Hallo wieder einmal aus Tirol, jetzt geht es mal um den Abschluss des Lesemonats September. Und ja, ich habe mein geplantes Buch gelesen. Tyll von Daniel Kehlmann Nach dem ersten Kapitel dachte ich, komme ich in dieses Buch hinein? Und ja, es ging gut. Daniel Kehlmann hat die Figur des Tyll Eulenspiegel oder Ulenspiegel in die Zeit des Dreißigjährigen Krieges versetzt. Als Sohn eines Müllers ist er aufgewachsen und brachte sich selbst balancieren und jonglieren bei. Und als sein Vater als „Hexer“ hingerichtet wird, flüchtet Tyll mit der Bäckerstochter Nele und sie leben als Gaukler. Tyll erlebt die Schrecken des Krieges und Nele und Tyll begegnen bekannten Personen ihrer Zeit, auch erfundene Personen sind dabei. Mir hat da zum Verständnis auch Nachlesen in Artikeln über das Buch geholfen. Auch wenn ich Geschichte studiert habe, bin ich doch nicht mit allen Details dieser Zeit vertraut. Jedenfalls war es ein bereicherndes Leseerlebnis und ich habe auch viel gelernt. Es bleibt vor allem ein Bild dieser Zeit.
Nicht zum Thema vom September passend, aber zum August. Ich habe das Buch Dunkelblum von Eva Menasse fertiggelesen. Und wer in die österreichische dunkle Seite eintauchen will, für den ist dieses Buch gerade richtig. Menasse beschreibt die Menschen im burgenländischen Grenzort Dunkelblum, ein fiktiver Ort. Der Ort ist zwar fiktiv, Hintergrund ist aber der Nationalsozialismus und die Verbrechen, die Massaker zu Kriegsende. Die Ereignisse in Rechnitz sind ein Beispiel dafür. Wer mehr dazu wissen will: Rechnitz-Massaker. Aber das ist nur ein Beispiel.
Thema in diesem Buch sind die Menschen, wie sie mit dieser Zeit umgehen und umgegangen sind. Und das ist symptomatisch für Österreich, Schweigen und ja nichts aufkommen lassen. Jedenfalls ein lesenswertes Buch und es ist auch nicht so abschreckend vom Inhalt her, wie es vielleicht klingen mag. Wer Österreich besser verstehen will, kann auch dieses Buch lesen.
So, ein paar andere Bücher habe ich noch gelesen, aber wenig. Schulbeginn war fordernd und die Lektüre interessant. Aber auch nicht so leicht.
Ich freue mich auf das nächste Monat. Liebe Grüße aus Tirol