Nachdem mich “Mr. Parnassus’ Heim für magisch Begabte” vom gleichen Autor völlig begeistert und umgehauen hat, wollte ich einfach mehr… Mehr liebevollen Umgang miteinander, mehr Akzeptanz für Menschen, die anders denken oder sind, vor allem aber mehr von T.J. Klune. Und die Lebensreise von Wallace Price hat mir genau das gegeben, was ich wollte. Durch seinen Tod und das Kennenlernen von Hugo, Mei, Nelson und Apollo hat Wallace Price sein Leben doch noch lebenswert gemacht - wohlgemerkt nach seinem Tod! Die Geschichte hat mich im Glauben gestärkt, dass es nie zu spät für Veränderungen ist. Und das unerwartete Veränderungen, die auf den ersten Blick furchtbar zu sein scheinen, durchaus zu etwas super Gutem führen können. Das Buch ist fantasievoll und voller Liebe. Und ich will immer noch mehr…!
Sandra-Lesemaus

- 22. Juli 2022
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Wenn ich lese, bin ich ganz weg und abgetaucht. Genau das Richtige, um Arbeit, Familie etc. mal für eine gewisse Zeit auszublenden. :-)
Das mit den derben Sprüchen hat auch mich am Anfang überrascht. Aber sie passen halt wirklich dazu. Auch ich bin überzeugt, dass das Buch mit einem “nicht-mehr-aus-der-Hand-Legung-bevor-es-zu-Ende-gelesen-ist”-Siegel versehen ist.
Ich hätte es aber auch ohne Siegel in einem Zug durchgelesen!!
Am Kiosk bin ich über den neuesten Fall von Bruno aus dem Périgord gestolpert. Es ist Jahre her, dass ich zuletzt einen Krimi mit Bruno gelesen habe. Meine Reaktion darauf ist aber immer noch die Gleiche. Die Geschichte von Martin Walker packt mich ab der ersten Seite und lässt mich jedes Mal, wenn ich das Buch zur Seite lege (was nicht oft der Fall ist) mit Hunger zurück.
Zwei Sachen, die ich umgehend in Angriff nehme: 1. Ich koche wieder viel mehr selber - vor allem mit frischem Gemüse.
2. Ich mache mich schlau, welche Bücher von Bruno ich verpasst habe und setze sie auf meine “noch-zu-lesen”-Liste.
Was für ein Schmöcker!!! T.J. Klune ist ein grossartiges Werk gelungen. Ich habe das Buch nicht mehr aus der Hand gelegt. Man könnte die Geschichte jetzt einfach ins Reich der Fantasie verbannen. Aber halt - dieses Buch beschreibt doch genau das, was ich mir für unsere Welt und die Menschheit so sehr wünsche. Unser Leben ist soviel reicher und wertvoller, wenn wir mit Liebe und Aufgeschlossenheit auf unsere Mitmenschen und auf die Gegebenheiten der Welt zugehen. Nicht nach dem Äusseren urteilen, seine Ängste verbannen und dem Unbekannten einen Chance geben. Uns wieder überraschen lassen, gerade vom Unerwarteten. Uns unsere Herzlichkeit und Menschlichkeit bewahren und niemanden ausgrenzen oder “registrieren”, nur weil er oder sie anders ist oder aussieht oder denkt. Das ist doch einen wunderbare Lehre! Mein Herz ist aufgegangen und hat sich richtig in Linus, Arthur und ihre Kinder verliebt! Ich will mehr…..
Ich habe mich endlich einmal an einen Klassiker gewagt. “Das Bildnis von Dorian Gray” von Oscar Wilde hat mich mitgerissen. Anfangs ist einem der Protagonist noch sehr sympathisch, etwas naiv vielleicht, aber sehr nett. Sehr eindrücklich wird er dann aber je länger je mehr von seinem “Freund” Harry zu Gedankengängen inspiriert, die Empathie, Freundlichkeit und Menschlichkeit gänzlich aus seinem Leben verbannen. Dorian wird vom netten Jüngling zum selbstsüchtigen Egoisten, ja sogar zum Mörder. Und immer wieder findet er “logische” Begründungen für seine Missetaten. Das Buch spiegelt für mich wieder, dass alles auf der Welt immer von verschiedenen Standpunkten aus angesehen werden kann. Man könnte Harry die Schuld an allem geben, da er den jungen naiven und unerfahrenen Menschen Dorian Gray mit seinem Gedankengut impft und voller Bewusstsein lenkt. Nur so einfach ist es dann doch nicht. Schliesslich wurde Dorian Gray von niemandem gezwungen, sein Leben so zu leben, wie er es eben tat. Anfangs musste ich mich etwas durch die ersten Seiten zwingen, denn normalerweise lese ich von der Schreibart her eher einfachere Kost. Das Durchhalten hat sich aber sehr gelohnt.