärung, dass die Frau durch ein Buch böse wurde, fand ich sehr unbefriedigend. Diese Erklärung war mir zu vereinfacht und liess die Figur der Frau zu eindimensional erscheinen

    **Cassie hilft ihrem Großvater:**

    Die Szene, in der Cassie ihrem Grossvater mit dem Buch der Freude hilft, war für mich ein Höhepunkt des Buches. Sie verbindet die Magie der Geschichte mit einer tiefen emotionalen Komponente. Der Grossvater war eine zentrale Figur in Cassies Leben, und die Kunst, wie sie ihm hilft, ist sowohl ein Ausdruck ihrer Liebe als auch eine symbolische Handlung, die die Bedeutung von Magie hervorhebt. Das gibt der Szene eine besondere emotionale Tiefe, die mich sehr berührt hat. Es war ein schönes und passendes Ende für diese Beziehung.

    **Cassie erhält das Buch der tausend Türen:**
    Es war nicht sofort klar, aber ich hatte es geahnt, da keine andere Person in Betracht kam. Pfiffige Erklärung auf alle fälle.

    Fazit: Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es hat mich gepackt und ich konnte sehr gut in Cassies Welt abtauchen. Die Gewalt hätte es nicht gebraucht und jedem dem ich von diesem Buch erzähle, wird auch diesbezüglich “gewarnt”. Das Buch ist sicherlich nichts für Teenies. Hier und da hätte der Autor eher Platz für Tiefgang lassen sollen und dafür andere Szenen streichen können.

  • Cesare Danke für die ausführliche und durchaus Spannende Erläuterung. Klingt nun auch logisch für mich und macht die Story für mich etwas verständlicher.

  • Pippilotti mit dem Link kann ich leider nix anfangen ;-) aber Klebestreifen oder sonstige Streifen hat mein Buch nicht. Ich habe es komplett gelesen und auf keiner einzigen Seite waren irgendwelche farbigen Streifen. Ein Mängelexemplar?

    • Pippilotti ein ehrliches und mutiges Statement. Ich verstehe Deine Bedenken. Auch ich hatte ein flaues Gefühl im Magen bei dem Gedanken den Grausamkeiten der FRAU erneut begegnen zu müssen. Und ja, es gibt noch mehr Brutalität der FRAU in den nächsten Kapiteln. Ich konnte mich jedoch gut davon distanzieren und mit Abstand die Abschnitte lesen, ohne dass sie mich zu sehr mitgenommen haben. Ich verstehe, dass man diese Passagen kaum erträgt - schon gar nicht wenn es einem so aufwühlt, dass man keine Ruhe mehr findet…

      Ich konnte das Buch heute fertig lesen - ein grandioses Buch wie ich finde - und doch frage ich mich, ob es diese extreme Bestialität wirklich gebraucht hat…

    • Haribo Die Sache mit Lund finde ich ebenfalls seltsam. Wie konnte er das überleben?

      Das ist wirklich seltsam… Mein erster Gedanke war - vielleicht ist Lund mehr als “nur” der Bodyguard - vielleicht hat er ebenfalls Zugang zu einem besonderen Buch, eins welches ihn unverwundbar macht oder so…

    • DrQuinzel

      1. Wie hat euch das Buch im weiteren Verlauf gefallen? Hattet ihr vermutet, dass die Fox-Bibliothek in den Schatten verborgen ist?

      Der weitere Verlauf des Buches ist fesselnd, da es immer neue Überraschungen und Wendungen gibt. Die Enthüllung, dass die Fox-Bibliothek in den Schatten verborgen ist, war überraschend, aber wenn man es genauer betrachtet, gibt im Verlauf subtile Hinweise, die zu dieser Enthüllung führen. Browns Schreibstil schafft es, eine mysteriöse Atmosphäre zu erzeugen, die mich dazu einlädt, ständig neue Vermutungen anzustellen. Dass die Bibliothek letztlich in einer verborgenen Dimension existiert, fügt der Geschichte eine zusätzliche Ebene der Magie und des Geheimnisses hinzu.

      2. Hättet ihr ähnlich wie Cassie gehandelt und die Möglichkeit der Zeitreise mit dem Buch der tausend Türen genutzt? Wenn ja, wen hättet ihr gerne nochmal getroffen?

      Die Versuchung, eine Zeitreise zu unternehmen, ist enorm, und in diesem Punkt kann ich mich mit Cassies Neugier identifizieren. Hätte ich die Möglichkeit gehabt, hätte ich die Zeitreise vermutlich auch genutzt. Die Frage, wen man treffen würde, finde sehr persönlich. In der Geschichte wird deutlich, dass Cassie diese Möglichkeit nutzt, um ihre eigene Geschichte und Vergangenheit zu erkunden, was nachvollziehbar ist. Ich wüsste auf Anhieb nicht wen ich ich noch einmal sehen wollen würde. Oder welchen Ort ich noch einmal sehen wollen würde. Ich hätte vielleicht auch ein wenig Angst davor, dass danach dieser besondere Zauber des bereits erlebten, verschwunden wär…

      3. Sagt es euch zu, dass in der Geschichte die Vergangenheit nicht die Gegenwart verändert oder hättet ihr euch da eine Beeinflussung gewünscht?

      Dass die Vergangenheit die Gegenwart nicht verändert, ist ein interessanter und eher untypischer Ansatz in Geschichten mit Zeitreisen. Viele erwarten, dass jede Handlung in der Vergangenheit direkte Konsequenzen für die Gegenwart hat, was oft zu Spannungen und Komplikationen führt. Hier bleibt die Vergangenheit jedoch unveränderlich. Dies verhindert Paradoxien und moralische Dilemmata, verleiht der Geschichte aber auch eine gewisse Gelassenheit, da die Protagonisten freier in der Zeit handeln können, ohne Angst vor unbeabsichtigten Folgen. Mir fällt es aber echt schwer, der beschriebenen Logik dahinter zu folgen… 🙈

      4. Wie hat euch das Zusammenleben von Cassie und Mr. Webber gefallen? Es waren ja doch so einige Jahre und dennoch schienen sie (im Deutschen) beim “Sie” und beim Nachnamen in Mr. Webbers Fall geblieben zu sein. Fandet ihr das passend?

      Das Zusammenleben zwischen Cassie und Mr. Webber hat in der Geschichte eine besondere Dynamik. Dass sie sich nach all den Jahren des Zusammenlebens weiterhin siezen, mag zunächst formell und distanziert wirken, aber es passt zu Mr. Webbers Charakter. Er scheint ein Mann zu sein, der auf Etikette und Formalität Wert legt, was sich auch in seiner Beziehung zu Cassie widerspiegelt. Obwohl sie sich über die Zeit näherkommen, bleibt diese Distanz bestehen - vielleicht aber auch ein Ausdruck von Respekt.

      5. Inzwischen haben wir auch DIE BUCHHÄNDLERIN etwas mehr kennengelernt - was haltet ihr von ihr? Ist sie wohl einfach nur auf Profit aus?

      Die Buchhändlerin ist eine mysteriöse Figur und es bleibt unklar, ob sie ausschließlich aus Profitgier handelt oder ob sie tiefere Motive hat. Ihre Handlungen und ihr Interesse an den besonderen Büchern deuten darauf hin, dass sie mehr weiss, als sie zugibt, und dass sie möglicherweise eine größere Rolle im verborgenen Netzwerk von Magie und Geheimnissen spielt.

      6. Und natürlich die große Frage: Wie ist das Buch der tausend Türen in den Besitz von Mr. Webber gelangt? Und wie viele Exemplare von diesem Buch (und anderen besonderen Büchern) gibt es wohl, wenn mindestens ein anderes im Schränkchen Nummer 6 der Fox-Bibliothek ist?

      Wie das Buch der tausend Türen in Mr. Webbers Besitz gelangt ist, bleibt ein Rätsel, das die Geschichte noch interessanter macht. Es wird angedeutet, dass es mehrere Exemplare oder Versionen dieses Buches gibt, da eines in Schränkchen Nummer 6 der Fox-Bibliothek gefunden wurde. Dies könnte bedeuten, dass die Bücher eine Art Netzwerk bilden, das über die normalen Grenzen von Raum und Zeit hinausgeht.

      Ich finde das Buch enorm spannend und fesselnd - auch wenn manche Passagen schon eher etwas für starke Nerven ist. Und trotzdem kann ich es kaum abwarten und bin gespannt wie es weiter geht. Das Buch könnte es also in mein Regal meiner Favoriten schaffen. 😇

    • marcimarc92 eine spannende Frage, die auch ich mir gestellt hatte… ich glaube, dass Cassie eine besondere Fähigkeit oder eben das Etwas hat, um mit Büchern umzugehen und ihn ihnen mehr sehen kann, als Papier und Tinte… Aber das ist meine Idee dahinter. 😇

    • DrQuinzel Hallo zusammen

      Hallo Miteinander,

      dann versuche ich mal meine Eindrücke hier zu schildern:

      Wie gefällt euch die Geschichte bisher? Wir hatten ja einen recht rasanten Einstieg mit plötzlichem Tod, Bücher-Erbe und ungeahnten Möglichkeiten.

      Der Einstieg war wirklich spannend und hat mich sofort in die Geschichte gezogen. Der plötzliche Tod, das unerwartete Bücher-Erbe und die ungeahnten Möglichkeiten – all das zusammen hat einen starken ersten Eindruck hinterlassen. Die Idee der Story finde ich sehr originell und fesselnd. Es gibt sicherlich Potenzial für mehrere Teile, besonders wenn man an die verschiedenen Bücher wie das Buch der Verzweiflung oder das Buch des Schattens denkt. Diese Konzepte könnten in weiteren Bänden vertieft werden und jeweils neue Geschichten und Herausforderungen mit sich bringen.

      Gefällt euch diese Art der Reise? Findet ihr die bisher beschriebenen anderen Bücher (z.B. das Buch der Schatten oder Das Buch des Glücks) auch spannend?

      Mir gefällt diese Art der Reise sehr. Die verschiedenen Bücher, wie das Buch der Schatten oder das Buch des Glücks, eröffnen interessante Möglichkeiten. Ich kann mir gut vorstellen, dass daraus entweder eine Serie mit mehreren Bänden entstehen könnte, die jedes dieser Bücher erkundet, oder dass die Geschichte als eigenständiges Werk abgeschlossen wird. Die Idee, dass jedes Buch seine eigene Welt und seinen eigenen Einfluss auf die Charaktere hat, ist faszinierend und hält die Spannung aufrecht.

      Es sind schon viele Charaktere vorgekommen - könnt ihr bisher gut den Überblick behalten und sagen, wer auf welcher Seite steht?

      Bis jetzt kann ich den Überblick über die Charaktere gut behalten. Jeder Charakter bringt seine eigene Dynamik in die Geschichte ein. Izzy und Cassie scheinen zwar sehr unterschiedlich zu sein, aber gerade das macht ihre Beziehung spannend. Izzy wirkt eher wie die Draufgängerin, während Cassie neugierig und abenteuerlustig, aber auch etwas naiv ist. Diese Unterschiede ergänzen sich gut. Die geheimnisvolle Frau hingegen bereitet mir ein mulmiges Gefühl – sie wirkt unheimlich und böse. Insgesamt trägt jeder Charakter zur Spannung und Tiefe der Geschichte bei, was es umso interessanter macht.

      Wie sympathisch sind euch Cassie und Izzy?

      Ich finde beide sehr sympathisch, aber auf unterschiedliche Weise. Cassie wirkt auf mich etwas naiv, aber gerade das macht sie neugierig und abenteuerlustig. Izzy hingegen erscheint zuerst als Draufgängerin, zeigt jetzt aber auch vorsichtigere Seiten. Diese Entwicklung macht sie für mich besonders interessant. Beide Charaktere ergänzen sich gut, und ihre unterschiedlichen Herangehensweisen bringen Abwechslung in die Geschichte.

      Und was denkt ihr, wie die Geschichte weitergeht? Spätestens seit DIE FRAU aufgetreten ist, ist es ja doch eher düster geworden.

      Seit die geheimnisvolle Frau aufgetreten ist, hat die Geschichte definitiv eine düstere Wendung genommen. Ihre Anwesenheit verleiht dem Buch eine „erwachsenere“ Note, die unheimlich und dunkel wirkt. Vor dieser Frau hätte ich richtig Angst, aber genau das macht die Geschichte spannend. Sie verhindert, dass die Handlung ins Stocken gerät, und hält den Leser in Atem. Ich erwarte, dass ihre Rolle in der Geschichte noch weiter an Bedeutung gewinnt und die Spannung weiter zunimmt.

      Ich bin mega gespannt wie es weitergeht und freue mich sehr auf den nächsten Teil und auf Eure Eindrücke :-)

    • Das Buch „Der Tag, an dem uns Vater erzählte, dass er ein DDR-Spion sei“ bietet eine faszinierende, wenn auch herausfordernde Lektüre. Der Autor nimmt uns mit auf eine Reise in die Vergangenheit, die durch die Geschichte eines Vaters geprägt ist, der seinen Söhnen ein schockierendes Geheimnis offenbart. Diese Prämisse zieht sofort in ihren Bann und verspricht eine spannende Auseinandersetzung mit der Geschichte der DDR und den persönlichen Schicksalen, die damit verbunden sind.

      Der Schreibstil des Autors ist jedoch nicht durchgängig fliessend. An einigen Stellen wird eine einfache Sprache verwendet, die mich im Lesefluss irritiert hat. Vor allem in den ersten Kapiteln fiel mir ein Eintauchen in die Geschichte schwer. Einerseits gefesselt, andererseits anstrengend durch den sehr eigenen Erzählstil.

      Ein weiterer Kritikpunkt ist der fehlende Spannungsbogen. Zwar ist dies der Geschichte geschuldet, da sie sich eher auf die persönlichen und emotionalen Aspekte konzentriert als auf actionreiche Wendungen. Dennoch hätte eine geschicktere Handhabung der Spannung das Leseerlebnis bereichern können.

      Insgesamt ist „Der Tag, an dem uns Vater erzählte, dass er ein DDR-Spion sei“ ein bemerkenswertes Buch, das tief in die Materie eintaucht und den Leser auf eine emotionale Reise mitnimmt. Trotz seiner stilistischen Schwächen und der herausfordernden Erzählweise bietet es wertvolle Einsichten in die Vergangenheit und die Komplexität menschlicher Beziehungen. Eine Lektüre, die zum Nachdenken anregt und sich lohnt.