Im letzten Teil wurden viele Fragen aufgedeckt, so hat man erst zum Schluss die Geschichte von Liss Vergangenheit erfahren, was die Spannung bis zuletzt aufrecht erhielt. Auch fand ich es schön, dass zuvor für die Erzählung in der Zeit zurückgeblickt wurde und erst zum Schluss Liss bei einem Gespräch mit Sally in der Gegenwart erzählt hat, was wirklich geschehen ist. Den Schluss fand ich insgesamt gelungen, man erfährt, was die beiden Frauen weiter planen und kann sich nun selbst ausmalen, ob ihnen die Umsetzung dieser Pläne so gelingen wird.
Die bildliche Sprache hat mich immer wieder beeindruckt. So z.B. der Vergleich Maschine/Mensch, bei ersterer wird bei einem Defekt ein Teil ausgebaut und repariert, im Gegensatz zum Menschen, bei dem das defekte Teilchen wieder zusammenwachsen muss (S. 218). Oder der Vergleich der Reben mit Sally, die Pflanzen gedeihen, blühen und setzen Früchte an und lassen diese ausreifen, bloss der Boden muss der richtige sein und das Wetter einigermassen stimmen. So auch bei Sally, die bisher vielleicht einfach am falschen Ort gewachsen ist (S. 241). Insgesamt fand ich die Sprache sehr schön und treffend.
Diese Geschichte wird mich sicher noch länger in meinen Gedanken begleiten. Der Austausch hier in der Leserunde mit den unterschiedlichen Interpretationen und Eindrücken war einmal mehr sehr spannend und bereichernd, vielen Dank an alle für die Kommentare und @Hortensia13 für die Organisation!