Ida nimmt Abschied. Von der hässlichen Wohnung, die ihr zu Hause war. Vom Schwimmbad, das sie mit Tilda besucht hat. Von Tilda. Von ihrer Kindheit. Schnell zieht es mich in diese Geschichte. Auch wenn ich den ersten Band «22 Bahnen» (noch) nicht gelesen habe ist mir sofort klar, dass Schwimmen Idas Leidenschaft ist. Ein bisschen geheimnisvoll beginnt die Geschichte. Offenbar ist ihre Mama gestorben. Ihre Schwester Tilda ist auch weg, vermutlich verheiratet mit einem Viktor? Ida leidet und flieht mit einem Koffer ihrer Mama der wie ein Plastikklotz ist. Mir gefällt der Schreibstil. Ein bisschen Rückblende, dann wieder Gegenwart. Was mag wohl in der Zukunft liegen? Ida hat jedenfalls einen enormen Drang nach Bewegung. Sie macht sich auf eine Reise fort von zu Hause, dem Meer entgegen. Ida ist erfolgreich, sie ist offenbar eine aussergewöhnlich gute Schwimmerin. Ihr wird ein Job angeboten, sie sucht sich aber innert kürzester Zeit eine besser bezahlte Stelle. Ida ist impulsiv und ist vermutlich auch suchtgefährdet wie ihre Mutter, denn während des Probearbeitens kifft sie und verlängert ihre Pause. Trotz ihres unkonventionellen Verhaltens wird Ida nicht bestraft; im Gegenteil, ihr Chef und dessen mütterliche Frau Marianne nehmen sie herzlich auf, als sie am zweiten Arbeitsabend zusammenbricht. Diese Begegnung wirkt fast märchenhaft – wie eine moderne Version von Frau Holle. Ich bin auf den zweiten Teil gespannt.
Ach und die Covers von Christian Löffler und Kraków loves Adana habe ich mir auch angehört. Sozusagen der Soundtrack zur Geschichte.