Die Leserunde hat bereits begonnen. Den Austausch findest Du hier. 20 Lese-Exemplare zu gewinnen Bewerbungsfrist: Dienstag, 07.05.2024 Laufzeit der Leserunde: 3 Wochen, 14.05.-04.06.2024 1943 fällt ein Schuss in einer Amsterdamer Bäckerei, ein Mann stirbt, seine Ehefrau flieht in die Schweiz. Fünfzig Jahre später verlässt ein Familienvater überstürzt seine Familie und in der gleichen Nacht liegt eine Frau tot am Strassenrand. Jahrzehnte später begegnen Teresa und Mirco einander. Sie verlieben sich und versuchen sich an ihre Kindheit zu erinnern, die geprägt war von Verlust und Schweigen. In ihrem neuen Roman erzählt Rebekka Salm die Geschichten und Erinnerungen zweier Familien, die sich nicht erinnern wollen – und die doch, ob’s ihnen gefällt oder nicht, Teil einer grossen Erzählung sind. Für unsere Leserunde verlosen wir gemeinsam mit dem Knapp Verlag 20 Exemplare von «Wie der Hase läuft». So machst Du mit Du möchtest mitlesen und Dich über das Buch austauschen? Dann bewirb Dich via dieses Formular für die Leserunde und gewinne eines der 20 gratis Lese-Exemplare. Gib im Formular Deine Postanschrift an – schon bist Du im Rennen um einen Platz in der Leserunde! Unter allen Bewerbungen werden die 20 Teilnehmenden per Zufallsprinzip ausgewählt. Die Gewinner:innen erhalten nach der Bewerbungsfrist eine Mail mit allen weiteren Informationen zugeschickt und werden hier im Gespräch bekanntgegeben. So funktioniert die Leserunde 📚 Alle Teilnehmer:innen der Leserunde erhalten ein kostenloses Lese-Exemplar. Wir lesen das Buch gemeinsam und tauschen uns in der Gruppe darüber aus. Der Austausch findet schriftlich in diesem Gespräch auf bookcircle.ch statt. Zum Abschluss der Leserunde verfassen und posten alle Teilnehmenden ihre persönliche Rezension des Buches in der Community. Diese Leserunde findet im öffentlichen Forum statt. Interessierte Leser:innen, die gerne mitmachen würden aber nicht zu den 20 Gewinner:innen zählen, sind deshalb herzlich eingeladen, mit einem eignen Lese-Exemplar in der Runde mitzulesen und mitzumachen. Teilnahmebedingungen ✏ Wohnsitz und gültige Postanschrift in der Schweiz. Aktive Beteiligung und Teilnahme an der Diskussion während des angegebenen Zeitraums. Verfassen einer schriftlichen Rezension auf der öffentlichen Artikelseite des Buches nach Abschluss der Leserunde. Zustimmung, dass Stimmen von Leser:innen und Feedback aus der Runde an den Verlag weitergeleitet werden und vom Verlag für Werbezwecke verwendet werden dürfen. Mehr zum Buch 📖 Inhaltsangabe: Wie der Hase läuft 195 Seiten Erscheint am 01. April 2024 Über die Autorin Rebekka Salm, geboren 1979 in Liestal und wohnhaft in Olten, studierte Islamwissenschaften und Geschichte in Basel und Bern, arbeitet als Texterin, Moderatorin und Erwachsenenbildnerin. Mit ihrem bemerkenswerten Debütroman «Die Dinge beim Namen» schaffte sie es in die Bestsellerlisten.

CommunityAdmin da versuche ich gerne mein Glück😃

Ich war vom letzten Buch der Autorin *Die Dinge beim Namen" so begeistert, dass ich das neue Buch bereits vorbestellt habe. Ich werde aber gerne in die Leserunde reinschauen und gegebenfalls mitdiskutieren.

YoliKiki Ich drücke dir die Daumen. Das Buch ist so toll!

Ich habe das Buch schon, da ich bei der Lesung war. Aber ich diskutiere gerne mit 😉

Ein kleines Buch, da bin ich doch dabei hoffe 🧚♀ ist mir hold

CommunityAdmin Ich wäre gerne mit dabei!

Da versuche ich gerne mein Glück🤗

CommunityAdmin interessante Lektüre

Austausch Leserunde: «Wie der Hase läuft» von Rebekka Salm

Ydrah

Mich hat das Buch sofort gepackt….Die Autorin kreiert mit Ihren Worten bei mir Gefühle und starke Bilder,der Schrecken des Krieges,die Liebe zwischen Menschen und auch die Probleme die Beziehungen mit sich bringen.Der Schreibstil ist für mich neu und interessant…..ich freue mich auf die nächsten Seiten🍀

sfr

Mit den Überschriften legt Rebekka Salm die Erzählstruktur von Anfang offen und zieht diese konsequent über den gesamten Roman hin durch. Zeit, Ort und Protagonisten geben die einzelnen Kapitel vor. Nach und nach setzen sich die einzelnen Sequenzen aus dem Leben der einzelnen Figuren zu einem Gesamtportrait von Teresas und Mircos Familiengeschichten über Generationen zusammen. Die Sprache ist präzise und detailliert. Manchmal witzig und ironisch, oft mit raffinierten Bildern oder Metaphern ausgedrückt. Der bisherige Teil hat mir sehr gut gefallen. Ich bin gespannt, ob sich die Erzählung im selben Stil und Tempo weiter entwickelt und ob die Spannung, trotz des bereits am Ende des ersten Drittels bestätigten Schnittpunkts der beiden Familienhistorien, aufrecht erhalten werden kann und überraschende Wendungen (wenn der Hase Haken schlägt) eintreten.

Gaso

speego Da bin ich ganz bei dir. Ein Familienstammbaum würde helfen den Überblick zu behalten. Vor allem dann, wenn man eine kurze Pause dazwischen einlegt.

Belana_st

Hallo zusammen

Ab heute beginnen wir mit dem Austausch zum zweiten Leseabschnitt.

Wie ebenfalls von euch erwähnt, hat sie einen aussergewöhnlichen Schreibstil und die widerkehrenden Elemente finde ich wahnsinnig raffiniert und schön gelöst.

"Blinzeln.
Dann war sie da gewesen. Direkt vor seiner Kühlerhaube.
Bremsen.
Bums.
Blitz."

Und sie malt mit diesen Worten mehrmals in einem Kapitel (Seite 70 und 75).

Vielleicht mögt ihr auch einen eurer literarischen Lieblingsmomente schildern?

Wir lernen die einzelnen Leben immer besser kennen. Jedes Kapitel ein bisschen mehr. Wie nahe fühlt ihr euch den Charakteren, könnt ihr mit ihnen mitfühlen

speego Die Geschichte regt wirklich zum Nachdenken an. Ueber die eigene Familie. Die eigene Geschichte. Was wäre wenn. Mein Vater, sehr früh gestorben.

Das Mitglied Speego meint dies über die Geschichte und ich finde das eine gute Frage: Hat das Geschriebene auch einen «Was wäre wenn»-Effekt auf euch?

Ich bin gespannt, von euch zu lesen.

Liebe Grüsse
Belana

sarina-honeyb

Belana_st Hallo zusammen ☺️ Ich bin überrascht, wie einfach ich durch das Buch komme und wie wohl ich mich beim Lesen fühle. Die Seiten fliegen nur so an mir vorbei.

Mir hat diese Stelle besonders gut gefallen:

Ich fragte mich, warum alle Dinge früher oder später kaputt gehen mussten

und wer die Sonne in der Zeit zwischen Abend und Morgen wieder zusammenklebte.

Gott vielleicht.

Oder seine Mutter.

Meist waren es Mütter, die sich um kaputte Dinge kümmerten.

Das galt für Sterne genauso wie für Herzen.

Die Stelle hat mein Herz wirklich berührt. ❤️

Auch die Stelle mit Mircos Kennenlernen und dem Furz während der Meditation hat mich wirklich zum Lachen gebracht. 😄 Mit Teresa kann ich mich am besten identifizieren.

Ich stelle mir auch oft die Frage, was wäre wenn und mache mir seit Beginn des Buches auch häufiger Gedanken um meine Familiengeschichte.

Ich freue mich sehr auf den Dritten und Letzten Teil! ☺️

Rranunkel

Belana_st

Es gibt ein paar Stellen, die bei näherer Betrachtung erstaunlich Bezug nehmen, ergänzen, aufgehen - z. B.:

S. 77: “Er roch eine Mischung aus Emmas Parfum und den dunklen Duft der Regentonne, die schwer daran tat seine Geheimnisse zu verdauen.” nimmt den Faden bzw. das feine Netzwerk der Themen und Andeutungen rund um die Regentonnen wieder auf von S. 34, : “Das Dorf seiner Kindheit, das sich eingegraben hat in eine Falte des Juras und in seine Erinnerungen. Wo die Sonne sich im Winter nur wenige Stunden über die Hügelkuppen zu heben vermag und nur Gerüche länger leben als Schatten. Wo Geheimnisse in Regentonnen verschwinden. Und in Menschen.” (dunkler Duft - Gerüche leben länger als Schatten, dunkel - Schatten, Geheinisse verdauen - Geheimnisse verschwinden

Schlicht und genau treffend finde ich folgende Aussage, mit der wohl viele etwas anfangen können im Zusammenhang mit Erinnerungen an die eigene Kindheit:

“Die Realität konnte mit dem Wandteppich seiner Kindheit nicht mithalten.” (S. 76)

Die Erschiessung des Bäckers fand ich unspekatkulär und gleichzeitig atemberaubend geschrieben. Wohl Rebekka Salm eben.

Pistacchio

Belana_st Wie nahe fühlt ihr euch den Charakteren, könnt ihr mit ihnen mitfühlen

Besonders mit Teresa kann ich immer besser mitfühlen und verstehe, dass sie eine allfällige Verwandtschaft mit Mirco geklärt haben möchte.

speego

Belana_st und bevor es ab geht zu unserem dritten und letzten Teil… blättere ich nochmals kurz zurück zu meinem Lieblingsmoment (von denen es deren viele gibt 😉 ) S.140… “Vielleicht zeigt sich das Leben nur in den Fehlern, in der Abweichung von der Perfektion.” Passt so wunderschön in unsere Zeit, wo über Mittag mal kurz die neuesten Falten weggebügelt werden. Die Zähne korrigiert… vielleicht ein bissi weisser noch. Der Intimbereich etwas optimiert. Lunchtime eben. Schöne perfekte Welt eben. Und jetzt weiter mit Teresa und ihren unglaublichen Geschichten . . .

Harry

sarina-honeyb

Immer noch mitten im Geschehen und da kann ich nur zustimmen, die Stelle mit dem Furz während der Meditation, da musste ich wirklich lachen.

Apropos Lachen, auch die Stelle als Alioth Teresa in der Brockenstube besucht, “sein Lächeln aber scheint das Zaghafte seiner Körperhaltung wettmachen zu wollen. Es zieht sich über das ganze Gesicht. Ich kann nicht anders, als es zu erwidern” und auch “Ich habe mich immer auf das konzentriert, was ich hatte. Und nicht auf das, was mir fehlte”.

Diese Zeilen oder auch diese positive Einstellung gefallen mir ausnehmend gut, da sie auch meiner Lebenseinstellung nahe kommen.

Ich freue mich sehr auf den dritten Teil.

Boockpicker

So versteckt und im Dunkeln wie im Schrank sind die Geschichten hinter den Geschichten der Personen, und immer gibt es wieder einen Riss im Holz, durch den ein dünner Lichtstrahl ein kleines Detail des bis anhin Verborgenen beleuchtet. Ob Opa Georg der Grossvater von Mirco ist? Der Hase schlägt seine Haken. Und jede Geschichte öffnet neue Leerstellen, die miteinander verbunden sind durch die Fehler des Lebens, die dann das gelebte Leben sind.

Noch einmal: genial geschrieben und komponiert, die kleinsten Details als stimmige Verweise auf mögliche Verbindungen. Die einzelnen Charaktere fein gezeichnet, einfühlsam, weder entschuldigend noch verurteilend. Was wohl Alioth für eine Rolle spielen wird, der Sohn von Franks Kollege Marcel? Teresa wird wohl kaum ihren Halbonkel Mirco heiraten können? Oder schlägt der Hase andere Haken? Es bleibt spannend, hintergründig und einfach genial.

Pistacchio

Boockpicker So versteckt und im Dunkeln wie im Schrank sind die Geschichten hinter den Geschichten der Personen, und immer gibt es wieder einen Riss im Holz, durch den ein dünner Lichtstrahl ein kleines Detail des bis anhin Verborgenen beleuchtet.

Das ist schön und so treffend beschrieben 👌☺

Gaso

Seine ganze Kindheit hatte aus Nichtwissen bestanden.

Nichtwissen, was er falsch gemacht hatte. Nichtwissen, was falsch war mit ihm. Nichtwissen, warum der Vater ein kaputtes Knie hatte. Und ein kaputtes Herz.

Es macht mich etwas betroffen, dass es so viele Geheimnisse in einer Familie gibt. Soviel Gewalt sich durch Generationen weiter zieht.

Wirklich warm werde ich nur mit Teresa. Sie versucht Licht ins Dunkel der Familiengeschichten zu bringen. Ich glaube ich muss noch gegen Ende einen Stammbaum errichten. Für Teresa hoffe ich, dass sie nicht schwanger wird von Mirco bis Klarheit über all die verwandtschaftlichen Beziehungen herrschen.

Steffi93

Gaso

Ich fühle sehr mit deinen Gedanken. Die vielen Geheimnisse, die über Jahre Geheim gehalten wurden und niemand sprach darüber.

Wie ich auch von einigen anderen gelesen habe, fällt es mir auch schwer, die Beziehungen zueinander zu merken, vorallem, wenn ich das Buch wieder einige Tage weggelegt habe. Ein Stammbaum wäre hierbei sicherlich nützlich.

Bubo

Der zweite Teil war sogar noch besser als der erste. 😄

Wir lernen neue Personen kennen und tauchen weiter ab in die Familiengeschichten von Teresa und Mirco. Was scheinen wir zu wissen oder auch nur zu ahnen?

Teresas Vater Frank hat die Mutter von Mirco überfahren und getötet
Teresas Grossvater väterlichseits Wede hat den ersten Ehemann von Mircos Grossmutter Emma erschossen
Teresas Grossvater mütterlichseits Georg scheint der Vater von Mirco zu sein. Oder doch nicht?

Zwei Aspekte sind momentan noch offen.

Was hat es mit dem Frauenkleid in der Schmiede von Bruno auf sich?
Wie geht die Geschichte mit Alioth weiter?

Was auffallend ist, ist die Unfähigkeit in den jeweiligen Familien zu kommunizieren. Durch diese Unfähigkeit scheinen die Verletzungen der Vergangenheit in die nachfolgenden Generationen übergeben worden zu sein. Teresa scheint die einzige Person zu sein, die diese Konstellation aufbrechen möchte.

Mir gefällt immer noch die Sprache, mit der die Autorin die z.T. schweren Themen aufbricht: der Furz bei der Meditation.

Ich freue mich schon auf den dritten Teil.

Ydrah

Mein literarischer Lieblings Moment…Der Hase erscheint oft in dem Buch.Es erstaunt mich immer wieder wo er zu finden ist.🐰🍀

Arslantas

Belana_st

ich freue mich jedes mal, das Buch wieder in die Hand nehmen zu dürfen.

Von den Textstellen, die mir besonders gefallen haben, wurden viele schon erwähnt. Auf Seite 109 hat folgende Stelle einen Eindruck hinterlassen:

Das Ticken des Sekundenzeigers nimmt deutlich weniger Raum ein als die Stille dazwischen. Überall klaffen Löcher. Sogar in der Zeit.

Noch beeindruckender fand ich, wie die Autorin die Situation beschreibt, in der Karl von seinem Vater geschlagen wird. Die komplette Seite 111 stellt poetische Bilder einer Grausamkeit gegenüber, die in mir als Leser sowohl Weichheit als auch Abscheu empfinden lassen im Wechsel der Zeilen.

Pistacchio

Arslantas ich freue mich jedes mal, das Buch wieder in die Hand nehmen zu dürfen.

Das geht mir auch so, die einwöchige Pause erforderte Geduld 😅

Pistacchio

Im zweiten Teil haben wir etwas mehr über die Familien und deren Zusammenhänge erfahren, während sich wieder neue Fragen stellen.

Die bildliche Sprache und die Vergleiche fand ich weiterhin sehr gelungen, so z. B.:

In Franks Brust war es hart und schwer. Wie eine Kirsche oder eine Pflaume trug er einen Stein in sich, der mit jeder Vatereruption wuchs, S. 111.

Wie ein Kuckucksküken hatte Silvio sich in mein Hirn eingenistet, sperrte den Schnabel auf und schrie nach Futter, wuchs mit jedem Tag seit unserer Trennung und verdrängte die anderen Gedanken, S. 131/132.

Bin sehr gespannt welche Haken der Hase zum Schluss hin noch schlägt!

Belana_st

Ihr Lieben

Ab heute beginnt die letzte Lesewoche.

Lesewoche 3: Bis Dienstag, 04. Juni lesen wir Seiten 141-195 (Beginn Austausch ab Freitag, 31. Mai)

Ich wünsche euch viel Spass mit dem Finale.

Liebe Grüsse
Belana

sfr

Auch im zweiten Teil gibt die Struktur den Erzählrhythmus vor. Ich habe mich schon sehr daran gewöhnt. Um die einzelnen Namen und Familienbeziehungen (vorallem zu Beginn der Geschichte) auseinanderzuhalten, habe ich tatsächlich parallel zum Lesen einen Stammbaum skizziert. Die Familiengeschichten setzten sich aus einzelnen Kurzgeschichten und Rückblenden zusammen. Ich könnte mir die bisherige Handlung gut als Verfilmung vorstellen. Die Szene im Schrank fand ich wunderschön und hat mich an meine Kindheit erinnert. Inhaltlich zeigt für mich die Geschichte auf, wie unser Leben immer wieder zwischen Tragik und Komik changiert. Ein gekonnt formulierter Vergleich finde ich z.B. auf Seite 106:

“Ich drücke einen Spritzer Sigolin aus der Tube und reibe es mit einem schwarz gefleckten Lappen auf den Fisch. Leuchtendes Kupfer kommt unter der Oxidationsschicht zum Vorschein. Ich rubble und reibe ab, bringe zum Vorschein, was verborgen war…… So etwas bräuchte es auch für Menschen und ihre Geschichten.”

Ich freue mich auf den letzten Teil der Geschichte.

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