Ich habe es jetzt endlich geschafft, den ersten Teil zu beenden. Es ist gut, dass es so kleine Abschnitte gibt, die kann man sich gut dosiert einverleiben. Ich weiss nicht, wie es wäre, wenn dieser Roman in grossen Kapiteln gefasst wäre. Könnte mir vorstellen, dass es zu viel des Guten wäre aus meiner Sicht. Ist ja nicht grad nur leichte Literatur.
Etwas irritiert haben mich diese Zeitsprünge zu Beginn. Da ist er mal in der Stadt und irgendwie älter und ich habs erst nicht richtig fassen können. Ist das so gewollt, oder bin ich da einfach minderbemittelt? Das macht es für mich etwas anstrengender zu folgen.
Wie immer bei Murakami sind Dinge möglich in allen Sorten und Formen wie dem Turm ohne Uhrzeiger. Wenn wir ehrlich sind, wer braucht das schon. Wenn wir es abschaffen würden, wäre die Umstellung gar nicht so schwer. :-)
Schön finde ich, dass der Schreibstil so ruhig gehalten ist. Es hat was Beruhigendes und Zen-mässiges. Auch die Reduktion auf das Nötige an Informationen ist ein angenehmes Lese-Erlebnis. Minimalistisch gut.
Auch ich verstehe noch nicht so ganz, wo das alles hinführen soll.
Manchmal kommt mir das ganze vor, wie die zwei Welten Internet und Realität. In der Stadt “Internet” ist man wer man sein will und kann alles. Dass allerdings alle Tiere immer wieder aus der Stadt müssen, hat was vom Entfremden von den eigenen Trieben. Das würde dagegen sprechen. Auf alle Fälle sehe ich da für mich Parallelen zur Selbstfindungsgesellschaft und den früheren Generationen, die diesen Luxus der Selbstfindung nicht hatten.
Bin gespannt, was alles noch so auf uns zukommt :-) Viel Freude beim Weiterlesen wünsche ich euch allen