Aussergewöhnlich ist nicht nur das längliche, schlanke Format dieses Buches, sondern auch die Sprache: Sie ist stark reduziert, verdichtet, ohne Interpunktion und mit vielen Leerstellen. In dieser eigenen Form erzählt die Autorin Regina Dürig in kurzen Episoden, chronologisch geordnet von 4 bis 38 Jahre, vom weiblichen Erwachsenwerden. Sie schreibt über die kleinen Dinge des Alltags, aber eben auch über eine Menge Übergriffigkeit und Grenzüberschreitungen. Als Frau konnte ich mich sofort mit dem Inhalt identifizieren und musste an Szenen denken, die ich selbst als unangenehm erlebt habe. Für mich ein wirklich gelungenes und besonderes Buch zum Thema Sexismus und patriarchale Strukturen!