Ich bin nicht gerade ein Vielleser, aber ein solch spezielles Werk, wie “Die Anomalie” habe ich schon lange nicht mehr gelesen. Die Geschichte ist verworren, komplex und doch packte sie mich. Vielleicht gerade weil so viele Figuren vorkommen. Ich habe mich beim Lesen mehrmals gefragt, ob ich das Buch auch gelesen hätte, wenn ich nicht in dieser Runde dabei gewesen wäre - wahrscheinlich nicht. Und doch bereue ich es nicht, es gelesen zu haben. Ich könnte das Buch jedoch nicht einfach jedem empfehlen. Dazu muss man wohl, wie ich es tat, einfach mal “in die Geschichte springen”. Ja, ich hatte sogar das Gefühl, wer die aktuelle reale Welt nicht mehr ganz versteht, könnte sich mit dem Buch wohlfühlen, ganz nach dem Motto: es geht noch schräger , aber es ist zum Glück nur eine Geschichte… Aber vielleicht ist es gerade diese Mischung von Science-Fiction, Technik und vieles mehr, das das Buch ausmacht.
Was mich immer wieder faszinierte, war die aktuelle Zeit, in der die Geschichte spielt, die aber doch einmal in der Zukunft lag. Was hätte ich wohl beim Lesen gedacht, wenn das Buch schon vor drei oder vor zehn Jahren erschienen wäre? Wie wird es sein beim Lesen, wenn ich das Buch in 15 Jahren wieder lese? Gut, das kann ich dann ja ausprobieren. Viele Fremdwörter und Fakten sind aufgetaucht, ich konnte diese schlicht nicht alle nachschlagen. Doch irgendwie hatte ich das Gefühl, das war auch nicht nötigt. Aber ist es nicht genau das, was uns in unserer realen Umgebung jeden Tag begleitet? Man weiss etwas und kennt es doch nicht.
Mein Fazit ist kurz und knapp, man muss ganz einfach in “Die Anomalie” eintauchen. Für Risiken und Nebenwirkung fragen sie… - nein, können sie niemanden fragen 😉