Ich habe den Eindruck, dass es schon eine gute Grundbildung (mind. Gymnasium) braucht, um dem Buch folgen zu können. Wer schon Dokumentarfilme, Podcasts oder andere Videos etc. zu ähnlichen Themen geschaut hat, ist hier klar im Vorteil und kann viel besser beurteilen, wie eine Entdeckung einzuordnen ist. Zum Beispiel wird im Kapitel Grüne Chemie Kreislaufwirtschaft erwähnt, aber es wird kein grundlegender Kontext gegeben, wieso Biopolymere gesellschaftlich relevant sein könnten und wie sie innerhalb einer Kreislaufwirtschaft einzuordnen sind.
Mir macht es Spass das Buch zu lesen, weil es erahnen lässt, was für Durchbrüche es in den nächsten 5-50 Jahren noch alles geben könnte. Es zeigt, dass die Forschung läuft und nicht stehen bleibt. Besonders gefallen mir die Verweise auf neue Forschungsmethoden dank KI etc. (z.B. im Kapitel zu Klimaforschung). Ich vermute, dass der Autor beabsichtigt, einer breiteren Audienz klar zu machen, wieso die Forschung relevant ist, seinen Platz braucht und warum es weiterhin viel Forschungelder braucht, auch für Forschungsfelder, die im ersten Moment nicht sehr relevant für viele Menschen erscheinen. Im engeren Sinne glaube ich, dass die target audience Menschen mit Masterabschluss und Entscheidungsbefugnissen (Politik, Wirtschaft) ist.
Ich würde mir wünschen, dass nicht jedes einzelne Institut wie eine Check-Liste abgehandelt werden würde, sondern es nur um die “Best-of” der zugänglichen Forschungsfelder gehen würde und diese Abschnitte jeweils Subtitel hätten.
Nun bin ich gespannt, wie es weiter geht!