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CommunityAdmin Findet Ihr es gelingt der Autorin ernste Themen wie psychische Gesundheit durch Humor zugänglicher zu machen? Findet Ihr die Balance zwischen Witz und Tiefgang ist gelungen?
Ich habe zwar keine eigenen Erfahrungen mit einer Therapieplatzsuche, aber das Kapitel liess mich doch länger auch über die Situation in der Schweiz reflektieren und mit Erfahrungsberichten aus meinem Umfeld abgleichen: Das komplexe Thema der psychischen Leiden benötigt viel mehr Aufklärung, damit Betroffene erleichterten Zugang zu Unterstützung erhalten und somit gleichzeitig vor fragwürdigen Therapien geschützt werden können. In der Zwischenzeit greift man wohl aus Selbstschutz am besten auf Humor zurück.
CommunityAdmin Habt Ihr eine Passage welche euch im Kopf blieb, oder die Ihr besonders Lustig fandet?
Der Gedanke, dass ein Arzt-/Therapeutenwechsel mit einem Breakup verglichen werden kann sowie das Bild der Esoterik-Elke, von welcher man lediglich den Tee und das Korbsofa gebrauchen kann, jedoch auf die Therapeutin selbst und ihre Klangschalen am besten verzichten sollte.
Ansonsten hätte ich ein ganzes Buch über die Abenteuer beim Reisen im eigenen Land, dem Reparieren und Instandsetzen der Umgebung lesen können.
CommunityAdmin Die Absurdität von modernen Verhaltensweisen wird im Buch unter anderem oft behandelt. Was sagt das Eurer Meinung nach über unsere Gesellschaft aus?
Ich vermute, dass ich nach dem Beenden des Buches eine passendere Antwort auf diese Frage hätte. Bis jetzt bin ich wie Solara vor allem über dieses Sentiment gestolpert:
“Kurzgeschichten verkaufen sich nicht, der reinste Ladenhüter, die Menschen wollen sich comimitten, mit den Protagonist*innen mitgehen und vor allem am Ende des Tages das Gefühl haben, ein richtiges, ganzes Buch gelesen zu haben, mit langen Sätzen und exotischen Buchstaben.”
Diesem Gedanken würde ich allerdings nicht ganz folgen, da meiner Erfahrung nach die meist konsumierte literarische Kost leicht bekömmlich sein muss, da viele am Abend vor dem Schlafengehen etwas Gemütliches lesen möchten, was ich auch völlig nachvollziehen kann und in keiner Weise verurteilen möchte. Auch bei der Länge der Bücher wird eher auf kürzere Bände abgezielt, da man irgendwann auch fertig sein möchte mit der Lektüre und irgendwann die relevantesten Kritiken einem nur noch verraten, welche Seiten/Kapitel/Abschnitte sich beim Lesen aussparen lassen und beim Überarbeiten gestrichen hätten werden müssen.
Bis jetzt hinterfrage ich lediglich wie elahaela die Selbsttests sowie das Michael Buble-Haiku, die für mich belanglose Seitenfüller darstellen.