So nun habe ich das Buch fertig gelesen. Naja. Dass Clothilde Suizid begangen hat passt irgendwie schon, auch im Zusammenhang mit dem neuen Testament. Sie spürte das Alter, ihre schwindenden Kräfte und konnte dies nicht ertragen. Trotzdem hatte ich das Gefühl, dass sie plötzlich aus ihrem Zimmer hervortritt und allen mitteilt, dass dies ein Test war und sie sie beobachtet hatte. Das hätte gut zu ihr gepasst!
Gegen Ende hat Silvia Götschi es geschafft, Spannung aufzubauen, vielleicht auch deshalb, weil ich sah, dass nur noch wenige Seiten zu lesen waren… Hier fand ich die letzten Rückblenden nur störend und trugen kaum zu der Geschichte bei.
Trotzdem ein etwas unbefriedigendes Ende. Dass jetzt in der Rückblende die Landschaft so ausführlich und schön beschrieben wird, ist zwar gelungen, aber mMn viel zu spät in der ganzen Geschichte. Was Annas Freund jetzt genau auf der Hütte zu suchen hatte, was seine Rolle in der gesamten Geschichte war ist irgendwie einfach ein unnötiger Schlenker, der weder mehr Spannung noch Witz in die Geschichte bringt.
Abschliessend kann ich nur sagen, dass mich das Buch etwas ratlos zurücklässt. Wirklich humorvoll oder wie die Autorin schreibt «zynisch» empfand ich es nicht. Es ist ein Familiendrama mit unglaublich viel Hass und negativen Emotionen. Zurück bleibt bei mir ein negativer Vibe, welche auch schon einige Andere in dieser Leserunde und auch in den Buchrezensionen spürten. Schade.