Aussergewöhnlich ist nicht nur das längliche, schlanke Format dieses Buches, sondern auch die Sprache: Sie ist stark reduziert, verdichtet, ohne Interpunktion und mit vielen Leerstellen. In dieser eigenen Form erzählt die Autorin Regina Dürig in kurzen Episoden, chronologisch geordnet von 4 bis 38 Jahre, vom weiblichen Erwachsenwerden. Sie schreibt über die kleinen Dinge des Alltags, aber eben auch über eine Menge Übergriffigkeit und Grenzüberschreitungen. Als Frau konnte ich mich sofort mit dem Inhalt identifizieren und musste an Szenen denken, die ich selbst als unangenehm erlebt habe. Für mich ein wirklich gelungenes und besonderes Buch zum Thema Sexismus und patriarchale Strukturen!
Salomegioia

- vor 4 Tagen
- Beitritt 2. Jan 2022
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Die Liebe zur Literatur geht tief. Sie erdet mich, sie reisst ein Loch in mich, sie weitet mich, sie gibt mir Halt. Als Doktorandin in Literaturwissenschaften, freie Literaturkritikerin bei SRF 2, Literaturpodcasterin (Blattgold) und Moderatorin hat ich sich meine Leidenschaft zu meinem Beruf gemacht. Das war keine bewusste Entscheidung, es war eher ein Fall von Zentrifugalkraft, wie wenn einzelne Steine im All irgendwann anfangen gleichmässig um einen Planeten zu rotieren.