Auch ich habe den letzten Teil des Buches flugs durchgelesen. Das ist das gute am vorgegebenen Zeitplan, man bleibt wirklich dran und es hat ja auch sehr Spass gemacht dieses Buch zu lesen. Mir hat es sehr gut gefallen und ich kann es absolut weiterempfehlen.
Wie auch bereits andere erwähnt haben, finde ich das Zusammenspiel zwischen historischen und fiktiven Komponenten sehr gut. Man kann sich so den Bau und die damalige Zeit noch viel besser vorstellen. Ebenso hat mir die genaue Beschreibung von Göschenen und Airolo sowie die Landschaft im Gotthardgebiet gut gefallen. Auch die Geschichten der verschiedenen Protagonisten sind sehr gut erzählt. Gut gelöst finde ich das wieder Zusammenkommen von Piero und Helene. Der Lawinentod von Peter ist zur damaligen Zeit wohl durchaus realistisch, obwohl es natürlich tragisch war. Interessant bzw. nicht sehr sympathisch finde ich die Beschreibung von Helene’s Mutter Anna. Sie ist oft die Moralpredigerin. Später erfährt man auch wieso sie eine eher verbitterte Frau ist. Wobei man nie erfährt, wieso oder woran der Bruder von Helene, Martin, gestorben ist. Oder habe ich da etwas verpasst? Eine tolle Freundin hat Helene aber in Paula, welche viel dazu bei tut, dass Piero und sie sich wiedersehen.
Der Bau des Gotthardtunnels wird am Anfang sehr ausführlich beschrieben. Später, nach dem Streik, wird die Abhandlung bis zur Eröffnung des Tunnels in grösseren Zeitsprüngen behandelt. Dies stört jedoch nicht gross.
Auch ich möchte mich einigen anderen Lesern anschliessen: der einzige kleine Kritikpunkt sind die Rechtschreibefehler oder das vergessen von einzelnen Wörter, die leider gegen Ende des Buches vermehrt vorkommen.
Zusammengefasst finde ich das Buch toll, mit einem lehrreichen, historischen Komponenten und einer schönen Liebesgeschichte. Ich werde mir Karin Seemayer als Autorin merken.