DrQuinzel
Puuh, der dritte Teil hat ja quasi nur noch aus unbeholfenen Sexszenen bestanden, zwischen denen ab und zu Informationen auftauchten, die zum Kauf des nächsten Bandes anregen sollen. Der Ablauf ist ja irgendwie vorhersehbar. Für mich ist der Schluss so gehalten, dass die Autorin den zweiten Band genau so beginnen kann wie der erste. Nyra ist auf sich gestellt, muss sich Essen beschaffen und darum bangen, dass sie nicht erkannt wird.
Als die Grossmutter Nyra als Prinzessin erkannt hat, war die Wahl ihres Decknamens ja nur die letzte Bestätigung, die die Grossmutter brauchte, um sich sicher zu sein. Keine geschickte Wahl.
Dass Dacre nach diesem Treffen immer noch nicht auf die Idee gekommen ist, dass Nyra nicht nur im Palast angestellt war, halte ich von der Autorin für schwach.
Die Sexszenen erinnerten mich an de Vertrag aus Fifty Shades of Grey, den Anastasia unterzeichnen soll. Er, der Dom, der befiehlt und sie, die Sub, die gehorcht. Das ganze betteln und befehlen ist mir auf die Nerven gegangen.
Davian scheint seinen Schmerz im Alkohol zu ersticken, was ihn nur rasend und uneberechenbar macht. Dass er Dacre überwacht und ihn wohl auch beim Sex beobachtet, zeigt seine Paranoia und dass er mit seinem Verlust nicht zurecht kommt.
Dacre zeigt ab und an einen Hauch an Menschlichkeit, die er Nyra aber nicht zeigt. Dass er sie nicht einfach ausliefert, sondern sie warnt und ihr einen Vorsprung gibt, zeigt mir, dass er sie nicht so hasst, wie er sich das einredet. Dass er sie aber vorher für sich genommen hat, zeigt mir dann auch wieder, dass es ihm nur um die Befriedigung seiner Begierde geht. Und sie ist schockiert, dass er ihr nicht dankbar ist, dass sie ihm seine Jungfräulichkeit schenkt. Sie hat es ihm zum einen nicht gesagt und zum anderen hatte sie genügend Gelegenheiten mit ihm im Bett gegeben, die ihr die Augen hätten öffnen sollen.
Mein Fazit:
Wäre ich hier nicht in der Gruppe, hätte ich das Buch nur zu Ende gelesen, um zu erfahren, ob Dacre noch etwas menschlicher als animalisch ist. Den zweiten Band werde ich nur lesen, wenn ich ihn in der Bibliothek ausleihen kann, aber ich werde kein Geld dafür ausgeben. ich hatte mich so gefreut, dass ich bei einer Fantasy-Lesegruppe dabei sein konnte und bin dankbar, dass ich das Buch als Geschenk erhalten habe. Aber die Autorin hat mich leider enttäuscht und ich fand es angebracht, dass sie sich am Ende beim Leser bedankt, das Buch gelesen zu haben. 😂