Die Illustrationen finde ich sehr schön, durch das viele Schwarz vermitteln sie meiner Meinung nach die düstere Atmosphäre sehr gut. Ich war mir nicht immer sicher, wer jetzt genau darauf zu sehen ist, aber es ist eine tolle Ergänzung. Die Unterteilung in die 5 Akte trägt auch dazu bei, Parallelen zu Romeo & Julia zu schaffen, wobei die Zitate jeweils eine Vorausdeutung geben, um was es im nächsten Akt gehen könnte.
Als die Beziehung von Sasha und Lev aufgeflogen ist, war ich überrascht, wie viel Verständnis die beiden bekommen haben, wenn man bedenkt, wie verfeindet die Familien sind. Aber wie schon mehrfach erwähnt worden ist, denke ich, dass die anderen Familienmitglieder (z.B. Dima und Marya) zu viele Parallelen zu ihren eigenen Liebesgeschichten gesehen haben und vielleicht die ganze Feindschaft langsam müde sind, da sie sehen, wie viel ihnen allen dadurch genommen wurde. Roman fühlt sich natürlich hintergangen, da er sich viel mehr als alle anderen noch über seine Familie identifiziert und merkt, dass er ohne sie nichts wäre. Diese kurze Szene von Roma an Levs Grab war übrigens eine meiner Lieblingsszenen, da man einfach sieht, dass auch Roma eine verletzliche Seite hat und dass auch in ihm irgendwo eine gute Person steckt.
In Akt IV hatte ich eigentlich nie Zweifel, dass sich die beiden für ihre Familien entscheiden würden, da die ganze bisherige Geschichte darauf hingedeutet hat. Allerdings habe ich eher das Gefühl, dass das in Akt V noch ändern könnte. Aber vor allem war ich verwirrt, wer jetzt genau gestorben ist und wer lebt. Die Todesfälle waren eher kurz beschrieben und die Sache mit dem Wiederauferstehen fand ich am Anfang sehr spannend, aber nach dem dritten Mal verliert es irgendwie den Reiz, die Spannung geht etwas verloren, wenn man merkt, dass ein Tod eigentlich nichts mehr bedeutet.
Nichtsdestotrotz bin ich sehr gespannt auf das Finale, ich habe das Gefühl, es könnte sich noch viel ändern und ich würde Sasha und Lev so sehr ein Happy End wünschen!